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Das Pete Buch 14 - Pass auf Pete

Das Pete Buch 14 - Pass auf Pete

Titel: Das Pete Buch 14 - Pass auf Pete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Berings
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Kaffee — Eine Bauchlandung im Brenn-nesselbusch und eine Rückenlandung auf dem Ameisenhaufen — Der Mann hat ja die Pest! — Mrs. Timpedow zeigt der Bevölkerung ihren schönen Unterrock und fällt in Ohnmacht — Mr. Zeigefinger kommt in Verdacht und muß sich ausweisen — Die fliegende Vorratskiste — Ein „Erziehungsheim" wird geboren und die Posten werden verteilt — Es war ein anstrengender Tag

    Joe Jemmery, der Regenwurm, war schon ein Boy, auf den man sich hundertprozentig verlassen konnte. In vielen Fällen hatte er bewiesen, daß er, wenn auch der Kleinste im Bunde, seinen Mann stand. Er konnte kaum abwarten, bis das Mittagessen beendet war und der Vater die Tafel aufhob. Er hatte doch einen Auftrag von Pete, und diesen mußte er schleunigst ausführen! Regenwurm legte immer seinen ganzen Ehrgeiz hinein, so schnell wie möglich jeden ihm übertragenen „Fall" aufzuklären. So auch jetzt.
    Kaum hatte der Vater das kurze Dankgebet gesprochen, als er schon wie ein Wiesel zur Tür hinausschoß. Sein Weg führte ihn in großem Bogen um das Town, um sich dann den Häusern von der Gartenseite her zu nähern. Wie ein Indianer schlich er sich heran. Sitka, der im „Bund" als waschechter Nachkomme der Rothäute

    das geräuschlose Anschleichen mit den Boys trainierte, hätte bestimmt seine helle Freude daran gehabt. Wie eine Schlange glitt Joe dahin. Endlich gelangte er an einen halb zerfallenen Zaun. Einen Augenblick verschnaufte der Kleine, kam mit dem Oberkörper etwas hoch und orientierte sich. Okay, er war auf dem richtigen Weg! Dieser morsche Zaun gehörte zum Anwesen der Mrs. Timpedow!
    Es bedeutete für ihn keine Schwierigkeit, das Hindernis zu nehmen. Nach Sekunden schon befand er sich im Garten. Hier brauchte er nicht mehr so scharf achtzugeben, nicht gesehen zu werden. Mrs. Timpedow schien ihren Garten nicht sehr zu lieben. Das Gelände glich einem kleinen Urwald, Das Unkraut schoß meterhoch in den Himmel. — Endlich war Regenwurm am Ziel! Er hockte unter einem offenen Fenster an der Rückfront des Hauses. Vorsichtig hob er seinen Kopf. Blitzschnell spähte er über die Fensterbrüstung ins Zimmer. Der Raum war leer.
    „Schöne Pleite, das", brummte er unzufrieden vor sich hin, „hätte doch wetten mögen, daß sie nach dem Mittagessen hier Kaffee trinken."
    Joe Jemmery nahm nun die anderen Fenster des Hauses aufs Korn. Sie waren geschlossen, und obendrein waren, wohl der Hitze wegen, die Vorhänge zugezogen. Der „Gerechte" kratzte sich überlegend den Kopf. Was war zu tun? Sollte er umkehren und die Sache auf den nächsten Tag verschieben? No, das ging nicht. Regenwurm beschloß abzuwarten. Gemütlich streckte er sich in dem hohen Gras aus und — schlief ein!
    Als der Boy erwachte, wußte er erst nicht, wo er sich befand. Beinahe wäre er aufgesprungen, aber im letzten Augenblick fiel ihm ein, daß er ja auf dem „Kriegspfad" war. Und dann hörte er plötzlich eine laute Stimme, die mit mächtigem Pathos einen Vortrag zu halten schien. Joe Jemmery frohlockte innerlich; er hatte also doch Glück! Da sprach unzweifelhaft der Mann mit dem Ziegenbart! Regenwurm schlich wieder näher an das Fenster heran und konnte jetzt jedes Wort so deutlich verstehen, als stände er neben dem Sprecher.
    „So ist es, liebwerte Freundin", sagte Mr. Ziegenbart soeben, „ich bin wie für Somerset geschaffen. Einen Mann meiner Qualitäten kann man hier zwar nicht bezahlen, aber das macht nichts. Wenn ich hier eine Heimat fände, würde ich gern auf ein Gehalt verzichten. In den großen Städten des Ostens verdient man allerdings viel mehr, aber man lebt dort nicht so gesund. Die Nerven, meine Liebe, man reibt sich dort richtig auf! Hier dagegen herrscht Ruhe und Frieden! Ein Paradies ist dieses Somerset dagegen!"
    „Sagen Sie das nicht, liebwerter Eusebius", flötete jetzt eine süße Frauenstimme, die Joe sofort als die der Timpedow erkannte, „sagen Sie das nicht! Wir vereinsamten Frauen hier haben viel zu dulden. Es ist nicht leicht, mit diesen ungehobelten Farmern auszukommen. Nein, was treibt sich hier auch für ein ungebildetes Pack herum! Es ist manchmal nicht zu ertragen! Allen voran der Sheriff, ein Mann, dem es an jeglicher Bildung mangelt."
    „Oh, da bin ich aber erstaunt", sagte der Mann mit dem Bart, „gerade der machte auf mich einen ganz ordentlichen Eindruck. Er ist zwar keine Geistesgröße, aber er respektierte immerhin meine Person doch sehr!"
    „Das war ja auch John Watson. Der ist

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