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Das Pete Buch 17 - Teufelskerle diese Jungen

Das Pete Buch 17 - Teufelskerle diese Jungen

Titel: Das Pete Buch 17 - Teufelskerle diese Jungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Parker
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auch etwas sagen mußten.
    „Und nun sind wir hier auf der Fahrt ins Glück. Doch zugleich — das muß ich nochmals betonen, auch auf der Fahrt ins unbekannte, nicht ganz gefahrlose Abenteuer!"
    Bei diesen Worten machte der alte Käpt'n ein so todernstes Gesicht, daß es Watson und seinen Mitbürgern trotz der Mittagssonne auf einmal eiskalt über den Rücken lief.
    „Ja, ja, gewarnt hat uns bereits unser guter Mr. Watson", stammelte nach einer Weile Plumrose. „Aber wir haben doch einen so schönen Vorsprung — und dann, meine ich, leben wir doch in einem zivilisierten Land —"
    Kapitän Dawes schüttelte den Kopf.
    „Gewiß, lieber Plumrose, das Land ist wohl zivilisiert, und die Pirateninsel, die wir ansteuern, liegt nicht im Ozean, sondern im Gila River, also noch innerhalb der Grenzen von Arizona. Aber die Gefahren, die uns bedrohen — sind international!"
    Er gab sich plötzlich einen Ruck.
    „Gentlemen! Ich habe Ihrem tapferen Sheriff hier, Mr. Watson, schon bei unserer ersten Unterredung gesagt, daß ich auf der Suche nach dem Schatz des Piraten Blackbeard bin. Aber jetzt will ich Ihnen auch mitteilen, wie ich in den Besitz von Blackbeards Geheimnis kam. Und dann können Sie sich selbst ausrechnen, welche Aussichten wir haben, mit dem Schatz und — unserem Leben davonzukommen!"
    Unserem Leben — oh, alle guten Geister! Die Fröhlichkeit der Somerseter schwand langsam dahin. Sie fanden bald, daß es doch nicht nötig war, ihre armen Frauen so in Verzweiflung gestürzt zu haben; auch die Bootsbänke kamen ihnen auf einmal verteufelt hart vor.
    „Kameraden!" unterbrach Dawes mit Grabesstimme ihr betretenes Schweigen. „Haben Sie auch alle mit Ihrem Dasein tapfer abgeschlossen?"
    Die vier Helden wurden kreidebleich; Watson faßte schutzsuchend nach seinem Sheriffstern.
    „Ja — aber — wieso — das heißt", stotterte der Friseur.
    „Wenn nicht, dann kehren Sie besser noch um. Ich wäre zwar bitter enttäuscht, wenn Sie nicht die kühnen Helden sind, die Ihre blitzenden Augen in Ihnen vermuten lassen — und wenn ich den Schatz von zwei bis drei Millionen Dollar allein heben müßte —"
    „Zwei bis drei Millionen? Herr du meine Güte!" stieß der Hufschmied hervor. „Glauben Sie wirklich, daß es so viel ist?"
    „Aber die Verantwortung, Sie gegen Ihren Willen ins Verderben zu führen —"
    „Ach was! Geht in Ordnung, Admiral!" rief Brent beherzt, dessen Geldgier alles andere überwog. „Wir sind doch keine Bangbüxen! Was, Plumrose und Settier? Den Hilfssheriff frage ich gar nicht erst. Der hat Mut von Amts wegen."
    „Da können Sie Gift drauf nehmen", sagte Watson heiser, indem er jetzt mit der linken Hand den Stern

    und mit der rechten den Coltgriff fest umklammerte; ganz so, als machten ihn diese Zeichen seiner Würde unüberwindlich.
    „Das freut mich, Gentlemen. Freut mich riesig."
    Aber dann begann Dawes noch nicht mit seinem Bericht, sondern spähte plötzlich mit forschenden Blicken die Ufer ab.
    „Hm", murmelte er dabei wie im Selbstgespräch. „Der Fluß ist doch reichlich schmal — falls man uns einen Hinterhalt gelegt haben sollte —"
    Watson Jodierte heimlich schon jetzt den Colt in der Pistolentasche, und Plumrose fand es geraten, sich flach auf den Bootsboden auszustrecken. „Weiß der Henker, ich bin noch richtig müde", brummelte er mit zitteriger Stimme.
    Für einige Zeit herrschte dann Totenstille im Boot.
    „Aber jetzt; mein Bericht, Gentlemen", unterbrach zur Belebung der Gemüter der Kapitän das Schweigen:
    „Es ist fünfundzwanzig Jahre her; ich war damals Kapitän eines Schoners, der Kopra aus der Südsee holte. Von den Marschall-Inseln, wissen Sie. Eine paradiesische Gegend übrigens! Palmen, blaue See, blauer Himmel, die Luft voller Blütenduft. Wir waren auf der Rückfahrt nach San Francisco. Da plötzlich schrie mein Ausguck: ,Vollschiff Steuerbord voraus!'
    Ein Vollschiff, Gentlemen, ist ein Segelschiff mit mindestens drei vollgetakelten Masten. — Aber Verzeihung! Ich brauche Ihnen als welterfahrenen Männern das wohl wirklich nicht noch zu erklären."
    „N-nein, keineswegs", meinte Settier, obwohl weder

    er noch seine Gefährten ein Schlachtschiff von einem Fischkutter unterscheiden konnten.
    „Nun: ich ahnte nichts Böses. Aber das Schiff hielt mit Vollzeug auf uns zu, und als es auf Schußweite heran war — da —
    Dawes schwieg so jäh, daß seine Begleiter unwillkürlich zusammenzuckten.
    „— hißte es", flüsterte der Admiral, sich auf

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