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Das Pete Buch 17 - Teufelskerle diese Jungen

Das Pete Buch 17 - Teufelskerle diese Jungen

Titel: Das Pete Buch 17 - Teufelskerle diese Jungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Parker
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haben sie gar nicht um mich verdient, die erbärmlichen Kreaturen!"
    Doch plötzlich stutzte er.
    Es war Spätnachmittag geworden und das seltsame „Freundespaar" hatte sich, aufs Geratewohl dahintrottend, auf dem linken Flußufer der Piraten-Insel genähert.
    „Das Pferd da kenne ich doch?" rief Sam erstaunt aus. „Den Rappen meine ich!"
    „Black King!" stammelte Jimmy, und seine Augen traten ihm aus den Höhlen. „Das ist doch Black King!"
    Petes Prachthengst stand am Ufer und witterte traurig nach der Insel hinüber. Aber nun hörte er die beiden Reiter, drehte den Kopf, erkannte Sam und seinen Freund Wind und jagte ihnen, erfreut wiehernd, in toller Karriere entgegen.
    „Jimmy!" rief Sam, „bleibt dir da nicht die Spucke weg? — Was sollen wir dazu sagen? Was ist denn in diesen Unglücksmenschen Pete gefahren? Sein Pferd einfach so im Stich lassen! Unglaublich ist das, unerhört! Ja, Black King! Recht so, braves Tierchen!" — Er tätschelte den Hals des Rappen, der vertraut den Kopf an seinem Arm rieb und vor Freude außer sich war. — „Du sollst bestimmt nicht entgelten, was dein Herrn mir angetan hat. Aber wo steckt der überhaupt? Wo ist Pete, Black King?"
    Es schien, als hätte der Hengst die Worte verstanden; er trabte voraus, blickte sich nach einiger Zeit um, ob Sam auch folgte, lief weiter und machte vor einem Gebüsch halt, das gegen Sicht vom Fluß durch eine hohe Uferböschung gedeckt war und in dem — Sam stieß einen zweiten Ruf der Überraschung aus — nun auch Carlos und Sitkas Pferde an ihren Leinen standen.
    „Hat Black King sich losgerissen?" fragte Jimmy beim Näherkommen.
    „Nein", versetzte Sam. „Pete bindet ihn grundsätzlich nie an. Das Tier ist schlauer als du — fast so schlau wie ich — und läuft nicht weg. Und daß er da am Ufer witterte, bedeutet etwas. — Hallo, Pete!"
    Keine Antwort. Aber Black King kletterte so weit am Uferrand hinauf, bis sein Kopf darüber hinweg ragte, und spähte schnaubend zum Pirates Island hinüber.
    „Du", sagte Jimmy, während ihm der Angstschweiß aus allen Poren drang, „vielleicht sind die in einen Hinterhalt geraten. Das ist ja möglich."
    Auch Sam fühlte sich alles andere als wohl in seiner Haut. Denn das Verschwinden der drei Kameraden war zu ungewöhnlich.

    „Quatsch!" sagte er dennoch mit dem Brustton der Überzeugung. „Hinterhalt? Wo gibt's denn so was? Aber warte mal, Jimmy! Ich linse schnell mal über die Böschung. Vielleicht, daß wir dann —"
    Er kroch an der Schräge hoch — Black Kings Bemühen, nur den Kopf zu zeigen, machte auch ihn sehr vorsichtig — konnte aber auf der Insel, die jetzt ganz nahe vor ihm lag, nichts Besonderes erkennen.
    „Da ist gar nichts zu sehen", rief er Jimmy zu. „Nur die Insel, die wir schon aus der Ferne sahen; die mit dem Felsen in der Mitte. Doch — halt! — stopp mal!"
    Sie hatten unterwegs, während sie Petes Spuren folgten, Turners Boot überholt, nicht aber das des „Admirals", weil Jimmys Gaul zur Unzeit zu lahmen begann; daß Mr. Turner in der letzten Nacht wieder an ihnen vorbeigekommen war, war ihnen in der Dunkelheit entgangen. Trotzdem rief der Anblick des Fahrzeuges, das da vor ihm an der Landestelle lag, in Sam einen unbestimmten Argwohn hervor.
    „Ich sehe ein Boot — das leer ist. Also sind Leute auf der Insel; müssen wohl im Walde oder in dem Gebüsch stecken."
    „Vielleicht ist es Mr. Turner", sagte Jimmy. „Möglich, daß er vergangene Nacht uns wieder überholt hat."
    „Nein! Dieses Boot hier ist viel größer und hat einen Mast. Wenn ich nur wüßte —"
    Er streichelte Black Kings glattes Fell. „Wo ist Pete, Black King? Auf der Insel?"

    Das Pferd wieherte und — ob Zufall oder nicht — nickte.
    „Na also", sagte Sam langsam, und sein abenteuerliches Gemüt entzündete sich genau so schnell wie in dem Augenblick, da er die Jagd hinter dem treulosen Freund begann.
    „Jimmy!"
    Die Stimme klang wie die eines Feldherrn, der seinen Schlachtplan bekanntgeben will.
    „Ja, Sam?"
    „Ich vermute, daß es hier etwas stinkt. Pete, Carlos und Sitka haben ihre Pferde allein gelassen. Das tut kein echter Westmann, wenn er auf dem Kriegspfad ist! Obgleich die drei, wie ich jetzt weiß, keine Westmänner, sondern Kojoten sind, so kann ich ihnen eine derartige Unvorsichtigkeit doch nicht zutrauen — es sei denn, daß es sich um eine ganz wichtige Sache handelte, zum Beispiel, daß dein Onkel drüben am Marterpfahl hing und sie ihn befreien wollten."
    „Ach,

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