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Das Pete Buch 22 - Wer blufft wen

Das Pete Buch 22 - Wer blufft wen

Titel: Das Pete Buch 22 - Wer blufft wen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Berings
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mitgenommen zu werden."  
      „He, Mr. Baker", sagte da eine helle Jungenstimme, „ich wüßte einen Ausweg."  
      „Hallo, Joe", der Bahnhofsvorsteher musterte ,Listige Schlange' scharf, „was meinst du, Boy?"  
      „Sie haben doch zwei leere Güterwagen hier. Hängen Sie die doch einfach an. Wette, den Leuten ist das egal. Immer noch besser im Güterwagen als auf dem Dach oder Trittbrett."  
      „Eine sehr gute Idee", lobte Baker, „darauf hätte ich auch selbst kommen können. Was meinen Sie, Mr. Mineral, können wir das machen?"  
      „Meinetwegen. Ich sehe auch keinen anderen Ausweg. Los, hängen Sie die Güterwagen an."  
      „Aber da mache ich nicht mit", protestierte der Heizer, „wenn wir noch zwei Wagen anhängen, muß ich doppelt so viel arbeiten. Ist jetzt schon schwer genug."  
      „Das nehme ich Ihnen ab", sagte da John Watson, der unterdessen herangekommen war, „ich bin der geborene zweite Heizer."  
      „Na, dann ist alles okay", freute sich Baker, „dann kann die Reise ja losgehen."  
      Jetzt ging alles sehr schnell. Die beiden Güterwagen wurden angekoppelt, die Menschen kletterten von den Dächern und Trittbrettern und ließen sich in die Wagen, die vorher Vieh befördert hatten, verladen. Selbst die so empfindliche Mrs. Timpedow gab ihren Platz auf dem Schienenräumer der Lokomotive auf. Dabei hätte sie sich als ,Kühlerfigur' sehr gut ausgenommen. Auch Mrs. Rattlesnake, die vorher auf dem Kohlenhaufen des Tenders gesessen hatte, tauschte ihren Platz.  
      Hilfssheriff Watson aber kletterte stolz auf die Lokomotive. Er spuckte sich kräftig in die Hände und beförderte die erste Schaufel Kohlen in das Feuerloch.  
      ,Das habe ich schlau gemacht', dachte er, ,so spare ich wenigstens das Fahrgeld und komme doch nach Tucson!'  
      John Watson konnte um diese Zeit leider nicht ahnen, was das noch für Folgen haben würde!  
      Mr. Mineral ließ einen schrillen Pfiff ertönen, während Mr. Baker die Kelle hob. ,„Ab —fah —renü"  
      Rumpelnd setzte sich der .Auswandererzug' in Bewegung. Wenn alles gut ging, würde er gegen morgen in Tucson sein. Er hatte nämlich jetzt schon sechs Stunden Verspätung!  
       
      Zweites Kapitel  
     
      MAN KANN DIE LEUTE RUHIG FÜR DUMM VERKAUFEN  
     
      Das muß ein aufgelegter Schwindel sein — Ein Experiment mit Mammies Eieruhr — Auch die Zeitungsboys wittern ein großes Geschäft — Die Firma Sandman &. Co. in Erwartung des ersten Gewinners — John Watson schwitzt fürchterlich — Revolution im Viehwagen — Zu Fuß geht's doch besser als mit der Eisenbahn — Ein unerwarteter Empfang — .Senator' Watson hat keine Ahnung von seinem Glück — Wir werden den Leuten schon Sand in die Augen streuen — Verrückte Geschichten interessieren mich immer; also fahrt nur nach Tucson 1 — Auf, auf, Jimmylein, mach auch du dein Glück 1 — Eine Vogelscheuche mitten auf der Landstraße —  
     
      Pete und Sam waren an diesem Abend rechtschaffen müde. Die Arbeit auf der Ranch war seht anstrengend gewesen, und so war es kein Wunder, daß sie gleich nach dem Abendbrot wie tote Fliegen in die Falle fielen.  
      Sam konnte trotzdem nicht gleich einschlafen. Obwohl seine Glieder schwer wie Blei waren, arbeitete sein Verstand wie Quecksilber. Der Boy dachte über die Eieruhrengeschichte nach. Natürlich kam er dabei zu keinem vernünftigen Ergebnis.  
      „Hallo, Pete", rief er darum in die Dunkelheit hinein, „schläfst du schon?"  
      „Blöde Frage", brummte der Obergerechte, „wenn ich wirklich schliefe, könnte ich nicht antworten; und wenn ich antworte, schlafe ich nicht. Deine Frage erübrigt sich also."  
       
      „Das kapiere ich nicht", seufzte Sam, „sei doch so gut und erkläre mir das noch mal."  
      „Den Teufel werde ich tun. Ich will jetzt nämlich wirklich schlafen. Gute Nacht, Mr. Dodd!"  
      „He, kannst du mir vorher nicht noch schnell etwas erklären? Ich kann nicht einschlafen, wenn ich das nicht weiß. Du nennst dich doch mein Freund; wie kannst du ruhig schlafen, wenn ich nicht schlafe!"  
      „Willst du das erklärt haben?"  
      „Es ist nur wegen der Eieruhrengeschichte. Das geht mir nicht aus dem Kopf. Das muß ganz einfach ein großer Bluff sein."  
      „Und wie bist du darauf gekommen, mein kluges Kind?"  
      „Paß auf, Häuptling!" Sam setzte sich im Bett auf und begann zu rechnen, wobei er die Finger zu Hilfe nahm. „Eine Eieruhr kostet fünf

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