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Das Pete Buch 22 - Wer blufft wen

Das Pete Buch 22 - Wer blufft wen

Titel: Das Pete Buch 22 - Wer blufft wen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Berings
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verdient. Auf den Trichter wäre i c h nie gekommen!"  
      „Was machen wir jetzt?" Joe Jemmery zog ein bekümmertes Gesicht. „Wenn wir Watson das Auto nicht geben, haben wir es für alle Zeiten mit ihm verdorben."  
      „He, Penny!!" Pete rief es laut ins Haus.  
      Nach einer Weile kam der kleine Negerboy zum Vorschein. Er sah Pete gespannt an. „Was du wollen, Boß?"  
      „Willst du mit dem Auto spielen? Du darfst sämtliche Zündkerzen herausschrauben und verstecken, ja?"  
      „Oh, ich nix spielen mit Auto. Master Rotsproß hat verboten!"  
      „Wer hat mehr zu sagen", lächelte Pete, „ich oder Master Rotsproß? Wenn ich sage, du darfst mit dem Auto spielen, dann kann Master Sommerhaar dir gar nichts verbieten! Los, verschwinde, Boy. In drei Minuten will ich keine Zündkerze mehr sehen.'  
      „Das verbitte ich mir", tat Sam gekränkt, „erstens untergräbst du meine Autorität, und zweitens verschandelst du auch noch meinen Namen."  
       
      „Ich darf wirklich spielen mit Auto?" Penny warf einen unsicheren Blick auf Sam.  
      „Du mußt sogar damit spielen, Penny. Los, beeile dich! Es ist sehr wichtig."  
      Penny grinste über das ganze Schokoladengesicht. Er war zwar ein kleiner Boy, aber er hatte Köpfchen. Schnell lief er zum Schuppen, in dem das Auto stand. Pete konnte sicher sein, daß der Wagen für die nächsten Stunden nicht mehr zu gebrauchen war.  
      „Ausgezeichnet!" Joe Jemmery rieb sich die Hände. „Jetzt kann Watson uns keine böse Absicht nachsagen."  
      „Du nimmst dir nachher Penny vor", sagte Pete zu Sam, „daß du ihm aber nicht weh tust, verstanden?"  
      „Okay, Boß!"  
      „Er kommt!" schrie Joe jetzt, „dahinten kommt er schon!"  
      Tatsächlich wirbelte in der Ferne eine dünne Staubfahne auf. Nur ganz schwach war sie zu erkennen. Das lag daran, weil Watsons Reituntersatz kein Schnellzug war. Der gute Gaul bequemte sich bestenfalls zu einem mittelprächtigen Trab.  
      „Ich verdufte", sagte Joe schnell, „wenn Watson mich hier sieht, wittert er Unrat."  
      „Reite ihm aber nicht in die Quere", warnte Pete.  
      „Kannst dich auf mich verlassen, Boß. Mache einen gehörigen Umweg. So long, Freunde!"  
      Joe Jemmery verschwand in der entgegengesetzten Richtung, aus der John Watson auftauchte. Pete und Sam flegelten sich gemütlich auf der Veranda. Schließ-  
       
      lieh war ihre Mittagspause noch nicht herum. Sam machte sogar die Augen zu und schnarchte fürchterlich.  
      Es dauerte aber noch fast zehn Minuten, bevor sie das Klappern des Pferdes hörten. Watsons Klassepferd hatte es eben niemals eilig, mochte sein Reiter auch toben, wie er wollte.  
      John Watson japste schwer nach Luft, als er aus dem Sattel stieg. Er band das Pferd an einen Mauerhaken und schlich dann auf müden Sohlen heran.  
      „Hallo!" Der Hilfssheriff lüftete, was er sonst selten tat, sogar den Stetson.  
      „Hallo, Mr. Watson", erhob sich Pete lässig, „welche Freude, Sie hier zu sehen. Haben sich ja so selten gemacht!"  
      „Stimmt, Pete, war lange nicht mehr hier. Hm —, wie geht's, wie steht's? Was macht das liebe Schwesterlein? Was macht die liebwerte Miß Linda? Ah, da ist ja auch der tugendsame Boy Sam Dodd!" Watson zog abermals den Hut.  
      Das Rothaar riß die Augen auf, als sähe er eine überirdische Erscheinung. Dieser Watson war doch ein Fuchs!"  
      „Was führt Sie zu uns, Mr. Watson?" Pete tat ebenso freundlich wie der Gesetzeshüter. „Kommen sie dienstlich oder privat?"  
      „Äh — wie man es nimmt! Äh — sagen wir halb und halb." Watson wand sich wie eine Schlange.  
      „Halb und halb? Das ist aber ulkig, was? Nun, womit kann ich dienen?" Pete ließ sich nicht anmerken, daß er schon die Flöhe husten hörte.  
       
      „ Ja , mein lieber Freund — äh — es ist — ich meine — das ist nicht so einfach zu sagen. Eine heikle Sache ist das, Pete. Ja, was ich gleich sagen wollte — nun, ich muß dringendst nach Tucson."  
      „Nach Tucson?" Das Rothaar sah scheinheilig in den blauen Himmel. „Da sind Sie aber auf dem falschen Weg, Mr. Watson. Nach Tucson geht es doch nicht hier entlang."  
      „Das weiß ich, Boy. Ich sagte ja auch, daß ich dringendst nach Tucson müsse. Es ist sozusagen lebensnotwendig!"  
      „Aha! Lebensnotwendig müssen Sie nach Tucson?" Pete lächelte fein. Da sind Sie also vorher auf die Salem-Ranch gekommen, um noch schnell Abschied zu

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