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Das Pete Buch 22 - Wer blufft wen

Das Pete Buch 22 - Wer blufft wen

Titel: Das Pete Buch 22 - Wer blufft wen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Berings
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Schuld geben, wenn der Schlaks hier unter die ,Räder' kam.  
      Charly, Pete und Sam fegten augenblicklich los. Weit konnte Jimmy ja noch nicht sein. Trotzdem hatten sie Pech. Jimmy blieb verschwunden. Fast eine Stunde lang suchten sie ihn in allen Richtungen.  
      Mammy war während dieser Zeit aber nicht untätig. Sie alarmierte die Police und die Feuerwehr, den Frauenverein und die Heilsarmee. Überall gab sie eine Beschreibung von Jimmy ab. Man gab ihr die Versicherung, daß der Schlaks bis zum Abend zur Stelle sein würde.  
      Endlich konnte es dann losgehen. Gemeinsam fuhren sie an das Westende der Stadt, wo das Haus stand, in dem Charly Clever wohnte. Mammy Linda schüttelte ein über das andere Mal den Kopf. Sie konnte sich ganz einfach nicht vorstellen, daß hier Menschen leben  
       
      konnten. Ohne Licht und Sonne, nur umgeben von Mauern, rauchenden Schloten und riesigen Fabriken. Die Hinterhäuser waren noch unerfreulicher. Die Höfe waren dunkle Schächte. Nicht ein einziger Lichtstrahl konnte bis in die Wohnungen dringen. Und in einer solchen Behausung lebte Mrs. Clever mit ihren fünf Kindern, deren ältester Charly war.  
      „Oh, oh, oh", schrie Mammy, „hier nix gut sein. Kleine Kinder brauchen Sonne, wie kleine Pflanzen."  
      Aber dann, sie waren gerade die schmale Stiege hinaufgekommen, verlor die gute Seele doch alle Farbe! Mrs. Clever erwartete den Besuch vor der Tür, denn Charly war vorausgeeilt. Wie verhärmt diese Frau aussah! Aus dem grauen Gesicht blickten zwei große Augen, die fiebrig glänzten. Die verarbeiteten Hände strichen nervös über die blaue Schürze.  
      „Ich sein Mammy Linda", sagte die Schwarze einfach, indem sie der Mutter Charlys die Hand hinstreckte, „ich will sein Freundin!"  
      Die Frau kämpfte mit den Tränen. Mammy Linda hatte eine so herzliche Art. Aber dann wurde doch wieder gelacht. Mammy machte sich nämlich sofort daran, all die guten Dinge auszupacken. Kaum eine Viertelstunde war vergangen, da zogen liebliche Düfte durch die Wohnung.  
      Sam und Pete spielten in der Zwischenzeit mit den Kleinen. Die Freude war auf allen Seiten. Als sie dann aber beim Essen saßen, erklärte Mammy Linda kategorisch:  
       
      „So gehen nicht weiter! Wir werden mitnehmen ganze Familie."  
      „Aber das geht doch nicht. Die Kinder müssen zur Schule, und ich habe hier meine Arbeit.'' Mrs. Clever hob abwehrend die Hände.  
      Doch sie kannte eben die Schwarze nicht. Mammy donnerte ihre Faust auf den Tisch, daß die Teller Luftsprünge machten.  
      „Wenn ich sagen geht, dann geht's! In Somerset gibt es genug Arbeit, und auf der Salem-Ranch gibt es noch mehr zu tun. Kinder können auch bei Mr. Thatcher lernen. Also alle mitkommen."  
      Damit war für Mammy der Fall erledigt. Pete und Sam traten sich gegenseitig auf die Füße. Sie hatte das sowieso schon erwartet.  
      „Eine großartige Idee von dir, Mammy", lachte Pete, „nun hat die Eieruhrengeschichte doch noch was Gutes gehabt."  
      „Höh, was du sagen? Eieruhren? Ich ganz vergessen, das! Wir nachher gleich gehen. Wir holen neue Automobil. Dann besser fahren mit große Familie nach Somerset." Mammy Linda war Feuer und Flamme.  
      „Ist nichts mit dem neuen Auto", sagte Pete, „der erste Finder wurde von der Firma Sandman schon herzlich begrüßt und empfangen."  
      „Aber trotzdem kann man noch das Auto gewinnen", lachte Charly, „du hast den Bericht im Extrablatt nicht zu Ende gelesen."  
      „Wieso denn das?" Sommersprosse staunte nicht schlecht.  
       
      „Weil der Finder die Preise wieder zur Verfügung stellte", klärte Charly ihn auf. „Ich war nämlich heute morgen dabei, als der Rummel losging. Na, ich kann euch sagen, da stimmt was nicht! Wenn ich nur wüßte, woher ich den Kerl kenne."  
      „Welchen Kerl?" Pete und Sam fragten es wie aus einem Munde.  
      „Na, den Gewinner des Preises. Ich hatte das Gefühl, ihn schon oft gesehen zu haben. Jetzt zermartere ich mir bereits den ganzen Tag den Kopf. Ich weiß bestimmt, daß ich ihn schon einmal gesehen habe."  
      Sam zog jetzt den Bericht aus der Tasche. Sofort entdeckte er das Bild. Da stand ein Neger auf dem Wagen. „Den kenne ich auch", platzte er heraus, „kommt mir mächtig bekannt vor."  
      Jetzt beugte sich Pete ebenfalls über die Zeitung. „Merkwürdig", murmelte er, „ich kenne ihn auch. Das Bild ist zwar sehr unscharf, aber ich weiß genau, daß ich ihn schon

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