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Das Pete Buch 22 - Wer blufft wen

Das Pete Buch 22 - Wer blufft wen

Titel: Das Pete Buch 22 - Wer blufft wen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Berings
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kennen lernen, Boy. Clifft Shannon kennt keinen Spaß!"  
      Jimmy sah ein, daß er nichts machen konnte. Trotzdem war er schlau genug, dem Kerl das Geheimnis der Eieruhr nicht zu verraten. Der hatte wahrscheinlich noch nichts von der Firma Sandmann & Co gehört.  
      „Okay", stammelte Jimmy, „ich mache also mit. Wollte sowieso in Tucson mein Glück versuchen."  
      „Sehr vernünftig! Habe ja gleich gemerkt, daß du ein kluges Kind bist. Wenn du mal erwischt wirst, kann dir nicht viel passieren. Bekommst höchstens eine Tracht Prügel. Na, daran gewöhnst du dich bald. Für heute kannst du Feierabend machen."  
      Er steckte die Eieruhr in die Tasche und verschwand über die Kellertreppe. Jimmy blieb allein zurück. Er saß da, starrte in die Kerzenflamme und überlegte, was er machen sollte. Eigentlich war Jimmy kein schlechter Mensch. Aber jetzt war er auf dem besten Wege, einer zu werden. Vor lauter Kummer und Angst fing er wieder an zu flennen. Oh, hätte er doch nur nicht gestohlen. Durch seine Unehrlichkeit hatte er sich in diese verzweifelte Lage gebracht. Ja, man soll eben nicht vom geraden Weg abgehen.  
      So saß der Watsonschlaks fast eine Stunde. Nach und nach hörte er auf zu schluchzen, und in dem Keller war es jetzt ganz still. Da erscholl plötzlich ein fürchterliches Quieken aus einer Ecke. Jimmy überlief es heiß und kalt. Was mochte das sein? Bevor er einen klaren  
       
      Gedanken fassen konnte, kam es schon auf ihn zu! Eine dicke, fette Ratte!! Sie sauste an seinen Beinen hoch! Das war für ihn doch zuviel. Er sprang schreiend auf und stolperte die Kellertreppe hinauf. Wie von Furien gehetzt sauste er in die Dunkelheit hinein. Er dachte an nichts mehr, sah nur noch diese scheußliche Ratte. Er schrie und schrie und lief wie besessen!  
      Da —! An einer Ecke stieß er mit einem Menschen zusammen. Sein Kopf bohrte sich in die Magengrube des anderen. Der Kerl seufzte tief auf und legte sich auf das Pflaster. Kein Wunder, der Schlaks hatte ja auch einen harten Schädel.  
      Jimmy rannte weiter. Er konnte nicht ahnen, daß er soeben seinen neuen ,Boß' über den Haufen gerannt hatte.  
      Jetzt wurden die Straßen breiter, der Verkehr nahm zu. Jimmy wurde ruhiger. Gerettet!! Er war durch einen Zufall einem schrecklichen Schicksal entgangen.  
      In einer Parkanlage setzte er sich auf eine Bank. Aber damit kam er vom Regen unter die Traufe! Denn genau um diese Zeit kam Mrs. Eulalia Pusback den Weg herunter. Die Lady war wie eine Matrone von seltenen Ausmaßen! Fast zwei Meter lang und dabei dünn wie ein Telegraphenmast. Ihre Nase glich einem Geierschnabel, und der lange, dünne Hals, der unvermittelt aus einer Pellerine hervorragte, hatte auch viel Ähnlichkeit mit diesem Vogel.  
      Mrs. Eulalia blickte scharf umher. Sofort entdeckte sie den Bengel auf der Bank. Wie ihr Ebenbild, der Geier, schoß sie auf ihr Opfer los.  
      „Ha!! Halt!! Ho!" schrie sie mit schriller Stimme, „wer bist du?"  
      Jimmy war so erschrocken, daß er sofort wieder zu flennen anfing. Aber der Lady kümmerte das wenig. Ihre knochige Hand packte ihn am Genick.  
      „Antworte, Bengel! Ich wünsche sofort die Wahrheit zu erfahren."  
      „O — oh — oh —, ich — nein . . f Jimmy stotterte ängstlich.  
      Die tüchtige Lady aber machte kurzen Prozeß. Sie legte den Schlaks übers Knie und drosch darauf los. Sie war nämlich der Meinung, daß so einem Bengel eine Tracht Prügel nie schaden könne.  
      „So, das reicht für den Anfang", sagte sie befriedigt, „jetzt wollen wir mit dem Verhör beginnen. Wer bist du?"  
      „j _ J _ Jimmy W — Watson!"  
      „Dachte mir es doch! Meinem scharfen Auge entgeht so leicht nichts! Du bist also dieser verkommene Bursche aus Somerset, der Eieruhren klaut?"  
      Der Watsonschlaks verdrehte die Augen. Er konnte nicht verstehen, woher die Frau das wußte.  
      „Heraus mit der Sprache", donnerte Mrs. Eulalia, „bist du es, oder bist du es nicht?"  
      „Ja, ich bin aus Somerset. Mein Onkel ist dort Untersheriff!" Der Gedanke an Onkel John gab ihn plötzlich Mut. „Mein Onkel wird Sie bestrafen", sagte er frech. „Sie dürfen mich nicht verhauen."  
       
      „Was? Du willst auch noch frech werden? Komm mit, Bürschchen! Ich werde dich jetzt bei der Police abliefern."  
      „Ich will nach Hause!" schrie Jimmy.  
      „Zuerst zur Police!" Die Lady packte ihr Opfer wieder im Genick und schleifte es

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