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Das Pete Buch 22 - Wer blufft wen

Das Pete Buch 22 - Wer blufft wen

Titel: Das Pete Buch 22 - Wer blufft wen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Berings
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tatsächlich zur nächsten Polizeiwache.  
      Mrs. Eulalia Pusback war hier gut bekannt. Schließlich war sie nicht umsonst General der Heilsarmee! Sie hatte am Morgen dieses Tages Mammy Lindas Vermißtenanzeige gelesen und darum Jimmy auch gleich auf der Bank im Park erkannt.  
      Der diensthabende Sergeant rief sofort bei seinem Kollegen im Stadtteil, wo die Familie Clever wohnte, an. Der versprach, Mammy Linda zu verständigen. Oh, armer Jimmy! Abermals geriet er vom Regen unter die Traufe! Gegen Mammies Prügel waren die der Mrs. Pusback wahre Liebkosungen!  
      Ja, ja, ein Unglück kommt eben selten allein. Jimmy mußte es an diesem Tage erfahren. Er verwünschte sich und die ganze Welt! Aber hatte er das alles nicht selbst verschuldet? Hatte er nicht einen gemeinen Diebstahl begangen?  
      „Wo haben du Eieruhr?" grollte Mammy, nachdem sie genug geprügelt hatte.  
      „Ich — ich weiß es nicht", log der Schlaks.  
      „Was? Du nix wissen? Oh, du Lügenbrut! Du gleich sagen, sonst ich dich werden klopfen windelweich."  
      Jimmy aber log weiter. Er gab sein Erlebnis mit Clifft Shannon nicht preis. Er behauptete ganz einfach, die  
       
      Uhr sei ihm gestohlen worden. Im gewissen Sinne stimmte das ja auch. Mammies Zorn aber kannte nun keine Grenzen mehr. Es war ein Glück, daß Mrs. Clever dabei war, sonst hätte sie den Schlaks bestimmt noch ganz in die Pfanne gehauen.  
      Pete, Sam und Charly waren inzwischen zur Eieruhrenfabrik gesaust. Sie hatten nur einen Gedanken: Jimmy Watson durfte ihnen nicht zuvorkommen. So stellten sie keine großen Überlegungen an, sondern sprangen aus dem Wagen und stürmten wie eine Horde Wilder in die große Empfangshalle des Bürohauses.  
      „He! Was ist denn jetzt los?" hielt sie sofort ein Hüne von einem Kerl an, „macht daß ihr verschwindet, ja?! Hier ist kein Kinderspielplatz."  
      „Nicht? Oh, das wundert mich aber", grinste Sommersprosse frech, „ich dachte, man hätte sie als Babysitter engagiert."  
      „Burrrschell" Der Hüne kam langsam auf Sam zu. „Hinaus!!!"  
      „Immer langsam und hübsch der Reibe nach." Mit diesen Worten stellte Pete sich vor den kleinen Freund. „Ich denke, die Firma Sandman sucht den Finder der zweiten Dreiminutenuhr?"  
      „Ja, den suchen wir! Aber ihr Lausebengels kommt dafür bestimmt nicht in Frage. Habt ihr vielleicht so eine Uhr?" Der Mann schnaubte wie ein Elefantenbulle.  
      „Wir haben eine", sagte Pete ruhig, „leider wurde sie uns gestohlen. Wir sind gekommen . . ."  
       
      „Hahaha!" Der Mann fing furchtbar an zu lachen. Plötzlich hörte er aber wie auf ein geheimes Kommando auf und begann fürchterlich die Augen zu rollen. Er glich in diesem Augenblick einem Gorillaweibchen, das ihr Junges bedroht sieht. Fehlte nur noch, daß er sich mit den Pranken vor die Brust trommelte. „Ihr verdammten Bengel!!" schrie er los, „wollt mich wohl zum besten haben, was? Eine Eieruhr wurde euch gestohlen? Ih r habt sie gestohlen!"  
      „Das dürfen Sie nicht sagen!" Charly trat mutig vor den Mann hin. „Ich werde das meinem Boß, dem Redakteur Mitchell vom /Tucson Star' erzählen."  
      „Hinaus!!" Der Mann verlor jetzt völlig die Nerven. Das hätte Charly erst recht nicht sagen dürfen. Wütend schoß er voran, packte den Zeitungsboy am Kragen und beförderte ihn mit einem mächtigen Schwung durch die Tür. Der arme Charly rollte die große Treppe hinunter, und es war wirklich ein Wunder, daß der Boy unverletzt blieb. Aber der Hüne tobte weiter. Wie ein tollpatschiger Bär drehte er sich um, streckte die mächtigen Arme aus und wollte nun Pete erwischen. Aber da hatte er doch die Rechnung ohne Sam gemacht! Rothaar hatte sofort erkannt, w o dieser Kerl zu fassen war. Wie ein Blitz sauste er durch die Beine des Mannes und vergaß dabei nicht, ihm kräftig am Schienbein zu kitzeln.  
      „Auuuuh!" heulte der Hüne auf. Er machte abermals eine Wendung um neunzig Grad, um Sam zu erwischen. Diesen Augenblick nützte wieder Pete. Er gab dem Kerl eins ins verlängerte Rückgrat, so daß er sich auf den  
       
      Boden legte. Der Fußboden dröhnte und bebte. Der Mann war ein Schwerstgewicht.  
      „Nichts wie verduften!" schrie Pete.  
      „Ab durch die Mitte!" antwortete Sam.  
      „Halt! Stop! Ich werde euch zerquetschen!!" Der Hüne kam langsam hoch. Bevor er aber wieder wußte, wieviel drei mal drei sind, waren die „Gerechten' verschwunden.  
     

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