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Das Pete Buch 22 - Wer blufft wen

Das Pete Buch 22 - Wer blufft wen

Titel: Das Pete Buch 22 - Wer blufft wen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Berings
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„Uff", stöhnte Sommersprosse, „das war ein Ding! Der Kerl hätte uns leicht das Lebenslicht ausblasen können."  
      „Los, nichts wie weg", rief Charly, „der Kerl kommt uns bestimmt nach."  
      Sie sprangen in den Wagen. Aber was war das? Der gute, alte Ford tat es plötzlich nicht mehr. Er sprang nicht an. Pete stellte auf Spätzündung. Er kurbelte und kurbelte — umsonst! Der Wagen wollte nicht mehr.  
      „Wir müssen verduften", rief Charly, „er kommt!"  
      Tatsächlich! Wie ein drohendes Ungewitter erschien der Erboste auf dem Treppenabsatz. Als er Pete und die anderen am Wagen sah, wurde er lebendig wie ein Kater! Mit gewaltigen Sätzen fegte er die Stufen hinunter.  
      „Schieben, los, wir müssen den Wagen mitbekommen!" Pete schrie es in höchster Not.  
      Charly und Rothaar sprangen aus und drückten. Pete nahm den Gang 'rein. Der Motor blubberte müde — aber er tat ihnen den Gefallen nicht anzuspringen. Nur wenige Schritte noch war der wütende Stier entfernt.  
       
      Ganz deutlich hörten sie schon sein asthmatisches Schnauben. Sommersprosse packte schnell die eiserne Kurbel, aber Pete winkte ab. Es war lebensgefährlich, sich jetzt mit dem Manne einzulassen.  
      „Wir müssen den Rückweg antreten", rief der Obergerechte, „es ist in diesem Falle das Klügste. Los, Boys, verduften wir."  
      Sofort legten sie los. Der Dicke hatte keine Chancen, sie einzuholen. Allerdings gab er sich auch gar nicht erst die Mühe. Er lachte erfreut, als er das Auto sah.  
      Er stemmte sich gegen die Seitenwand und schob das Fahrzeug, als sei es ein Kinderwagen, fort. Aus der Ferne mußten Pete und seine Freunde beobachten, wie der gute, alte Ford im Fabrikhof verschwand.  
      „Die Sache muß gerochen werden", krähtte Sam, „ich will meine sämtlichen Namen und Ehrentitel ablegen, wenn wir nicht in drei Stunden unser Auto zurückbekommen."  
      „Drei Stunden?" Pete schüttelte den Kopf. „No, Sommersprosse, in drei Stunden ist da nichts zu machen. Wir können höchstens die Police verständigen. Das aber dauert viel zu lange, denn Mammy Linda wird uns schon erwarten. Ich denke, wir gehen zurück und nehmen die Dinge morgen in Angriff."  
      „Morgen?" Rathaar tippte mit dem Finger an die Stirn. „Morgen hat der Kerl unseren Wagen schon verschwinden lassen. Dem traue ich alles zu."  
      „Wir werden sehen. Was meinst du, Charly?" Pete sah den Freund fragend an.  
       
      „Bin ganz deiner Meinung, Pete. Wir müssen uns einen Plan zurechtlegen Wir müssen schlau vorgehen! Schließlich geht es nicht nur um euer Auto, sondern auch um die Familie Watson und den Eieruhren-Preis. So kommen wir der Firma Sandman & Co nicht bei!"  
      „Richtig, Charly. Führe uns also auf dem schnellsten Wege nach Hause."  
      Die Boys liefen los. Erst jetzt bekamen sie einen Begriff von der Größe dieser Stadt. Zwei Stunden später langten sie bei der Familie Clever an. Mammy bugsierte sie zwar sofort ins Bett, aber damit war noch lange nicht Feierabend! Die Jungen schliefen nämlich mit Jimmy Watson in einer Kammer. Der wurde von Pete gleich ins Kreuzverhör genommen, und siehe da, in einer Viertelstunde gestand der Bengel die ganze Geschichte ein.  
      „Wir werden diesem Bandenchef auf die Bude rücken", verkündete Pete, „ohne Eieruhr ist bei der Firma Sandman kein Blumentopf zu gewinnen."  
      Die Boys beratschlagten leise, wie sie vorgehen wollten, damit Jimmy nichts hören konnte, kamen aber zu keinem rechten Entschluß. Die Sache war restlos verfahren. Wo sollten sie ansetzen? Bei John Watson? Bei Cliff Shannon? Oder bei Sandman <& Co? Am meisten Sorgen bereitete ihnen der Wagen.  
      „Ich traue dem Gorilla alles zu", stöhnte Sommersprosse alle paar Minuten, „der Kerl geht glatt hin und verkauft ihn als Schrott. Und wenn wir morgen antanzen, ist er bereits in seine Bestandteile zerlegt und nur noch grammweise lieferbar."  
       
      „Wir wollen die Sache überschlafen", sagte Pete endlich, „vielleicht hilft uns morgen der Freund ,Zufall'."  
      „Morgen, morgen — nur nicht heute", brabbelte Sam. Er mußte unbedingt das letzte Wort haben. Als Pete das Licht verlöscht hatte, zog sich Sommersprosse die Decke bis zum Hals hoch und pfiff leise in die Dunkelheit die schöne Melodie:  
      „O, du lieber Augustin — alles ist hin!"  
     
      Viertes Kapitel  
     
      JETZT ERST RECHT  
     
      John Watson fährt durch den Höllenschacht zu

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