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Das Pete Buch 22 - Wer blufft wen

Das Pete Buch 22 - Wer blufft wen

Titel: Das Pete Buch 22 - Wer blufft wen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Berings
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trotzdem kam er nicht auf des Rätsels Lösung. Dafür fiel ihm die Geschichte mit der Eieruhr wieder ein. Dieser Schuft hatte ihm doch eine Flasche Whisky zwischen die Zähne geschoben. Ja, daran konnte er sich noch genau erinnern. Aber dann riß der Faden wieder ab. Er mußte tatsächlich aus den Latschen gekippt sein.  
      .Wartet nur', dachte er, ,ich erwische euch doch noch. Mit John Watson treibt man keine Späße!'  
      Doch vorläufig hatte Hilfssheriff Watson wenig Aussichten, irgendwelche Burschen zu erwischen. Er befand sich in einer verzweifelten Lage, und außer dem Gedanken an Rache blieb ihm nicht das mindeste. Davon aber kann kein Mensch leben!  
      *  
     
      Die Uhr vom nahen Kirchturm hatte gerade viermal geschlagen, als Charly Clever erwachte. Der Boy erhob sich ganz leise, nahm seine Sachen und ging in die Küche. Hier wusch er sich, zog sich an und bereitete ein einfaches Frühstück. Charly ging, wie an jedem Morgen, seiner Beschäftigung nach. Wenn er aber geglaubt hatte, keinen der Schläfer geweckt zu haben, irrte et sich sehr.  
      „Guten Morgen", sagte plötzlich eine leise Stimme neben ihm.  
      „Hallo, Pete", lachte der Zeitungsboy, „nun bin ich aber doch platt. Hast du mich etwa gehört?"  
       
      „Ja, ich bin immer sofort wach, wenn sich etwas bewegt. Das macht das Leben in der freien Natur. Irgendwie liegt man dort stets auf der Lauer."  
      „Ist ja toll", staunte der Boy aus der Großstadt, „kannst du dir das nicht wenigstens hier abgewöhnen?"    
      „No, das ist ein für allemal drin. Aber Scherz beiseite! Wo treibt es dich so früh schon hin?"  
      „Zur Zeitung, Pete. Ich kann mir keinen Ruhetag gönnen. Da sind die Leute von der Presse sehr genau. Sie wissen, daß sie für jeden von uns zehn andere bekommen können. Das nützen sie natürlich gewaltig aus."  
      „So ist das ja immer", nickte Pete traurig, „auf die Kleinen wird gedrückt. Na, wollen nicht schon am frühen Morgen trübe Gespräche führen. Darf ich dich begleiten?"  
      „Bitte nicht", wehrte Charly ab, „ich fahre mit dem Rad, und du würdest mich nur aufhalten — genauso wie ich dich aufhalten würde, wenn du eilig zur Herde reiten müßtest. Kannst du das verstehen?"  
      „Klar! Bin dir deswegen nicht böse. Aber wann sehen wir uns? Ich habe mir einen Plan zurechtgelegt. Du weißt doch, Clifft Shannon's wegen. Ich kann es gar nicht abwarten, diesem Schuft eine Lektion zu erteilen."  
      „Sei vorsichtig, Pete!" warnte Charly. „Solche Gauner sind keine Cowboys. Eure Punscher sind zwar rauhe Gesellen und fix mit dem Colt bei der Hand, hier aber ist das anders. Die Verbrecher der Großstadt sind feige Gesellen, die sich ihrem Gegner in den seltensten Fällen stellen! Sie lauern in irgendeinem Winkel — und ehe man es sich versieht, ist es um einen geschehen."  
       
      „Nur keine Sorge", lachte Pete, „wir werden schon aufpassen. Ich glaube nicht, daß dieser Shannon etwas gegen uns unternimmt. Schließlich sind wir keine Erwachsene und somit für ihn keine vollwertigen Gegner."  
      „Da könnte ich dir ganz andere Dinge erzählen, Pete! Bitte, vertraue mir, sei vorsichtig!"  
      'Okay, Boy. Kannst dich auf mich verlassen. Wann sehen wir uns also?"  
      „Bin gegen neun Uhr an meinem Stammplatz." Charly sauste schon die Treppe hinunter. Er hatte es sehr eilig. Das Gespräch mit Pete hatte ihn länger aufgehalten, als ihm dienlich war.  
      Der „Obergerechte", sah dem Freunde nach. Es wurde soeben hell. Der graue Hof lag vor ihm wie ein Gefängnis mit steilen Mauern. Pete sah, wie Charly sein Fahrrad aus dem Schuppen holte und dann davon-flitzte. Er überlegte, was er jetzt tun sollte. Schließlich war es noch sehr früh. Allerdings hatte er keine Lust, noch mal ins Bett zu kriechen. Aber dann bekam er plötzlich Gesellschaft. Mammy Linda, die ja das frühe Aufstehen gewohnt war, erschien auf der Bildfläche. Sie ging sofort daran, das Frühstück zu bereiten. Bald zog ein herrlicher Kaffeeduft durch die Wohnung, und Mrs. Clever bekam wohl zum erstenmal in ihrem Leben das Frühstück ans Bett gebracht.  
      Pete scheuchte nun auch Sam und Jimmy aus den Federn. Während jener sofort munter war, mußte über diesen erst eine Kanne Wasser geschüttet werden.  
      „Was hast du dir ausgedacht, Boß?" wollte Sam nach  
       
      dem Frühstück wissen, „schätze, du hast eine feine Idee?"  
      „Hm —, so ungefähr. Ich habe vor

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