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Das Pete Buch 22 - Wer blufft wen

Das Pete Buch 22 - Wer blufft wen

Titel: Das Pete Buch 22 - Wer blufft wen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Berings
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allen Dingen kombiniert. Eines steht fest: Ohne Eieruhr können wir nichts unternehmen. Ohne Eieruhr erreichen wir auch nichts bei Sandman 6c Co, erfahren nicht, wo John Watson steckt, erfahren nichts über den Schwindel, den diese saubere Firma aufgeführt hat, und ohne Eieruhr bekommen wir unseren Ford auch nicht wieder."  
      „Stimmt auffallend", griente Rothaar, „aber woher bekommen wir die Eieruhr? Jimmy hat doch keine Ahnung, wo dieser Gangster das Ding gelassen hat."  
      „Aber vielleicht führt Jimmy uns zu diesem Clifft Shannon?" Pete sah den Schlaks vielsagend an.  
      „Nein! Im Leben nicht!" schrie der Bengel los, „ich weiß auch nicht! Kann mich nicht erinnern!"  
      „Aber du mußt doch ungefähr die Richtung kennen!" Sam Dodd sagte es wütend.  
      „Nein, ich weiß gar nichts mehr!" Jimmy jammerte fürchterlich.  
      „Wir werden es dennoch versuchen", sagte Pete ruhig, „du brauchst keine Angst zu haben, Schlaks. Du hast jetzt endlich einmal die Chance, zu beweisen, daß du mehr kannst als nur infame Lügen zu spinnen."  
      „Ich? Wa — wa — was soll ich denn tun?" Jimmy bebte am ganzen Körper.  
      „Du tust nichts, Jimmy! Du gehst ganz einfach vor uns durch die Straßen, verstanden? Ganz gemütlich latscht du durch die Gegend, Hände in den Taschen, besiehst dir die Schaufenster und läßt dir viel Zeit."  
       
      „Was soll denn der Quatsch?" quäkte der Schlaks hochmütig, „ich bin doch nicht doof."  
      „Eben! Deswegen sollst du das ja machen, Jimmy. Das andere erledigen wir."  
      „Meinetwegen", sagte Jimmy schließlich herablassend, „ich weiß nicht, was das soll, aber ich wollte sowieso in die Stadt gehen und mir die Läden ansehen."  
      „Prima! Dann geh nur gleich los!"  
      Jimmy nickte und verschwand. Er war nämlich froh, Pete und Sam los zu werden. Er ließ sich nicht gerne bevormunden.  
      Sam machte ein erstauntes Gesicht. „Verstehe dich nicht, Boß", sagte er mit gerunzelter Stirn, „warum schickst du Jimmy weg?"  
      „Als Köder, old boy! Hoffentlich beißen die Fische an."  
      „Köder? Fische? Ich glaube, du spinnst unreife Preißelbeeren. Was soll das alles?" Sam wurde langsam nervös.  
      „Ganz einfach, Sommersprosse. Ich dachte, du kämest selbst auf den Dreh. Jimmy hätte doch nie den Schlupfwinkel der Bande wiedergefunden, nicht wahr?"  
      „No, hätte er nicht. Er hat gar keinen Orientierungssinn. Das hat er schon oft genug bewiesen."  
      „Na also! Aber er wird uns jetzt hinführen!"  
      „Wie denn das?"  
      „Na, dieser Clifft Shannon ist doch nicht bekloppt. Er muß damit rechnen, daß Jimmy ihn verrät. Er wird aus diesem Grunde alles aufbieten, seiner habhaft zu werden. Wenn wir also Glück haben, wird unser Köder angebissen, und schon haben wir diesen Mr. Shannon gefaßt."  
      „Mensch, Pete", jubelte Sam, „du wirst noch mal ein Kri — Krimineller."  
      „Was? Ich? Wolltest wohl sagen, ein Kriminalist!"  
      „Ist doch egal! Los, wir wollen Jimmy auf den Versen bleiben." Sam zappelte vor lauter Aufregung. „Plötzlich ist er weg, dann haben wir das Nachsehen."  
      „So schnell kann er hier nicht verschwinden! Wir befinden uns am Stadtrand, schlimmer wird es schon in der City! Da mußt du schön die Augen aufhalten. Und vor allen Dingen laß dich nicht sehen. Diese Großstadtgangster haben es faustdick hinter den Ohren!"  
      „Okay, Pete. Nichts wie los!" Sam war nicht mehr zu halten. Das große Abenteuer lockte. Er sauste wie der Blitz die steile Stiege hinunter und setzte sich, da er den Schwung nicht richtig berechnet hatte, erst einmal auf seine vier Buchstaben.  
      „Das fängt ja gut an", lachte der Obergerechte, „hoffentlich geht es nicht so weiter."  
      Die Boys machten sich jetzt auf den Weg zum Stadtzentrum. Sie brauchten sich nicht sehr anzustrengen, Jimmy Watson wiederzufinden. Kaum zehn Minuten waren sie unterwegs, als sie den Schlaks wieder vor sich entdeckten. Es sah genau so aus, wie Pete es angeordnet hatte. Jimmy hatte die Hände tief in die Taschen vergraben und latschte wie ein Mondkalb durch die Gegend. Das fiel ihm nicht schwer, denn es war eben seine Art. Die beiden .Gerechten' hieben ihren ,Köder' gut im Auge. Vorläufig ging das ganz gut, denn der Verkehr war nicht besonders stark. Je näher sie aber dem Zentrum kamen, um so schwerer wurde ihre Aufgabe, denn immer dichter wurde das Gedränge. Es war nämlich gerade die

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