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Das Pete Buch 22 - Wer blufft wen

Das Pete Buch 22 - Wer blufft wen

Titel: Das Pete Buch 22 - Wer blufft wen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Berings
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spiegelte in allen Farben vor Angst.  
      „He, Boy", donnerte der Gangster, „sage die Wahrheit! Kennt der Bursche hier den Captain?"  
      „Ja — a - a!"  
      Jetzt wechselte Clifft Shannon die Farbe! Er wußte genau, daß der Schlaks nicht log. Dafür hatte Jimmy viel zu viel Angst. Der Mann wurde jetzt ganz still. Er ließ sich auf einer Kiste nieder und stierte vor sich hin. Die Boys seiner Bande hielten den Atem an. Ihre Augen hingen an dem Boß. Der nahm jetzt eine Flasche aus der Tasche und tat einen tiefen Schluck. Dann starrte er auf einen dunklen Fleck des schmierigen Fußbodens. Anscheinend überlegte er, was er tun sollte.  
      Pete war sich darüber im klaren, daß ihre Lage sehr gefährlich war. Dieser Gauner war zu allem fähig! ,Und alles wegen der blöden Eieruhr', dachte er, »hätte ich doch nur auf Charly gehört!'  
      Im selben Augenblick hörte er vom Eingang her ein ganz feines Geräusch. Er sah Shannon an. Der saß auf  
       
      der Kiste und rührte sich nicht. Er hatte wohl nichts gemerkt. Pete blickte zu Sam hinüber. Der nickte kaum merklich mit dem Kopf. Also hatte er es auch gehört!  
      Shannon erhob sich und grinste widerlich. Einige Male ging er im Keller auf und ab, dann blieb er vor Pete stehen.  
      „Tut mir leid für dich", sagte er heiser, „dein Pech, daß du diesen Prox kennst! Ich werde . . ."  
      „. . . jetzt die Arme an die Decke strecken!" sagte eine harte Stimme.  
      Shannon fuhr wie elektrisiert herum. Vor ihm stand ein großer Mann. In seiner Hand glänzte matt ein Colt Der Verbrecher wollte einen Satz zur Seite machen, da aber traf ihn ein Kinnhaken. Er taumelte und fiel dann über eine Kiste. Die Boys von der Bande wollten türmen, aber schon wirbelten viele Fäuste. Charly drängte mit seinen Getreuen in den Keller. Das Spiel der Shannon-Bande war aus.  
      „Hallo!" lachte Pete, „wie kommen Sie denn in diese Gegend, Mr. Tunker?"  
      „Ich wollte mal nach dem Rechten sehen", lachte der Sheriff von Somerset, „das ,Auge des Gesetzes' wacht überall. Auch wenn seine Schäflein einen kleinen Ausflug machen."  
      Sheriff Tunker zog ein Paar stählerne ,Armbänder' aus der Tasche und fesselte den Boß der Bande. Dann befreite er Pete und Sam.  
      „So, das hätten wir." Er ließ sich gemütlich auf eine Kiste nieder und stopfte sich die geliebte Pfeife.  
       
      „Schätze, ich bin gerade im richtigen Augenblick aufgekreuzt, was?"  
      „Kann man wohl sagen." Sam rieb sich die Wange. „Hätte auch schon eine Kleinigkeit früher sein können. Hätte dann noch zwei Zähne mehr."  
      „Geschieht euch ganz recht", knurrte der Sheriff, „warum macht ihr auch solche Zicken?"  
      „Aber wie kommen Sie nun wirklich nach Tucson?" wollte Pete wissen.  
      „Ganz einfach, mein Junge! Die .Auswanderer' kehrten nach Somerset zurück. Sie hatten ja nichts erreicht mit den Eieruhren. Mrs. Timpedow allein hatte tausend solcher Apparate gekauft, aber keine lief dreieinhalb Minuten. Den anderen ging es ähnlich. Nun, sie kehrten reumütig zurück, nur von John Watson war nichts zu sehen. Aber ich fand ein Extrablatt. Ich erkannte ihn sofort als ,Neger'. Dachte mir: Da stimmt was nicht! Na, so kam ich dann nach Tucson gefahren."  
      „Und wie kamen Sie ausgerechnet in diesen Keller?" Sam machte ein sehr neugieriges Gesicht.  
      „Am Bahnhof sah ich eine Menschenansammlung! Ich erkannte euren Freund Charly gleich wieder. Na, da hatte ich die richtige Führung!"  
      „Hallo, Charly", lachte Pete, „entschuldige, daß ich dich erst jetzt begrüße! Die Überraschung aber war z u groß!"  
      „Macht nichts, Pete", sagte der Shoeshineboy bescheiden, „war ja selbstverständlich, nicht? Dachte mir gleich, daß was vorgefallen war."  
      „Na", meinte Mr. Tunker, „dann wollen wir man zur Police ziehen. Die werden sich wundern! Ob die Erziehungsanstalt so viele Betten frei hat?"  
      Clifft Shannon spuckte Gift und Galle. Aber Sheriff Tunker wurde mit dem Ganoven leicht fertig. Er packte ihn einfach beim Kragen und stellte ihn mit Nachdruck auf die Beine! Dann konnte es losgehen. !.: langer Reihe zogen sie durch die Gassen des Viertels. Voran ein Boy von Charlys „Garde", der den Weg kannte. Dann folgte je ein Bandenmitglied und ein Bewacher. Den Schluß machte Clifft Shannon, hinter dem Sheriff Tunker ging- —  
      Auf der Police Station gab es ein längeres Palaver. Protokolle wurden angefertigt

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