Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Pete Buch 23 - Der doppelte Watson

Das Pete Buch 23 - Der doppelte Watson

Titel: Das Pete Buch 23 - Der doppelte Watson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Hilton
Vom Netzwerk:
Alles in allem gab er eine recht mysteriöse Erscheinung ab. Der Mann trug einen mittelgroßen Koffer.
    Forschend ließ er seine Blicke schweifen. Als er Pete und Sam sah, verhielt er eine Sekunde. Dann aber straffte sich seine Gestalt wieder. Betont ruhig ging er dicht an den beiden Boys vorbei, die ihm forschend ins Gesicht sahen.
    Phil Baker gab das Signal zum Weiterfahren. Der Zug setzte sich langsam in Bewegung.

    „Das Gesicht war ja ein einziger Urwald mit Brille", stellte Sam sachlich fest.
    „Mir kommt der Bursche komisch vor", meinte Pete. „Der Bund der Gerechten" wird ihn im Auge behalten."
    „Und euer Forscher ist wieder nicht gekommen", bedauerte Mr. Baker.
    „Wir können nicht dreimal am Tag zum Bahnhof reiten. Es wäre daher sehr nett von Ihnen, wenn Sie uns Mr. Franklins Ankunft telephonisch durchgeben würden."
    „Das mach' ich, Pete", versprach Baker. „Ich werde dem Herrn sagen, daß er hier auf euch warten soll."
    „Vielen Dank", sagten die Jungen zu dem freundlichen Stationsvorsteher und ritten dann langsam die Straße zurück.
    Der kleine, rundliche Herr mit dem „Bartgesicht" drehte sich oft um. Es schien ihm gar nicht zu behagen, daß die Jungen langsam hinter ihm herritten und ihn nicht überholten. Ob der Bursche etwas auf dem Kerbholz hatte? Irgendwie kam er Pete und Sam auch bekannt vor.
    „Das „Bartgesicht" steuerte geradenwegs auf den „Weidereiter" zu. Er schien dieses Lokal schon von früher her zu kennen!
    „Ich habe einen Mordsdurst", erklärte Pete. „Wir trinken etwas und beobachten dann weiter."
    Sie banden ihre Tiere an die Haltestangen und betraten hinter dem Bärtigen die Kneipe. Dieser verhandelte an der Theke mit dem Wirt.
    „Mein Name ist Professor Kullerbaum. Ich möchte für einige Tage bei Ihnen wohnen. Läßt sich das machen?"

    „Aber selbstverständlich, Herr Professor", dienerte Ben Kane. „Ich werde Ihnen das beste Zimmer herrichten lassen und . . ."
    „Nein, nein", wehrte der Professor ab. „Ich möchte nur ein kleines, bescheidenes Kämmerchen. Aus Prunkgemächern mache ich mir nichts."
    „Sehr wohl. Ich gebe Ihnen dann die Nummer 13. Das ist ein Zimmer ganz nach Ihrem Geschmack."
    „Einverstanden. Bevor ich mich hinaufbegebe, schenken Sie mir bitte einen doppelten Whisky ein."
    „Glaubst du, daß das ein Professor ist?" flüsterte Sam.
    Pete zuckte mit den Achseln: „Wir werden sehen. Das „Bartgesicht" wird von uns überwacht. Wir stellen den kleinen Joe in der Nähe des Eingangs auf. In drei Stunden wird er abgelöst."
    „Well, ich werde zu ihm hinüberlaufen", erbot sich Sam und huschte hinaus.
    Pete bestellte sich ein Glas Fruchtsaft.
    „Wir haben heute 'nen tollen Kundenverkehr", meinte der Wirt zu ihm. „Vorhin sind schon drei Fremde angekommen. Ein Senor Fernando mit Sekretär und Chauffeur."
    „Was wollen die denn bei uns?"
    „Keine Ahnung, Pete! Der Chauffeur jedenfalls ist ein widerlicher Bursche, würde in jedes Verbrecher-Album passen."
    „Ist er das da?" Pete machte mit seinem Kopf eine unauffällige Bewegung zu dem Mann hin, der soeben das Lokal von hinten betrat. Gary Wilkens, der Fahrer von Don Fernando, flößte dem Jungen sofort eine tiefe Abneigung ein. Der Bursche ließ seine Augen die vollbesetzte Theke entlangwandern. Jeder Hocker war besetzt. Sein stechender Blick blieb auf Pete haften. Dieser musterte ihn kühl. Das schien den Mann irgendwie zu reizen.
    „Verschwinde, Boy! Mach den Hocker frei. Für Milchgesichter ist hier kein Platz", rief er mit donnernder Stimme.
    „Was halten Sie vom Wetter?" fragte Pete darauf lächelnd den Wirt.
    „Vom . . . Wetter? Was . . . ich .. . vom . . . Wetter halte?"
    „Hörst du nicht, Lausebengel!" grollte der Fremde.
    „Sehr heiß heute." Pete ließ sich in seiner Wetterbetrachtung nicht stören. „Aber es könnte auch bald mal wieder regnen."
    Gary Wilkens legte dem Jungen nun die Hand auf die Schulter und verlangte energisch: "Scher dich hinaus!"
    Jetzt erst sah ihm Pete ins Gesicht; ruhig sagte er: „Ich bleibe hier so lange sitzen, wie es mir paßt. Tische sind doch noch genug frei."
    „Ich will aber an der Theke sitzen!"
    „Dann warten Sie bitte, bis ein Platz frei wird."
    Die Zornesadern des Chauffeurs schwollen an: „Laß mich jetzt auf deinen Platz, oder ..."
    „Oder?" kam jetzt eine Stimme von der Tür her. Sheriff Tunker trat zu dem Wüterich dicht heran: „Ich würde an Ihrer Stelle nicht den „wilden Mann" markieren. Das hat schon oft im Gefängnis

Weitere Kostenlose Bücher