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Das Pete Buch 23 - Der doppelte Watson

Das Pete Buch 23 - Der doppelte Watson

Titel: Das Pete Buch 23 - Der doppelte Watson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Hilton
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Herzen plumsen. „Das ist mir offengestanden sehr lieb, Mrs. Knolli, ich . . ."
    „Watson!" schrie die ehrbare Dame empört. „Wie betiteln Sie mich neuerdings?!"
    „Nur keine Aufregung, Mrs. Knolli."
    „Knolli, Knolli, Knolli?" rief Mrs. Poldi erbost. „Haben Sie denn den letzten Rest Ihres Verstandes verloren?"
    „Habe nie welchen besessen, Mrs. Knolli. Wüßte nur gern, was Sie so in Fahrt bringt. Bin stets bemüht, es jedem recht zu tun."
    „Sie können mich . . .", sagte die Witwe Poldi, „mit Ihrem albernen Getue richtig auf die Palme bringen!"
    „Soviel ich weiß, gibt es hier gar keine Palmen", tat Emil Kluck verwundert. „Oder sollten inzwischen welche gewachsen sein?"
    „Mr. Watson, ich erwarte von Ihnen eine Erklärung."
    „Über was, bitte?" kam es naiv zurück.
    „Ich möchte nun endlich aufgeklärt werden", tobte die Witwe.
    „Es ist nicht meine Aufgabe, Sie aufzuklären", tat Kluck mit unerschütterlicher Ruhe kund. „Aber wollen Sie mir nicht sagen, worüber Sie sich so ärgern?"
    „Nein, ich verzichte! Das könnte Ihnen so passen!" Mrs. Poldi schlug krachend die Tür zu.
    „Endlich allein", freute sich Mr. Kluck und setzte sich

    wieder in eine gute Sonnenposition. Leider aber störte ihn diesmal der Chef in seiner Ruhe.
    „Was gibt es, Watson?"
    „Nichts!"
    „Warum war die Witwe Poldi so böse?"
    „Keine Ahnung, was Mrs. Knolli hat," antwortete „Watson" völlig uninteressiert.
    „Knolli?" fragte Tunker verwundert. „Was bedeutet denn das?"
    „Na, so heißt doch die gute Frau."
    Sheriff Tunker maß seinen „Gehilfen" mit einem eigentümlichen Blick. Ahnte er, daß hier etwas nicht in Ordnung war? „Ich wußte gar nicht, daß die Witwe Poldi sich auf den Namen „Knolli" umtaufen ließ", schmunzelte er. „Sie scheinen wieder mal tief in die Flasche geguckt zu haben, John Watson!"
    „Ja — in die Milchflasche."
    Tunker sah ihn abermals forschend an: „Seit wann trinken Sie Milch? Und rauchen tun Sie auch nicht mehr!"
    „Ich habe meinen Lebensstil völlig umgestellt", erwiderte Kluck mit treuherzigem Augenaufschlag und sagte damit durchaus die Wahrheit! Tunker knurrte etwas Unverständliches vor sich hin und berichtete dann seinem Gehilfen von den verdächtigen Leuten, die sich in den letzten Stunden in Somerset eingefunden hatten. Er befahl ihm, auf die Verdächtigen gut zu achten.
    „Soll ich mich nicht lieber in den „Weiderreiter" setzen?"
    „Das können Sie tun! Trinken Sie aber keinen Alkohol und benehmen Sie sich möglichst unauffällig. Am besten stecken Sie auch den Sheriffstern in die Westentasche."

    „Okay!" sagte der „Hilfssheriff" forsch und schnallte sich den Patronengürtel um. „Ich werde das Ding schon hinkriegen." Mit betont männlichen Schritten stapfte er hinaus.
    „Irgendwie kommt mir dieser Watson verändert vor", dachte Tunker in stillen, aber dann vertiefte er sich in die Tageszeitung.
    *
    Pete und Sam versorgten ihre Tiere und setzten sich dann zu den anderen an den Mittagstisch. Danach gingen sie auf den Hof hinaus. Pete war sehr nachdenklich.
    „Über was machst du dir Gedanken?" fragte Sommersprosse. „Vielleicht heißt dieser Professor wirklich Kullerbaum; vielleicht sind auch die anderen drei Männer ehrenwerte Gents; vielleicht ist auch . . ."
    „Hör endlich auf", rief Pete. „Mein Gefühl täuscht mich selten. Diesmal kommen mehrere Sachen zusammen."
    „Wie meinst du das?"
    „Da ist erst mal das „Bartgesicht" aufgetaucht. Ich bin mir über diesen Gent noch nicht recht im klaren. Jedenfalls ist er eine finstere Figur. Dann diese drei Männer, von denen ich bisher zwei gesehen habe. Drittens taucht bald Mr. Franklin mit seinen Vögeln auf. Viertens brütet Jimmy darüber nach, was er uns antun kann, und fünftens haben wir auch noch diese Mädchen auf dem Hals."
    „Was kann denn Jimmy schon gegen uns ausrichten", meinte Sam wegwerfend. „Und die Girls sind doch sehr nett."
    „Mein lieber Sam, man soll nie seine Gegner unterschätzen. Die Mädchen scheinen zwar nett zu sein, aber

    das ändert nichts daran, daß sie nun mal Mädchen sind und uns in den nächsten Wochen dauernd in die Quere kommen werden."
    „Wieso?" fragte Rothaar mit aufgerissenem Mund.
    „Da kommt die Kavalkade schon angeprescht!" Pete deutete auf die Prärie hinaus.
    „Fünf Ladies sichten meine Adleraugen", verkündet Sam. An der Spitze reitet Alice, gefolgt von Mary und Anita. Dahinter Betty Clifford und Mabel Sheridan, die übrigens furchtbar

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