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Das Pete Buch 23 - Der doppelte Watson

Das Pete Buch 23 - Der doppelte Watson

Titel: Das Pete Buch 23 - Der doppelte Watson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Hilton
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große Busch da hinten nicht soeben bewegt?" fragte Sam plötzlich.
    „Wird wohl der Wind gewesen sein", meinte Pete gleichgültig.
    Sie ritten einige Meter an dem verdächtigen Busch vorbei. Und dann geschah es! Mabel Sheridans Tier wieherte auf einmal schrill auf, ging auf die Hinterhand und preschte schließlich in voller Karriere davon.
    „Mabel!" schrie Alice entsetzt und gab ihrem Tier die Sporen. Sie mußte ihrer Freundin zu Hilfe kommen. Auch Mary, Anita und Sam fegten hinter dem wild gewordenen Tier her. Nur Pete zügelte seinen Black King und sagte seelenruhig: „Komm heraus, Stinktier!"
    Es raschelte im Gebüsch, und Jimmy Watsons entsetztes Gesicht kam zum Vorschein.
    Wie hast du das eben fertiggebracht?" fragte Pete.
    Jimmy Watson hob sein Katapult in die Höhe: „Ich hatte es eigentlich auf deinen Black King abgesehen, Pete. Habe aber vorbei getroffen. Es tut mir wirklich leid."
    Pete blickte starr in die Ferne. Er sah, wie Mabel Sheridans Pferd von seinem Freund angehalten wurde. Dem Mädchen war anscheinend nichts geschehen.
    „Was hast du mit mir vor?" fragte Jimmy ängstlich.

    „Ich könnte dich jetzt nach Strich und Faden verprügeln. Aber das wäre zu billig. Ich werde den Mädchen und meinen Freunden nichts von dieser Angelegenheit erzählen. Aber wenn du dich noch einmal mausig machst und unsere Kreise störst, Jimmy, werde ich dich vor aller Öffentlichkeit lächerlich machen, wie noch nie ein Mensch lächerlich gemacht worden ist." Ohne Jimmy eines weiteren Blickes zu würdigen, sprengte Pete davon. Der Watsonschlaks kam sich ganz klein und häßlich vor. Er verkroch sich wieder hinter dem Busch und wartete ab.
    „Ist etwas geschehen?" wollte Pete wissen. Seine Frage war eigentlich überflüssig. Mabel Sheridan war höchstens ein bißchen blaß im Gesicht geworden, sonst hatte sie keinen Schaden erlitten.
    „Was hast du da hinten noch gemacht?" fragte Sam. „Ist ein . . ."
    „Ich sag's dir später", unterbrach ihn Pete. „Eine Stechfliege hat dein Pferd wohl gestochen, Mabel. Das kann hier schon mal vorkommen."
    Die Mädchen gaben sich damit zufrieden. Nur Dorothy ahnte, daß da doch etwas nicht stimmte; denn sonst Wäre ihr Bruder nicht so lange bei dem großen Busch stehengeblieben! Pete, Sam und Dorothy ritten noch ein Stückchen mit und verabschiedeten sich dann von den Girls.
    „Um 22,30 Uhr also holen wir euch ab", versprach Pete noch.
    „So, jetzt möchte ich wissen, was sich wirklich zugetragen hat", sagte Dorothy, als sie alleine waren. „Das Märchen von der Stechfliege nehme ich dir nicht ab! Wer

    stand eigentlich hinter dem Busch und schoß mit einem Stein auf Mabels Pferd?"
    „Bist wirklich ein schlaues Kind", meinte Pete anerkennend. „Es war Jimmy, der auf meinen Black King gezielt und natürlich daneben getroffen hatte."
    „Dieser rachsüchtige Bursche!" knirschte Sam. „Ich werde ihn doch noch zu Kleinholz verarbeiten müssen!"
    „Nichts wirst du unternehmen", widersprach Pete. „Jimmy weiß nun, was er in Zukunft zu tun und zu lassen hat. Legen wir den Schleier des Vergessens über diese Angelegenheit."
    „Oh, Pete, deine Milde ist mir unbegreiflich", jammerte Sam.
    *
    Alice Forbes, Mary und Anita Wilson bewohnen zusammen ein Zimmer. Sie waren gegen halb zehn ins Bett gegangen. Nach und nach wurde es ruhig auf der Forbes-Ranch.
    Nur im Bunkhaus herrschte noch reges Treiben. Die Cowboys unterhielten sich oder spielten Karten.
    „Wir klettern zum Fenster hinaus", flüsterte Alice, „und huschen zum Stall hinüber. Die Pferde sind schnell gesattelt. Hauptsache, wir kommen ungesehen davon."
    „Ob wir deine Mutter nicht lieber einweihen", meinte Anita, es macht einen besseren Eindruck. Aber die anderen wollten nichts davon wissen. Gerade in der Heimlichkeit lag der Reiz des ganzen Unternehmens.
    Es war noch eine Viertelstunde bis halb elf! Mary öffnete das Fenster und spähte hinaus. Die Luft war rein. Lautlos kletterten sie hinaus und freuten sich, daß ihr Zimmer im Parterre lag. Schon waren sie im Stall. Eine abgeblendete Laterne genügte zum Satteln der Pferde.
    „Jetzt müssen wir noch leiser sein", flüsterte Alice. Sie führten ihre Pferde aus dem Stall zu dem großen Hoftor. Mary schob den Riegel zurück und öffnete die rechte Torseite Zentimeter für Zentimeter, damit die Angeln nicht quietschten.
    Das glückte. Die drei schwangen sich auf ihre Tiere und ritten in die Nacht hinaus. Pete und Sam warteten schon auf sie. —
    Mrs. Forbes wollte

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