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Das Pete Buch 23 - Der doppelte Watson

Das Pete Buch 23 - Der doppelte Watson

Titel: Das Pete Buch 23 - Der doppelte Watson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Hilton
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noch einmal nachsehen, ob die Mädchen schon schliefen. Zuerst ging sie in das Zimmer, in dem Alice, Mary und Anita schliefen — oder besser gesagt, schlafen sollten. Erschrocken stellte sie fest, daß die Betten unberührt waren. Aufgeregt rannte sie die Treppe hoch und riß eine andere Zimmertür auf. Mabel Sheridan, Betty Clifford und Jennifer Conally lagen friedlich in ihren Betten und schliefen bereits. Behutsam weckte sie Mabel: „Weißt du, wo Alice, Mary und Anita noch hingegangen sind?"
    „Ja", nickte Mabel. „Zur Versammlung des „Bundes der Gerechten" auf die Red River-Wiese."
    „Dann reiten sie ja ganz allein durch die dunkle Nacht."
    „Nein, Pete und Sam wollten sie abholen."
    Erleichtert atmete die Rancherin auf und meinte nur noch ein bißchen vorwurfsvoll: „Das hättet ihr mir doch gleich sagen können." —
    Fast alle Mitglieder des „Bundes" hatten sich schon eingefunden, als Pete und Sam mit den drei Girls ankamen. Als letzter traf Sitka ein. Tim Harpe und Conny

    Gray hatten bereits dürres Holz zusammengetragen, aus dem sie nun ein Feuerchen machten. So etwas gehörte zu jeder Sitzung.
    Die Jungen und die Mädchen — auch Dorothy war erschienen — gruppierten sich malerisch um das Feuer. Pete stand auf und eröffnete die Versammlung. „Und nun stelle ich euch zunächst unsere drei Gäste vor: Alice Forbes, euch allen wohlbekannt, und ihre Freundinnen Mary und Anita Wilson. Ich habe die drei eingeladen, weil wir mit ihnen besprechen wollen, wie wir das bevorstehende „kulturelle" Ereignis von Somerset — Watson wird am Samstag einen Vortrag über Vögel halten — feierlich umrahmen wollen. Das wäre Punkt eins der Tagesordnung. Zweitens haben wir die Wachposten für morgen einzuteilen, und drittens wird morgen mit dem Frühzug der Forscher Benjamin Franklin eintreffen. Franklin wird auch 'nen kleinen Privatzoo mitbringen. Daher gilt es, einige Käfige aufzuschlagen. Wer also morgen Zeit hat, möge sich freiwillig zu diesem edlen Zweck bereit halten."
    „Wer Wache schieben muß, hat keine Zeit, um Käfige aufzustellen", meinte Bill Osborne. <( Bis Graseys Court ist es immerhin ein schönes Stück Weg."
    „Ich mache einen Vorschlag!" rief Mary dazwischen.
    „Wird was Schönes dabei rauskommen", brummte Tim.
    „Glaubt nur nicht, ihr hättet allein gute Ideen", warf Dorothy ein. „Auch w i r haben Gehirn im Kopf."
    „Kaum der Rede wert", tat Tim diesen Einwand ab.
    „Laß jetzt Mary ausreden, Tim", verlangte Pete.
    „Wir Mädchen werden die Wache in Somerset über-

    nehmen!" schlug Mary vor. „Ihr braucht uns nur noch zu sagen, was zu bewachen ist."
    „So'n Quatsch", kollerte Bill Osborne. Er wäre nämlich gar zu gerne „auf Wache" gegangen. Er hatte wenig Lust, in den Bergen herumzuklettern und Käfige aufzubauen.
    „Du denkst nur wieder an deine Bequemlichkeit", sagte ihm Pete auf den Kopf zu. „Der Vorschlag von Mary ist gar nicht schlecht.
    „Ich bin auch dafür", sprang Sam seinem Freund bei, „Wir können uns dann in aller Ruhe dem Professor widmen."
    „Wer also dafür ist, hebe die Hand."
    Alle, außer Bill, hatten nichts gegen die Mädchen einzuwenden. „Was ihr zu bewachen habt, sage ich euch noch auf dem Rückweg", wandte sich Pete an die Mädchen. „Und ihr anderen findet euch um zehn Uhr vormittags auf der Salem-Ranch ein."
    „Dann wäre nur noch das „Watsonereignis" zu besprechen", schaltete sich Johnny Wilde ein. „Übrigens kommt auch mir Watson höchst komisch vor. Er ist ein ganz anderer Mensch geworden. Viel zahmer! Früher hat er uns immer nur angeschrien und schlecht gemacht. Jetzt aber trägt er ein sehr zurückhaltentes Wesen zur Schau, trinkt keinen Whisky mehr und scheint auch nicht mehr Tunkers dicke Zigarren zu rauchen."
    „Was trinkt er denn jetzt?" fragte Sam erstaunt.
    „Milch!"
    „Milch? Watson hat mir doch einmal erklärt, daß Milch für ihn das schrecklichste Getränk sei."
    „Vielleicht ist er der Milch erst jetzt auf den Geschmack gekommen", meinte Anita. „So was kann doch vorkommen."
    „Quatsch! Hier in Arizona trinken die Männer — zumindest in der Öffentlichkeit — schärfere Sachen", machte ihr Pete klar, „sonst sind sie dem Spott der anderen ausgesetzt. John Watson hätte sich früher mit Händen und Füßen geweigert, vor allen Leuten Milch zu trinken!"
    „Er ist auch mit genug spöttischen Blicken bedacht worden", meinte Johnny.
    „Na, wir kriegen schon noch raus, was mit ihm los ist. Aber das soll unsere

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