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Das Pete Buch 23 - Der doppelte Watson

Das Pete Buch 23 - Der doppelte Watson

Titel: Das Pete Buch 23 - Der doppelte Watson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Hilton
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„Watson" zu seinem Chef. „Er hat nur dummes Zeug geredet. Hatte ich nicht recht, wenn ich ihn einen üblen Verleumder nannte?"
    „Ich weiß nicht, was ich von der Angelegenheit halten soll, Malone. Watson war also doch bei Ihnen?"
    Der Rancher warf einen scheuen Blick auf den schußbereit dastehenden „Hilfssheriff" und nickte ergeben. Dann drehte er sich langsam um und schlich zur Tür hinaus.
    „Seltsam", sagte Tunker und sah seinen Gehilfen nachdenklich an.
    Emil Kluck aber atmete erleichtert auf: „Dem haben wir es gezeigt, was? Mich kann niemand so leicht belügen."
    „Was waren es denn für Rinder, die Malone vermißte?"
    „Longhorns, natürlich!" Kluck hatte diesen Ausdruck einmal irgendwo aufgeschnappt und brachte ihn nun mit Erfolg an den Mann.
    „Gut", sagte Tunker. „Gehen Sie jetzt zum „Weidereiter" hinüber und holen Sie ein paar Flaschen Fruchtsaft."
    Emil Kluck nickte und verließ erleichtert das Office. Das war gerade noch einmal gut gegangen. Ob Sheriff
    Tunker ihm schon mißtraute? Lange würde er seine „Stellung" nicht mehr halten können. Bis jetzt hatte er allerdings großes Glück gehabt. Der richtige Watson mußte schnellstens wieder her! Wo aber steckte der Bursche? Wahrscheinlich in Tuscon!
    Emil Kluck betrat den „Weidereiter" und sah sich um. An einem Ecktisch saßen Alice und Mabel. Wo aber waren die drei Verdächtigen geblieben? Ah, da hinten saßen sie ja einträchtig nebeneinander! Der ungeschlachte Gary Wilkens mit seinem „Veilchenauge", der elegante, hochnäsige Juan Kaskado und ihr Chef Don Fernando! Wirklich, ein schönes Trio! Ob sie wirklich so harmlos waren?
    „Fünf Flaschen Limonade", verlangte „Watson." Er zahlte und klemmte sich die Flaschen unter die Arme. „Bis später denn, Mr. Kane!"
    Emil Kluck schritt hoheitsvoll ins Office zurück und stellte die Flaschen vor Tunker auf den Tisch.
    „Holen Sie zwei Gläser. Wir wollen unseren Durst ersäufen."
    Genußvoll ließen sie das kalte Getränk die Kehle hinunter rinnen. Aber das dauerte nicht lange, denn draußen ertönte schon wieder stürmisches Hufgetrappel; eine Männerstimme schrie laut um Hilfe, dann stolperte der Rancher Malone völlig erschöpft ins Office.
    „Mann, was ist denn bloß los mit Ihnen?" fragte Tunker besorgt.
    „Oh, ich habe Schreckliches erlebt. Ein großer Affe hat mich richtig vertrimmt. Er stand plötzlich vor mir, mein Pferd scheute und warf mich ab. Daraufhin versetzte mir das Vieh einige Schläge auf den Allerwertesten — dort müssen jetzt lauter blaue Flecken seinl — und mir gelang es in letzter Sekunde, mich auf mein Pferd zu schwingen und zurückzureiten. Oh, ich kann kaum noch sitzen!"
    „Das war Jacky", sagte der „Hilfssheriff". Er ist Mr. Franklin entwischt und treibt nun überall sein Unwesen. Mr. Franklin behauptet allerdings, er sei ganz harmlos."
    „Woher wissen Sie denn das, Watson?"
    „Ich war doch selbst dabei, als sich der wütende Schimpanse auf Jim Parker stürzte und ihn jämmerlich verdrosch."
    „Jim Parker?"
    „Ach, ich habe ja ganz vergessen, Ihnen zu erzählen, daß „Professor Kullerbaum" der Reporter Jim Parker ist."
    „Jetzt sehe ich klar!" rief Tunker. „Sie haben Jim Parker also in die Berge zu Mr. Franklin geführt?"
    „Nein, ich habe den Professor Kullerbaum geführt, denn ich wußte ja noch nicht, daß dieser Mann Jim Parker war. Er forderte mich auf, ihm den Weg zu zeigen. Ich war natürlich neugierig, was der Mann in den Bergen zu suchen hatte, und ritt mit ihm. Später entlarvte er sich kann selbst."
    „Also waren Sie doch nicht auf meiner Ranch", ließ sich Malone wieder bescheiden vernehmen.
    „Der verdächtige Professor war mir wichtiger als Ihre dämlichen Ziegenböcke", verteidigte sich Kluck.
    „Ziegenböcke?" schrie Malone auf. „Ich muß mir doch ganz energisch verbitten, daß meine Rinder Ziegenböcke genannt werden. Ich . . ."

    „Nehmen Sie es uns nicht übel, Malone, aber wir haben noch wichtigere Sachen zu erledigen. Ihren verdammten Rindern ist ja nichts geschehen!"
    Der Rancher warf einen giftigen Blick auf die beiden Hüter der Ordnung und knallte die Tür hinter sich zu.
    „Endlich allein", seufzte „Watson". „Dieser Mann ist und bleibt eine Nervensäge ersten Ranges! Soll ich Ihnen nun einmal alles der Reihe nach erzählen, Mr. Tunker?"
    *
    Jimmy Watson, der mit den Händen in den Hosentaschen die Hauptstraße Somersets herunter bummelte, fühlte plötzlich, wie sich ihm eine kräftige Hand auf die

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