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Das Pete Buch 25 - Das wird ne Sache

Das Pete Buch 25 - Das wird ne Sache

Titel: Das Pete Buch 25 - Das wird ne Sache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Dalton
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Sie hatten bisher nicht einmal Gribble und Geoffry verraten, was sie zu tun beabsichtigten: sie fürchteten, mit einem Kopfschütteln bedacht zu werden. Nun mußten sie aber doch mit ihnen sprechen: sie brauchten nämlich noch einen Köder. Pete übernahm die Verhandlungen.
    „Ein Kalb?" fragte Gribble und kratzte sich das unrasierte Kinn. „Okay! Wir haben da eins, das nicht ganz auf der Höhe ist. Wird wahrscheinlich eingehen. Das könnten wir opfern."
    Pete schüttelte den Kopf. „Es muß ein gesundes Tier sein! Ich traue Bess Silver ohne weiteres zu, daß er die Krankheit des Tieres riecht und dann nicht herangeht. Warum sollte er auch — wo er doch rundherum so viele gute, kräftige und gesunde Tiere reißen kann? Im übrigen ist es nicht so schlimm! Natürlich bedeutet das Kalb einen Verlust für die Ranch. Aber dieser bewahrt uns vor vielen weit größeren Verlusten, die bestimmt noch kommen werden — da brauchten Sie eigentlich nicht lange zu überlegen, finde ich!"
    Gribble kratzte sich nachdenklich das Stoppelkinn, und Geoffry, der wortlos zugehört hatte, kratzte seines ebenfalls. Dann nickten beide gleichzeitig. Pete hatte recht: man konnte ruhig ein Rind opfern, wenn man dadurch später wer weiß wie viele Verluste einsparte. —
    Der kleine Joschy wanderte tapfer darauflos. Die Beine taten ihm längst weh; er fing an, müde zu werden. Da es langsam dunkelte, wurde ihm auch bänglich zumute. Aber er bereute keinen Augenblick, die Mühle verlassen und sich selbständig gemacht zu haben. Er war schon längst an der Salem-Ranch vorbei. Als er an die dicke Schwarze dachte, die vor dem Tor gestanden hatte, flog ein dankbares Lächeln über sein Gesicht. Die Negerin hatte ihm nach seinem Weg gefragt, und er hatte ihr eine wortreiche, allerdings nicht ganz der Wahrheit entsprechende Geschichte erzählt. Etwas von einem Onkel, der auf der andern Seite des Gebirges wohnte, und den er besuchen wollte. Daraufhin hatte sie ihn zu einem kleinen Imbiß eingeladen und ihm, als er ging, sogar noch ein großes Paket mit besten Eßwaren zusammengepackt, daß er es kaum tragen konnte. Nun war er froh, es zu besitzen. Er hatte ja keinerlei Verpflegung mitgenommen. Wie hätte er in der Eile auch daran kommen sollen?
    Jetzt war er längst über das Hügelland hinaus, das sich in leichten Wellen vor dem eigentlichen Gebirge dahinzog, und hatte auch die Felsnadeln überwunden, die dicht vor den ersten Bergen in imposanten, bizarren Figuren zum Himmel strebten. Er kam ins felsige Tafelland, in dem sich die Berge bereits zu beachtlicher Höhe türmten, und da es nun so rasch dunkel wurde — in spätestens einer Stunde würde es völlig finster sein — suchte er nach einem Unterschlupf für die Nacht.
    Er brauchte eine knappe halbe Stunde, dann hatte er eine Höhle gefunden, wie es sie besser gar nicht geben konnte. Sie war nicht groß und der Eingang reichlich eng; aber das war es gerade, was er brauchte. Er arbeitete noch zwanzig Minuten, das notwendige Gras für sein Lager zusammenzutragen und in die Höhle zu schleppen. Dann suchte er einen kleineren Felsblock, mit dem er den Eingang verschließen konnte, so daß Tiere, vor denen er sich fürchten mußte, nicht hinein konnten. Er kroch in sein Versteck, zerrte den Block vor die Öffnung und fühlte sich nun wohl geborgen. Er öffnete Mammy Lindas Paket, holte wortlos heraus, was ihn in die Finger kam, und hielt eine ausreichende Abendmahlzeit. Dann streckte er sich lang aufs Gras.
    Er glaubte, mit seinem Los zufrieden sein zu können. Was er noch an Verpflegung besaß, reichte mindestens für drei bis vier Tage. In dieser Zeit war er sicher übers Gebirge. Auf der andern Seite würde er dann versuchen, auf einer Ranch Arbeit zu bekommen. Während er noch überdachte, was er alles hinter sich gelassen hatte und was ihm noch bevorstand, schlief er, von der langen Wanderung ermüdet, ein. Er schlief tief und traumlos, so, wie eben nur ein Junge in diesem Alter schlafen konnte.—
    Sam Dodd, Conny Grey, Tim Harte und Jerry Randers tobten auf das Tor der Salem-Ranch zu. Sie waren in allerbester Laune. Einen verlorengegangenen Jungen zu suchen, das war gerade das, was sie gern taten. Sie würden sicher einige Abenteuer bestehen, ehe sie ihn hatten, und Abenteuer waren nun einmal etwas zu Verlockendes.

    Mammy Linda machte erstaunte Augen, als sie in den Hof einritten.
    „Wo ist mein. Vater?" erkundigte sich Sam aufgeregt. „Ich muß ihn dringend sprechen."
    „Du nicht

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