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Das Pete Buch 25 - Das wird ne Sache

Das Pete Buch 25 - Das wird ne Sache

Titel: Das Pete Buch 25 - Das wird ne Sache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Dalton
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sie uns auf und schaffen sie fort, ehe sie wieder aufwachen! Hinterher wissen sie von nichts mehr, oder?"
    Der Kamerad starrte Abel an; dann nickte er begeistert. „Hast recht! Wir brauchen eigentlich nur um diese

    Felswand herum, dann sind wir in einem anderen Seitental. Ein kleines Viertelstündchen Weg, und wenn sie aufwachen, mögen sie sich die Köpfe zerbrechen, was eigentlich los war!"
    Sie machten sich sofort an die Arbeit. Es war tatsächlich so: die Felsbarriere, die Watson und Jimmy kriechend durchquert hatten, ging nicht sehr weit. Die Cowboys zwängten sich durch Gestrüpp und Gebüsch; schließlich befanden sie sich auf dem Platz, an dem das Watsonsche Abenteuer seinen Anfang genommen hatte. „Da stehen sogar noch ihre Pferde!" Abel wunderte sich. „Legen wir sie einfach daneben!"
    Zwei Minuten später hatten sie den Hilfssherriff zu Füßen seines verblüfften Gaules gebettet, und eine weitere Viertelstunde darauf lag auch Jimmy bei seinem Pferd. Die Männer entfernten sich so rasch sie konnten. Bisher war alles gut gegangen; es war unnötig, daß sie noch im letzten Moment erwischt wurden. —
    In Somerset war inzwischen Senator Caine angekommen und hatte seinen Weg zum Sheriffs-Office genommen. Mr. Tunker empfing ihn mit allen Ehren und fragte verwundert, was den hohen Herrn in sein bescheidenes Haus führe.
    Mr. Caine legte gleich los. Er schimpfte alles aus sich heraus, was sich während der langen Bahnfahrt in ihm angesammelt hatte; er schlug mit der Faust auf den Tisch, brüllte und schrie, bis er heiser war.
    Mr. Tunker ließ ihn ruhig gewähren. Er wußte, daß es gut war, wenn man die Leute ruhig ausreden ließ. Einmal kam dann nämlich der Augenblick, wo sie nicht weiter wußten; und gewöhnlich war es dann gar nicht mehr schwer, die vorher Tobenden zur Vernunft zu bringen.
    Senator Caine brauchte eine geschlagene halbe Stunde, bis er nichts mehr zu sagen wußte. Als er fertig war, schob ihm Mr. Tunker die Whiskyflasche hin. Da der Herr Senator durstig war, nahm er einen kräftigen Schluck. Der Whisky wirkte wie Öl auf die tobende See. Nachdem er die Flasche zum drittenmal angesetzt hatte, lachte er. „Scheint doch ein verteufelter Kerl zu sein, Ihr Hilfssheriff. — Nett, daß Sie mir versichern, es handle sich auf keinen Fall um Machenschaften im Zusammenhang mit der Wahl im nächsten Jahr. Nun, Sie müssen Ihren Mr. Watson ja kennen! Obwohl mir nicht einleuchten will, daß es überhaupt einen Menschen gibt, der so dämlich sein kann wie er."
    „Er ist noch viel dämlicher!" behauptete Tunker schmunzelnd und genehmigte sich nun selbst einen Schluck.
    „Warum entlassen Sie ihn nicht?" fragte Caine verblüfft. „Es wäre meines Erachtens doch nur recht und billig, daß Sie ihn hinauswerfen!"
    „Hm — !" machte Tunker. „Das ist's ja eben — er

    hat trotz allem etwas an sich, das ihn den Leuten liebenswert macht. Irgendwer sagte einmal, daß Somerset ohne John Watson gar nicht mehr Somerset wäre. Dieser Ausspruch trifft den Nagel auf den Kopf. Die Somerseter ärgern sich manchmal über ihren Hilfssheriff; oft müssen sie über ihn auch tüchtig lachen, und alles in allem haben sie ihn so, wie er nun einmal ist, am liebsten. — Wie das kommt, läßt sich schwer erklären, Herr Senator, aber es ist nun mal so!"
    „Wo steckt Ihr Watson denn jetzt? Natürlich muß ich mir dieses seltsame Exemplar einmal persönlich ansehen."
    „Hm — !" Tunker räusperte sich. „Das hängt mit Ihrem verlorenen Sohn zusammen, Herr Senator! Dieser Joschy ist dem Müller vorgestern durchgegangen — wahrscheinlich hielt er die Behandlung in der Mühle nicht länger aus. Watson ist nun unterwegs, um den Jungen zu suchen. Reichlich gefährlich ist's für einen kleinen Kerl, der die Gefahren dieser Gegend nicht kennt."
    „Und Ihr Mr. Watson ist ganz allein hinter ihm her?"
    „Nicht allein. Ein paar Jungen sind bei ihm."
    Der Senator schaute verblüfft auf. „Ist es in Somerset Sitte, solche Angelegenheiten durch Jungen erledigen zu lassen? Habt ihr denn keine Männer mehr im Town?"
    „Doch!" Tunker schmunzelte. „Aber das ist eine Sache, die von den Jungen besser erledigt wird als von einer ganzen Posse von Männern. Sie verstehen: Jungen kennen sich mit einer Jungenseele am besten aus.. . zumal es sich um die verteufelten Kerle vom ,Bund der Gerechten' handelt."
    „Aha!" Der Senator schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. „Natürlich — Somerset und der ,Bund der Gerechten'; beides ist

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