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Das Pete Buch 25 - Das wird ne Sache

Das Pete Buch 25 - Das wird ne Sache

Titel: Das Pete Buch 25 - Das wird ne Sache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Dalton
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ein Stück entlang; dann verschwand er plötzlich. Da der Mond gerade diesen Teil der Gegend ausreichend beschien, war es ausgeschlossen, daß ihn irgendein Schatten verschluckt haben konnte. Er mußte in einer Höhle untergetaucht sein.
    „Er scheint sich heute mit dieser kleinen Mahlzeit begnügen zu wollen", flüsterte Pete. „Hat sich in seine Schlafhöhle verkrochen! Wir werden ihn dann eben daraus verscheuchen müssen. Hoffentlich hat sie nicht auch einen zweiten Ausgang! Vielleicht räuchern wir ihn aus. — Hineinzusteigen und in dem engen Raum mit ihm anzubinden, das halte ich denn doch für zu gefährlich."
    „Weiter?" fragte Joe. Alles in ihm drängte danach, dieses Abenteuer rasch zu einem glücklichen Ende zu bringen.
    Pete nickte nur. —
    Joschy Red schlief genau so tief und traumlos wie in der Nacht vorher; nichts bedrückte ihn; die Traumbilder, die ihn umgaukelten, waren freundlicher Natur. Bis er

    plötzlich aus dem Schlaf schreckte. Daß jemand durch den Höhleneingang gekommen war, hatte er nicht gemerkt; was ihn weckte, war ein leises, gereiztes Knurren von einer Art, wie er es noch nie gehört hatte; ein gefährliches Knurren, das ihn mit Angst und Entsetzen erfüllte. Er fuhr von seinem Graslager hoch und starrte zum Eingang hinüber.
    Was er sah, ließ ihn vor Entsetzen erstarren. Er wußte nicht, um was für ein Tier es sich handelte; er hatte ja keine Erfahrung im Umgang mit den Tieren der Wildnis. Der Silhouette nach konnte es ein großer Hund sein. Aber einen solch großen Hund hatte er noch nie im Leben gesehen. Falls das Tier böse Absichten hatte und ihn angriff .. . Joschy begann vor Angst zu zittern. Seine Zähne schlugen klappernd aufeinander. Er biß sie fest zusammen.
    Das fremde Tier blieb dicht hinter dem Eingang stehen und lugte zu ihm hinüber, ohne sich zu rühren. Er vernahm seinen kurzen, röchelnden Atem, er sah die grünlich schillernden, reichlich nahe beieinander stehenden Lichter. Sie jagten ihm in ihrer kalten Gefährlichkeit nur noch größere Angst ein.
    Langsam und vorsichtig richtete er sich auf. Das Tier am Höhleneingang aber belauerte jede seiner Bewegungen; rührte sich selbst immer noch nicht. Schließlich stand er, ohne daß er wußte, wie er hochgekommen war. Seine Knie waren so weich, daß er fürchtete, sie könnten ihn nicht mehr lange tragen.
    Das kurze röchelnde Atmen drang immer noch aus dem Rachen des großen Tieres. Wenn Joschy draußen im Freien gewesen wäre, würde er kehrtgemacht haben und davongerannt sein. Hier in der Höhle aber war an eine Flucht nicht zu denken. Er konnte nur bis zu ihrem äußersten Ende zurückweichen, und dann . ..? Was dann geschehen würde, daran wagte er nicht zu denken.
    Langsam setzte er Schritt für Schritt nach rückwärts. Er hatte die unbestimmte Empfindung, kein Geräusch verursachen zu dürfen. Seine Augen hingen an den grünlich schillernden Lichtern des Gegners. Er wagte nicht, seinen Blick auch nur für den Bruchteil einer Sekunde abzuwenden. Der Feind im Eingang wußte übrigens ganz genau, was der andere tat. In der gleichen Weise, wie dieser zurücktrat, rückte er vorwärts; langsam, bedächtig, mit einer Lautlosigkeit, die beängstigend wirkte.
    Joschy wußte nicht, wie lange das alles gedauert hatte; als man ihn hinterher fragte, meinte er, es habe sich um Stunden, Tage oder sogar Wochen gehandelt. Plötzlich hatte er die hintere Wand der Höhle erreicht und konnte nicht mehr weiter. Er stand mit ausgebreiteten Armen gegen den Felsen gelehnt und wartete auf das, was nun kommen mußte. Was es war, wußte er nicht, er wußte nur, daß etwas ganz Schreckliches auf ihn lauerte.
    Das große Tier blieb nicht etwa stehen, nachdem es für den Jungen kein Zurück mehr gab. Es ging genau so lautlos und schleichend weiter; Schritt für Schritt machte es auf Joschy zu. Der glaubte, ausrechnen zu können, wann es ihn erreicht hatte .. . Alles in ihm drängte danach, seine Angst laut herauszuschreien; aber die Kehle war ihm wie zugeschnürt; er brachte keinen Laut hervor,

    nicht einmal ein leises Krächzen. Seine Finger krochen über den Fels rechts und links hinter sich, tasteten daran herum, als gäbe es dort etwas, von dem er im allerletzten Moment Rettung erhoffen konnte ... Sie arbeiteten sich immer höher hinauf .. . und befanden sich jetzt bereits weit über seinem Kopf ...
    Das unheimliche Tier aber rückte unerbittlich näher. Keine fünfzehn Schritt mehr trennten es von ihm. Joschy spielte mit dem

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