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Das Pete Buch 25 - Das wird ne Sache

Das Pete Buch 25 - Das wird ne Sache

Titel: Das Pete Buch 25 - Das wird ne Sache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Dalton
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sich bisher vorwärts bewegt hatte, links von ihm in einem scharfen Winkel weiterführte. Er brauchte gar nicht mehr sehr weit zu laufen — dann sah er es auf einmal heller werden, das Plätschern wurde noch viel lauter, und zum Schluß blickte er mit staunenden Augen ins Freie!
    Vor ihm dehnte sich eine kleine Bergwiese; dicht neben dem Felsloch, aus dem er hinaus schaute, plätscherte ein

    Bächlein aus dem Gestein. — Alles sah so friedlich aus, daß er sonderbar ruhig wurde. Er stieg aus dem Loch, reckte und dehnte sich, gab einen wohligen Seufzer von sich; dann dachte er an seinen Onkel. Er kroch den Weg wieder zurück. Wild rüttelte er Watsons Schulter. „Rettung!" schrie er ihm ins Ohr. „Rettung in höchster Not! Wir brauchen hier nicht zu sterben, Onkel John!"
    Watson begriff zunächst gar nichts. Als Jimmy ihm dann wortreich auseinandergesetzt hatte, was er entdeckt hatte, nickte er zufrieden. „Gut so, Jimmy!" sagte er befriedigt. „Du bist doch ein echter Watson! Aus dir wird noch einmal etwas. Hoffentlich erlebe ich's noch!" Er machte sich sofort auf den Weg und kroch los, von Jimmy gefolgt.
    Dann erreichten sie den Ausgang und kletterten hinaus. Wohlig dehnte und streckte sich jetzt John Watson. Das Licht des Tages hatte ihm noch nie so beeindruckt wie in diesem Augenblick.
    Dieser Zustand sollte leider nicht lange dauern. Gerade, als er den dritten oder vierten Atemzug tun wollte, fühlte er einen stechenden Schmerz am Hinterkopf. Er wollte sich umdrehen, um zu sehen, was da los sei, brachte es jedoch nicht mehr fertig. Ihm wurde mit einmal sonderbar weich in den Knien. Er knickte wie ein Taschenmesser zusammen.
    Jimmy starrte entsetzt auf das, was sich begab; er wollte schreien und konnte es nicht; der Schreck hatte seine Zunge gelähmt. Im nächsten Augenblick fühlte auch

    er sich beim Genick gepackt und aus dem Loch gezerrt, in dem er noch gesteckt hatte. Wieder eine Sekunde später bekam er einen harten Schlag gegen die Schläfe. Dieser bewirkte, daß sich alles um ihn drehte — nur zwei Sekunden lang; dann schlief er ebenfalls.
    Eine sehr zufriedene Stimme sagte: „Uff! Das hätten wir geschafft! Schafdiebe — seit vier Wochen lauern wir diesen Burschen auf; nun haben wir sie endlich erwischt. Lauf zur Hütte hinüber, Abel! Hol die notwendigen Stricke! Wir wollen sie fesseln, ehe sie wieder aufwachen, damit's keine unnötigen Scherereien gibt. Hinterher tun wir sie auf den kleinen Plattenwagen und fahren mit ihnen nach Somerset hinunter. Sheriff Tunker wird schon wissen, was er mit ihnen anzufangen hat."
    Der mit Abel Angeredete lief los; währenddessen blieb der andere bei den Überwältigten, um sie sich ein wenig genauer anzusehen. Sein Gesicht wurde lang und immer länger, je mehr er guckte. Zum Schluß ließ er sich ins Gras plumpsen, schob seinen Stetson ins Genick und spuckte in weitem Bogen aus. Der Angstschweiß trat ihm plötzlich auf die Stirn.
    Sein Gefährte kam im Dauerlauf zurück. „Sieh sie dir an! Da haben wir was Schönes angerichtet! Wir schlugen zu, ohne zu ahnen ... wen —"
    „Der trägt ja den Hilfssherriffsstern auf der Brust!" ächzte Abel verblüfft. „Und der andere —"
    „Du kannst gucken, so lange du willst — sie sind und bleiben Hilfssherriff Watson aus Somerset und sein Neffe Jimmy! Da haben wir uns aber was Feines eingebrockt!"

    „Wie kommen die beiden bloß hierher?"
    „Das wissen wahrscheinlich nur sie selbst. Was ich aber weiß, ist folgendes: Watson schlägt furchtbaren Krach, wenn er aufwacht! Und schließlich hat er sogar recht, wenn er's tut!"
    Abel kratzte verlegen seinen kahlen Kopf; die beiden Männer waren Cowboys der Osborne-Ranch, die hier oben eine große Schafherde hielt. „Das Wenigste, was uns passieren kann, ist, das wir zum Gespött des ganzen Distriktes werden", hauchte er matt. „Und das Schlimmste: Mr. Osborne jagt uns mit Schimpf und Schande davon. Blinder Eifer schadet nur. — Ich hätte nie geglaubt, wie wahr dieses Sprichwort ist."
    „Es täte mir leid, wenn wir gehen müßten — wir haben noch nie im Leben einen so guten Job gehabt wie bei Mr. Osborne!"
    „Hä!" machte Abel plötzlich, und ein breites Grinsen flog über sein wenig schönes Gesicht. „Die beiden haben uns natürlich nicht erkannt, als wir so unvermutet über sie herfielen!"
    „No", gab sein Kamerad zurück, „sie sahen uns nicht einmal! Ich wüßte allerdings nicht, was das an der Sachlage ändern sollte!"
    „Es ändert alles! Wir packen

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