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Das Pete Buch 25 - Das wird ne Sache

Das Pete Buch 25 - Das wird ne Sache

Titel: Das Pete Buch 25 - Das wird ne Sache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Dalton
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nach Stickens Horn hinauf", sagte Pete zu Geoffry. Sie kamen von ihrem Ausflug zurück und hatten nur noch knappe zwanzig Minuten Weg bis zur Blockhütte. Pete freute sich schon auf das Abendessen.
    Plötzlich stieß er einen erstaunten Ruf aus.
    Geoffry blickte auf. „Hol's dieser und jener!" brummte er gleich darauf halb besorgt, halb verblüfft. „Das ist doch der Gaul deines kleinen Freundes mit dem komischen Namen Regenwurm! Diesem Zwerg wird doch nichts passiert sein!"
    „Möchte wissen, wie sein Pferd hierher kommt!"
    „Ihr seid mir vielleicht ein Volk! Was ihr Lausebengels euch so alles leistet. Na, einmal muß es ja schließlich schiefgehen! Jetzt habt ihr den Salat!"
    Pete stieß einen gellenden Pfiff aus. Joes Pferd verhielt und wandte lauschend den Kopf.
    „Hin zu ihm!" rief Pete dem Cowboy zu. „Ich würde

    mir große Gewissensbisse machen, wenn dem Kleinen etwas passiert sein sollte."
    Fünf Minuten später hielten sie bei dem schweißbedeckten Tier, dessen Flanken immer noch leise zitterten.
    „Wo hast du deinen Herrn gelassen?" fragte Pete beruhigend.
    Das Tier scharrte erregt mit den Hufen und blickte in die Richtung, aus der es gekommen war.
    „Vielleicht ist er in Not und braucht Hilfe", meinte Pete. „Go on, Rub! Zurück zu deinem Herrn! Mußt ja wissen, wo du ihn gelassen hast!"
    Das Pferd zögerte noch ein Weilchen, dann setzte es sich in Bewegung; Pete drängte nach. Plötzlich sah er einen winzigen Punkt in der Ferne, der immer größer wurde. Bald erkannte er Joe, der zu Fuß vergnügt durch Gras und Sand stolperte. Er schien müde und angegriffen, aber immerhin lebte er!
    „Gott sei Dank!" atmete Pete erlöst auf. „Es scheint ihm nichts passiert zu sein."
    „Hol's dieser und jener!" schimpfte Geoffry und kaute heftig an dem Mundstück seiner kurzen Stummelpfeife herum, die er immer im Mund trug, aber selten in Brand setzte. „Big und Berry sind bei ihm — die sehen auch reichlich mitgenommen aus. Wenn das nichts zu bedeuten hat, will ich nicht mehr Geoffry heißen."
    „Wir werden gleich schlauer sein!" Pete preschte eilig davon. Joes Gaul zögerte noch einen Augenblick, dann stürmte er hinter Black King her.
    „Hol's dieser und jener!" murmelte Geoffry noch ein-

    mal in sich hinein; dann zwang er seinen Gaul zu einem leichten Trab, um nicht zu spät zu kommen.
    Joe tat sehr gleichgültig, als er Pete herankommen sah. Er konnte Angeber nicht leiden und wollte keiner sein. „Höchste Zeit, daß du zurückkommst, treulose Tomate!" rief er seinem Gaul entgegen. Pete begrüßte er mit einem kurzen, gemessenen Nicken. „Hattest du wirklich die Absicht, mich den ganzen Weg zu Fuß machen zu lassen?"
    „Bist du gestürzt?" fragte Pete besorgt. „Du hast ja eine Beule an der Stirn, mit der du 'ne Weltmeisterschaft aufstellen könntest."
    „Hast du mich schon mal vom Pferd fallen sehen, Großer?"
    „Reiten kannst du, das stimmt. Was schleppst du denn da in der Hand mit dir herum, wenn man fragen darf?"
    Joe tat noch viel nebensächlicher als bisher. „Nur 'n kleines Angebinde für dich. Nicht der Rede wert!" Wortlos schlenkerte er drei Wolfsskalpe durch die Luft.
    Inzwischen war auch Geoffry heran. „Was ist denn mit Big und Berry los?" fragte er verblüfft. „Sie sehen ja verdammt mitgenommen aus! Haben 'ne ganze Menge Wunden — hol's dieser und jener!" Mit einem Satz war er aus dem Sattel. In der nächsten Sekunde stand er vor den beiden Tieren. Als er das eingetrocknete Blut an Berrys Flanke und Bigs Schulter sah, warf er einen mißtrauischen Blick auf Joe. „Das läßt nur einen Schluß zu, Kleiner: Wölfe! Erzähl, was los war, oder ich bring dir die Zähne reichlich plötzlich auseinander!"
    Joe grinste. „Ihr müßt nicht immer denken, nur die

    Großen könnten was! Hart hergegangen, aber die Hunde sind in Ordnung, das kann man wohl sagen!"
    Geoffry zählte die Skalpe. „Drei!" stellte er anerkennend fest. „Hätte ich dir Knirps nie und nimmer zugetraut! Allerhand Hochachtung!"
    „Zwei gingen uns leider durch die Binsen", berichtete Joe stolz. „Tut aber nichts; langsam wird sich's nun wohl unter dem Raubgesindel herumsprechen, daß die Luft um Stickens Horn verdammt ungesund geworden ist. Wollen nun schnell zum Blockhaus zurück, hab einen Hunger wie ein Rudel Wölfe — hol's dieser und jener!"
    Geoffry blickte ihn von der Seite her erstaunt an. Dann sagte er lachend: „Bist ein tüchtiger Kerl, Kleiner, aber das eine sag' ich dir hiermit: es ist nicht

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