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Das Pete Buch 25 - Das wird ne Sache

Das Pete Buch 25 - Das wird ne Sache

Titel: Das Pete Buch 25 - Das wird ne Sache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Dalton
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wert!"
    „Mensch — Mann!" Plötzlich schwiegen alle. Aber dann fingen sie doch an zu lachen; laut und schallend. Und als sie sich ausgelacht hatten, erklärte Sam plötzlich: „ich muß jetzt weg! Drei Sack Weizen sollen zur Mühle gebracht werden. Wichtige Arbeit."
    „Doch nicht jetzt!" Jerry Randers widersprach energisch. „Die Sache mit dem Dokument muß noch viel eingehender besprochen werden."
    „Tut ihr's zuerst mal ohne mich! Ich begutachte es nachher. Ich halte es im Augenblick für viel notwendiger, mich bei der Gelegenheit mal um den neuen Boy zu kümmern."
    Conny Grey sprang auf. „Ich komme mit! Wollen die Sache gleich richtig anpacken! Falls der Müller diesen armen Joschy, oder wie er sonst heißt, schlecht behandelt —!"
    Sam nickte. „Hau'n wir also ab! Die andern sollen derweil nur ihre Köpfchen strapazieren, bis sie rauchen! Macht's aber nicht gar zu verrückt, sonst fällt niemand darauf rein, Boys!"

    Drei Stunden später hielt der kleine Plattenwagen der Salem-Ranch vor der Somerseter Mühle. Diese konnte sich sehen lassen; ein großes, stattliches Wohnhaus und eine Mühle mit Dampfbetrieb! Den ganzen Tag rumorte und stampfte es darin.
    „Hallo!" rief Sam und knallte mit der Peitsche. „Kommt denn niemand, um uns aufzumachen?"
    „Da kommt ja Joschy schon!" stellte Conny fest. „Er wieselt über den Hof, als seien drei Tiger hinter ihm her."
    „Joschy!" rief Sam lachend. „Mach doch mal das Tor auf! Wir wollen hinein!"
    Der Junge flitzte heran, öffnete und wollte sofort wieder davon. „Bleib mal 'nen Augenblick hier! Hätten uns gern ein wenig mit dir unterhalten."
    „Vielleicht später!" Joschy antwortete hastig und ließ sich nicht aufhalten. Eilig verschwand er ums Kesselhaus. Im gleichen Moment trat der Müller aus dem Haupthaus. Sein Gesicht verzog sich zu einer unfreundlichen Grimasse, als er Sam erkannte.
    „Mehl für die Salem-Ranch?" fragte er kurz. „Hoffentlich braucht ihr's nicht sofort! Wir haben augenblicklich alle Hände voll zu tun."
    „Kann's denn bis Ende nächster Woche sein?"
    Der Müller nickte, steckte dann zwei Finger in den Mund und stieß einen gellenden Pfiff aus.
    „Wir tragen die Säcke gleich selbst nach hinten", meinte Sommersprosse höflich. Es lag ihm daran, dahinter zu kommen, warum Joschy so schnell wieder verschwunden war.
    „Seid ja schließlich auch groß genug dazu!" knurrte der

    Müller. „Ich hab' noch ein paar Rechnungen auszuschreiben." Er machte kehrt und ging zum Haus zurück.
    Sie sahen ihm nach, bis er verschwunden war. Dann wuchtete sich jeder einen Sack auf den Rücken.
    Als sie vom Lagerhaus zurückkamen, entdeckten sie Joschy im Kesselhaus. Er stand an der Feuerung und schippte im Schweiße seines Angesichtes Kohlen in den Schlund der Esse. Er war schwarz wie ein Schornsteinfeger; der Schweiß lief ihm über das Gesicht.
    „Reichlich anstrengend, Kleiner, wie?" erkundigte sich Conny Grey freundlich.
    Joschy blickte auf, maß ihn mit prüfendem Blick, erwiderte jedoch nichts.
    „Daß er dich auch gleich in den ersten Tagen so schwer hernimmt!" wunderte sich Sam.
    Joschy druckste eine Weile. Schließlich entgegnete er resigniert: „Ich krieg doch Kost, Kleidung und Unterkunft von ihm. Da muß ich ja schließlich auch was für tun, wo ich doch schon so groß bin und arbeiten kann."
    Sam sah Conny an; beide verstanden sich auch ohne Worte. Endlich sagte Sommersprosse: „Höre mal zu, Kleiner; es könnte sein, daß du eines Tages ein paar Freunde brauchst! Ich heiße Sam Dodd. Das da ist mein Freund Conny. Es gehören noch eine ganze Reihe wackerer Jungen zu uns. — Wenn's nötig ist, komm einfach zu uns auf die Wiese am Red River. Dicht neben der Brücke; man kann es auf keinen Fall verfehlen."
    „Joschy!" rief eine rauhe Stimme aus dem Nebenraum. Der Junge zuckte zusammen. „Ihr müßt jetzt gehen!"

    flüsterte er ängstlich, und hastig fügte er laut hinzu: „Sehr schön hier in der Mühle — ich fühle mich wirklich wie zu Hause!" Es klang allerdings wenig überzeugt.
    *
    Johnny Wilde und Bill Osborne ärgerten sich schwarz und blau, daß sie von Joes wundervollem Abenteuer nichts mitgekriegt, sondern den ersten Nachmittag auf Stickens Horn verschlafen hatten. So etwas durfte nicht wieder vorkommen!
    Tatendurstig ritten sie dann am nächsten Morgen gleich zu vieren los.
    Als sie sich ungefähr zwei Reitstunden vom Lager befanden, vernahmen sie ein langgezogenes, sonderbar klagendes Jaulen. Es klang wie von einem

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