Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Pete Buch 26 - Unternehmen Vergaser

Das Pete Buch 26 - Unternehmen Vergaser

Titel: Das Pete Buch 26 - Unternehmen Vergaser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Berings
Vom Netzwerk:
Nur daran, daß sich Geld sehr schnell ausgeben läßt und dann keine Zinsen mehr trägt, daran, daß man für Tand und billigen Flitterkram seine Heimat verkauft, daran dachte keiner. —
    Vor dem „Weidereiter" standen die Männer herum und diskutierten. Sie warteten darauf, bei dem Millionär vorgelassen zu werden. Einige waren sogar bereit, ihr Haus herzugeben! Das Geld lockte! Es wurde gelacht und gescherzt. Goldene Zeiten brachen ja an. Der Keeper vom „Weidereiter" mußte manche Flasche auf den zu erwartenden Reichtum hin schon jetzt an die Tafel kreiden. Ja, es ging hoch her!
    Natürlich machten nicht alle den Rummel mit. Es waren fast ausnahmlos diejenigen, die nur wenig zu bieten hatten. Die Rancher dachten sowieso nicht daran, ihr wertvolles Weideland zu verkaufen.

    Die Männer warteten und tranken. Der „Millionär" aber hielt seinen Mittagsschlaf! Es war noch nicht einmal sicher, ob er heute überhaupt noch jemanden empfangen würde. Trotzdem wurde gewartet. Die Zeit verging dabei zu schön! Man konnte schwatzen und trinken, und die Arbeit lag in weiter Ferne.
    All diese Ereignisse wurden selbstverständlich vom „Bund" gut beobachtet. Einige Boys hatten versucht, mit den Erwachsenen in ein Gespräch zu kommen. Umsonst, sie hatten sich höchstens Ohrfeigen eingehandelt. Nein, der „Bund der Gerechten" hatte hier keine Chance. Ging es denn überhaupt noch um Gerechtigkeit?
    Nach dem Mittagessen trafen sich die Boys auf der Red River-Wiese. Sam Dodd war mit dem leichten Kastenwagen herübergekommen und hatte einen seltenen Gast mitgebracht: Dorothy! Die Schwester vertrat Pete. Sie übernahm, von allen Mitgliedern herzlichst begrüßt, die Leitung der Versammlung.
    „Der ,Bund der Gerechten' hat eine große Aufgabe zu erfüllen", begann Dorothy ihre Ausführungen, „wir wissen alle, um was es geht. Wir wollen nicht nur die voreiligen Bürger von Somerset vor Dummheiten bewahren, wir wollen auch unserer geliebten Heimat die Ruhe erhalten. Kein Mensch kann wissen, was nach diesem angeblichen Millionär kommt. Keiner kann ahnen, wer dann Besitzer des verkauften Landes wird. Sollen in Somerset eines Tages Fabrikschlote rauchen? Sollen sich hier Elemente niederlassen, die gar nicht in die Gegend passen? Wir müssen alle Kraft daransetzen, die Verkäufe zu verhindern. Ich bitte um entsprechende Vorschläge."

    Die Sitzung des „Bundes" verlief jetzt sehr hitzig. Jeder hielt seinen Vorschlag für den besten. Sam Dodd war natürlich dafür, den falschen Millionär mit Pech und Schwefel auszuräuchern. Er meinte, wenn man den Mann los wäre, sei der Krebsschaden behoben.
    Dorothy aber erinnerte an Mr. Abraham Bratengeyer in Phoenix. Der Mann war ja der eigentliche Drahtzieher. Er hatte das Geld — und somit die Fäden in der Hand. Das hatte John Smith Pete einwandfrei bestätigt.
    „Dann müssen wir eben nach Phoenix", schrie „Listige Schlange", „und den ,gebratenen Geyer' in seinem Käfig verspeisen!"
    Dorothy aber winkte ab. In die Hauptstadt des Landes zu reisen ohne Geld, genügende Ausrüstung und Unterstützung Erfahrener wäre ein unmögliches Unterfangen. „Wir müssen einen anderen Weg finden", meinte das Girl, „eine Möglichkeit, die Menschen hier zur Vernunft zu bringen."
    Joe Jemmery erzählte jetzt sein Erlebnis bei Frank Sutter. Ausführlich wiederholte er, was der Alte darüber gesagt hatte.
    „Der alte Frank hat recht", meinte Johnny sehr nachdenklich, „so und nicht anders ist es. Aber wie bringen wir es den Erwachsenen bei! Sie nehmen doch von uns keine Lehren an. Dann heißt es gleich wieder: ,Die Grünschnäbel wollen alles besser wissen.' Dabei ist es ja gar nicht unsere Weisheit. Der alte Frank müßte es ihnen sagen."
    „Vielleicht wäre er bereit, im ,Weidereiter' zu sprechen?" überlegte Bill Osborne. „Wir machen einen großen Rummel. Kündigen an, daß heute abend eine Versammlung stattfinden wird. Vielleicht geht Dorothy inzwischen zu Frank und überredet ihn mitzumachen."
    „Alles gut und schön", mischte sich Conny ein, „ihr vergeßt aber den Millionär und John Watson. Der eine hat das Geld, der andere die Macht!"
    „Macht! Wenn ich das schon höre!" Sam spuckte empört aus. „Wie kann ein solcher Trottel sich zum Herrscher aufschwingen?"
    „Trotzdem hat Conny recht", sagte Dorothy traurig, „es wird sehr schwer werden. Aber wir wollen es versuchen. Oder hat einer einen besseren Vorschlag?"
    Keiner wußte etwas Besseres, und so ging der „Bund der

Weitere Kostenlose Bücher