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Das Pete Buch 27 - Falsch gewettet

Das Pete Buch 27 - Falsch gewettet

Titel: Das Pete Buch 27 - Falsch gewettet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Parker
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auf Wind angaloppiert — Black King jagte selbständig neben ihm her.
    „Wohin, Pete?" rief Sommersprosse schon von weitem.
    „Zu Billy Right, Sam. Komm mit. Wollen sehen, was sich für den armen John noch tun läßt."

    Billy Right war der reiche Kaufmann, der den Somerseter Jungen den Sportplatz am Daly Water geschenkt hatte. Er wohnte seit einiger Zeit in einem neuen Landhaus, fünf Meilen von Somerset entfernt, und Pete hatte einen triftigen Grund, ihn aufzusuchen.
    „Aha, Boys, ihr seid es!" rief der grauhaarige Gentleman erfreut, als die beiden Jungen in sein Wohnzimmer traten. „Was gibt es? Ein neues Fußballmatch, oder wollt ihr mir erzählen, was wieder im Town los war? Habe kuriose Dinge gehört. Jack Ripper, ein Fassadenkletterer, und Watson will über den Niagara? Ein kapitaler Spaß; der beste, den ich in diesem Schilda des Westens bisher erlebt habe."
    „Leider kein Spaß, Mr. Right", sagte Pete ernst. „Ich habe eine dringende Bitte. Können Sie uns einen geschlossenen Lastwagen besorgen?"
    „Einen — he? Nanu! Wollt ihr etwa Mammy Linda spazieren fahren?"
    Pete und Sam lachten. Aber dann erzählte Pete, was er auf dem Herzen hatte, und Mr. Right wurde nun auch ernst.
    „Wenn du nicht so ein verwegener Bursche wärest! Ja, du auch, Sam! Ich habe dich natürlich mitgemeint; brauchst nicht gleich eine Schüppe zu ziehen, als wenn du zurückgesetzt würdest."
    „Also tuen Sie uns den Gefallen, Mr. Right?"
    „Euch gern. Diesem Watson aber — der Kerl hat mich schließlich immer wieder so furchtbar geärgert —"
    „Es ist eine gute Tat", meinte Pete. „Liebet eure Feinde! Und Jux gibt es ja auch, obwohl ich selbst noch nicht weiß, wie die Geschichte auslaufen soll."

    Billy Right zögerte eine Weile. Dann schlug er sich klatschend auf den Oberschenkel.
    „Top! Abgemacht! Ihr wißt ja nur zu gut, ihr Unfugstifter, daß ich ein jugendliches Herz in meinem alten Korpus herumschleppe."
    „Das heißt, wir erhalten den Wagen, Mr. Right? Es handelt sich ja nur um fünf Tage."
    „Nur? Nun höre sich einer das an! — Hast du denn schon mit Jimmy Watson gesprochen?"
    „Leider noch nicht. Er war eben zu sehr beschäftigt. Aber ich denke doch, ich kriege die Sache hin. Das Schwerste ist jedenfalls geschafft; das war die Unterredung mit Sancho Villa."
    „Schön, Pete. Du gibst mir dann noch endgültig Bescheid, nicht wahr? Und im übrigen, Boys: Über den Niagara! Stolz in der Brust! Das ist doch die neue Nationalhymne von Somerset, nicht wahr?"
    Lachend sprengten Pete und Sam zum Town zurück. John Watson aber hatte sich mittlerweile wieder in den „Silberdollar" verfügt und badete, nachdem das Training so kläglich gescheitert war, seine Sorgen erneut im Whisky; er hatte nicht die geringste Ahnung, daß sich so viele Menschen, die er für seine grimmigen Feinde hielt, um sein Schicksal den Kopf zerbrachen.

    Fünftes Kapitel
    FAHRT INS BLAUE
    Das Leben . . . ein Traum? — Der Kerl ist ein richtiger Halsabschneiderl — Jimmy in geheimer Mission — ,Hilfe, wem Hilfe gebühret', das ist mein Wahlspruch 1 — Abschied mit Musik im Fackelschein — Pat Summer, de r Reisemarschall — Wovon wackelt dann die Bude so, Boy? — Ich selbst bin ja nicht abergläubisch, Pat, aber dein Onkel ... — Eine schöne Bescherung; diese Schafsköpfe in Tucson 1 — Das ist doch nicht Jack Ripper..? — Ich bin der größte Esel der Weltgeschichte! — .Fliegender Adler' raucht mit .Großem Sheriff die Friedenspfeile — „Stürmer des Niagara" hat die Gedanken eines listigen Fuchse« — Laß die Finger vom Feuerwasser, das ist nur für Kenner da! — Jimmy, wir müssen uns absetzen! — Höfliche Boys; ob das uns galt? — Viel Glück zum Todesritt, John Watson! —

    Die nächsten Tage vergingen dem Hilfssheriff wie im Traum. Bis spät in die Nacht hinein saß er in den Wirtshäusern, und die Amtsgeschäfte wurden gänzlich vernachlässigt. Aber das nahm ihm niemand im Town übel. Jedermann — den boshaften Dulles ausgenommen — war nun endgültig davon überzeugt, daß er es mit der Bezwingung des Niagara bitter ernst nahm. Mr. Turners „Kampflied" erklang von früh bis spät in den Häusern und auf den Straßen. Ein alter Drehorgelspieler, der die Melodie geschickt übernahm, wurde mit Dollars überhäuft. Die Wirte erzielten Riesenumsätze, denn Handel und Wandel waren gänzlich zum Stillstand gekommen. Die Bürger mußten doch bei endlosen Früh-, Dämmer- und Abendschoppen ihre Ansichten über das

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