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Das Pete Buch 30 - Der Kaiser von Hollywood

Das Pete Buch 30 - Der Kaiser von Hollywood

Titel: Das Pete Buch 30 - Der Kaiser von Hollywood Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Parker
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Ideen, Bing, überlaß dich nur meiner bewährten Führung!"
    Plötzlich trat ein wohlbeleibter Gentlemen auf die beiden zu und stellte sich vor:
    „Turner mein Name. Bin der Wirt vom ,Silberdollar'. Habe ich die Ehre mit Mr. Bing Wellman und Mr. Young Buffalo Bill, den berühmten Schauspielern?"
    Der Häuptling stieß einen Seufzer der Erleichterung aus „Endlich! Immerhin einer, der uns nicht für Banditen hält!"
    „Ich habe Sie oft genug in Tucson auf der Leinwand bewundert", sagte der Wirt. „Herzlich, überherzlich willkommen hier!" Er streckte ihnen beide Hände entgegen. „Rickard hat mir erzählt, daß Sie bei uns filmen wollen. Sie steigen doch in meinem Hotel ab, nicht wahr? Mr. Rickard hat schon bei mir gewohnt."
    „Mit Vergnügen!" rief Bing Wellman. „Wissen Sie, wir wollten uns nur noch schnell auf dem Sheriffsoffice erkundigen, wo wir unsere Wagen abstellen können. Wir erwarten sie in ein oder zwei Stunden, zehn große Laster mit den gesamten Requisiten. Wir bauen sogar ein paar Rummelbuden auf, die Szenerie zu einem Rodeo, das im Film eine große Rolle spielt. Aber auf dem Office ist anscheinend 'ne Gerichtsverhandlung; die Leute auf der Straße benehmen sich jedenfalls so aufgeregt, daß für uns kein Durchkommen war."
    „Gerichtsverhandlung? Ach, diese Idioten!" meinte Turner verächtlich. „Kommen Sie bitte ruhig mit in mein Lokal, Gentlemen. Dort erzähle ich Ihnen in aller Ruhe, was hier vorgeht, und Sie bekommen etwas zum Lachen. Beim Sheriff können Sie später vorsprechen. "

    Die beiden folgten dem Wirt. Im Office aber wurde unterdessen Geschichte gemacht: der „Staatsakt", von dem Jimmy geprahlt hatte, begann zu rollen.
    *
    „Ladies and Gentlemen", sagte Mr. Wilde, der auf Sheriff Tunkers Stuhl hinter dem Schreibtisch Platz genommen hatte, „ich habe Ihnen im Auftrag der Regierung in Tucson eine wichtige Eröffnung zu machen."
    Vor dem Tisch standen Mr. Tunker, der ein äußerst verdrießliches Gesicht machte, John Watson, Mr. Dulles und der Anwalt; für Mrs. Poldi als Dame war ein Schaukelstuhl bereit gestellt worden.
    „Sie, Mrs. Poldi, waren gestern mit Ihrem Rechtsbeistand in Tucson, und Sie, Mr. Tunker, haben Ihre Sache gleichfalls zuständigenorts mündlich vorgetragen. Außerdem kam gestern mittag mit Expreß der Brief, den Mrs Poldi am Morgen in Somerset aufgegeben hatte.
    Die Distrikts-Regierung hat Sie alle eingehend gehört und ist dann in den Abendstunden, nachdem Sie die Rückfahrt nach Somerset bereits angetreten hatten, zu einem Beschluß gekommen. Wie dieser ausfallen würde, das dürfte Ihnen wohl nach Ihrer Vernehmung bereits klargeworden sein."
    „Mit anderen Worten: der Unfug hat gesiegt!" rief Tunker zornig.
    Mr. Wilde hob mißbilligend die Hand. „Keine Werturteile, bitte, Mr. Tunker. Sie können sich nachher noch zum Wort melden. Einstweilen rekapituliere ich den Sachverhalt, und dann verkünde ich die Entscheidung meiner Vorgesetzten.
    Erstens: Mrs. Poldi hat eine Klage gegen verschiedene Ladies eingereicht, die sie vorgestern nachmittag mit Gewalt von der Schwelle dieses Amtsgebäudes zu einem Arzt geschleppt und dort als angeblich geisteskrank in Verwahrung gegeben haben. Und zwar ist die Mrs. Settler von der Klägerin am schwersten belastet worden."
    „Die Person gehört für fünf Jahre hinter Gitter!" schrie Mrs. Poldi außer sich. „Bei Wasser und Brot und Tag und Nacht Strümpfe stricken! Das wird ihr schon Anstand beibringen!"
    „Zweitens: Mrs. Poldi hat eine Beschwerde gegen Mr. Tunker, den Sheriff von Somerset, eingelegt, weil er nichts unternommen hat, um diese soeben geschilderte Behandlung zu verhindern. Mr. Tunker hat dazu erklärt, den Tumult, den die Entführung von Mrs. Poldi hervorrief, wohl gehört, aber absichtlich nicht eingegriffen zu haben, weil . .
    .....weil ich kein Idiotenwärter bin!" brauste der
    Sheriff auf. „Ja, nun zetern Sie, so viel Sie wollen, Mrs. Poldi; ich nehme kein Tüpfelchen zurück. Allerdings ..."
    „Pfui, Pfui!" schrie die beleidigte Dame, und ihr Rechtsbeistand machte sich schleunigst Notizen.
    „ . . . allerdings", donnerte Tunker weiter, „hatte ich keine Ahnung, daß Sie im Mittelpunkt dieses Spektakels standen; sonst hätte ich doch ein Machtwort gesprochen, da ich Frauen grundsätzlich meinen besonderen Schutz angedeihen lasse. Ich dachte aber, daß sich alles wieder nur um den hier neben mir stehenden Hilfssheriff Watson drehte, und dem gönnte ich eine Abreibung als Ausgleich für die vielen

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