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Das Pete Buch 34 - Wettbewerb der Vagabunden

Das Pete Buch 34 - Wettbewerb der Vagabunden

Titel: Das Pete Buch 34 - Wettbewerb der Vagabunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Hilton
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Ganzmaske über das Gesicht. Sam tat es ihm nach.
    Wieder flammte die Taschenlampe auf. Ben hielt es für besser, weil er Angst hatte, sein Freund könnte noch andere Möbelstücke zertöppern.
    „Und jetzt sieh dich einmal genau um, Sam. Ich brauche einen Schürhaken, einen ganz bestimmten Schürhaken."
    „Einen Schürhaken?" fragte Sam, denn es wollte ihm nicht in den Kopf. Was wollte Ben bloß mit einem Schürhaken?
    „Ja, du hast ganz richtig gehört!"
    „Hier hängt einer, jetzt sag mir aber um Himmels willen, was du mit dem Ding willst."
    „Nein, das sag ich dir nicht. Außerdem brauche ich den Schürhaken dort nicht."
    „Aber du hast doch . . ."
    „Ich sagte, daß ich einen ganz bestimmten suche, aber nicht diesen! Leider muß ich feststellen, daß hier sonst keiner weiter liegt; aber auch dieses Hindernis werden wir überwinden."
    „Ben, sag mir jetzt ganz ehrlich, ob du noch normal bist? Was willst du denn mit dem verdammten Ding?"
    „Sei still, du Tor! Bruce Gabbot, der olle Bankräuber, sagte einmal zu mir: .Dieser Schürhaken, Ben, ist der Schlüssel zum Kamin des Reichtums'. Und weil Bruce Gabbot mir dies sagte, muß ich das Ding haben, verstehst du?"
    Während Ben derart merkwürdige Dinge von sich gab, tat sich im ehelichen Schlafzimmer des Dienerpaares allerlei. Mrs. Zagwill stieß ihren Edelbert immer wieder unsanft in den Rücken, und jedesmal ließ der Alte einen wilden Fluch los.
    „Unten in der Halle hat es gekracht und geklirrt, Edelbert! Da sind bestimmt Einbrecher am Werk."
    „Apollonia", stöhnte der Ehemann, „rede doch nicht so ein dummes Zeug. Einbrecher krachen und klirren nicht, Einbrecher sind schön leise und wecken niemanden auf."
    „Wenn du jetzt nicht sofort nachsiehst, werde ich sehr ungemütlich, drohte Apollonia, und diese Drohung wirkte. Edelbert wälzte sich fürchterlich schnaufend aus dem Bett.
    „Hast du auch eine Waffe?"
    „Wo soll ich eine Waffe her haben? Bin doch kein Revolvermann."
    „Die Kerle werden dich töten, Edelbert. Zieh dir wenigstens einen Morgenrock über, sonst lachen sich die Einbrecher tot, und wir können sie dann nicht mehr verhaften."
    „Das Beste, was mir passieren könnte", knurrte der Alte. „Ich werde im Nachthemd und ohne Waffe gehen."
    „Nimm wenigstens diesen Dolch mit."
    Die Frau gab ihm den „Dolch." Es war ein kleines Taschenmesser mit einer Klinge, die man höchstens zum Fingernägelsäubern benutzen konnte.
    Nun, Edelbert nahm um des lieben Friedens willen

    den „Dolch" und schlurfte aus dem Zimmer. Er bemühte sich, die Treppe leise hinunterzusteigen, und da diese mit einem Teppich ausgelegt war, gelang ihm das auch. Am Kamin gewahrte er einen Lichtschein und die Umrisse zweier Männer, die das Gemäuer ableuchteten.
    „Gentlemen", fragte Edelbert höflich, „suchen sie vielleicht etwas Bestimmtes?"
    Kaum hatte er dies gesagt, als Sam erschrocken aufschrie und Ben den Strahl der Taschenlampe auf das Gesicht des Alten richtete.
    Er schloß geblendet und ein wenig überrascht die Augen, während die beiden Einbrecher in ein schallendes Gelächter ausbrachen. Sogar der ängstliche Sam hielt den Opa im Nachthemd nicht für gefährlich.
    „Wir suchen nur einen Schürhaken, Gentlemen! Einen Schürhaken, der am oberen Ende etwas sonderbar gebogen ist. Weißt du, was ich meine?"
    „Ich, ich ... ich .. . weiß nicht . . . was Sie meinen."
    „Gut, dann ist das für heute alles. Hüte dich, dem Sheriff von unserem Besuch etwas zu erzählen."
    Ben ließ die Lampe verlöschen, drehte sich um und zog Sam mit sich. Der Alte aber rannte behende die Treppe hinauf in sein Zimmer, fuhr in seine Hosen und Schuhe, und bevor die leichenblasse, erschrockene Apollonia Fragen stellen konnte, war er schon wieder hinaus.
    Edelbert Zagwill fühlte sich auf einmal gar nicht mehr alt. Er sah sogar noch, wie zwei Gestalten um eine Ecke bogen. Folglich hatten sich die beiden Einbrecher noch im Garten aufgehalten. Wahrscheinlich hatten sie nicht mit seinem Tatendrang gerechnet. —
    „Was gibt es?" fragte Sheriff Tunker, nachdem der Alte zweimal geläutet hatte.

    „Bei mir wird gerade eingebrochen, Sheriff. Ziehen Sie sich bitte die Socken an und . . ."
    „Warten Sie, Mr. Zagwill! Mein Gehilfe und ich sind in fünf Minuten fertig."
    „Watson!" brüllte der Sheriff, während er sich das Hemd überzog. Leider hörte sein ewig müder Gehilfe wieder einmal nichts, so daß er mit großen Sätzen in dessen Zimmer stürzen mußte.
    „Watson,

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