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Das Pete Buch 34 - Wettbewerb der Vagabunden

Das Pete Buch 34 - Wettbewerb der Vagabunden

Titel: Das Pete Buch 34 - Wettbewerb der Vagabunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Hilton
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schloß sich in seiner Kammer ein. Von seinem Onkel hatte er wieder einmal genug.
    „Dieser Lausebengel", tobte Watson, „macht mir Vorwürfe, daß ich's noch nicht weitergebracht habe! Dabei liegt die Schuld nicht bei mir, sondern bei den anderen. Aber es wird schon noch. Man wird mich demnächst zum Countysheriff machen müssen, jawohl!"
    John Watson glaubte zwar selbst nicht, was er da sagte, aber seine Worte beruhigten ihn. Und wenige Minuten später lag er friedlich schnarchend im Bett, — als sei in dieser Nacht überhaupt nichts geschehen.
    Des neuen „Sheriffs" erste Amtshandlung war am anderen Morgen, daß er zwei Stunden länger schlief, sich langsam ankleidete und anschließend ein langes Telegramm aufsetzte, in dem er „kurz" zusammenfaßte, was Tunker passiert war. Er flocht sogar sehr geschickt ein, daß er sich der Aufgabe, den Erkrankten zu vertreten, wohl gewachsen fühle.
    Nachdem er das Telegramm aufgegeben hatte, trommelte er seinen Neffen aus dem Bett. Jimmy schlief sonst bis zum Abend durch.
    „Freust du dich?" fragte der, als sie frühstückten.
    „ Ü ber was denn?"
    „Daß sich Tunker ein Bein gebrochen hat! Jetzt bist du doch wieder mal der Sheriff, nicht?"
    „Jimmy", rügte Watson, „ich freue mich nicht über den Beinbruch, sondern darüber, daß mir das Schicksal wieder eine Chance gegeben hat. In vier Wochen ist das Rodeo, bei dem ich nun beweisen kann, daß Sheriff John Watson meisterhaft mit Gesetz und Ordnung umspringen kann."
    „Dürstet es dich denn nicht nach größeren Abenteuern?" fragte der Schlaks und riß die Augen beängstigend weit auf. „Einen ganz .großen Fall' müßtest du aufklären. Was meinst du dazu?"
    „Ich bin ganz deiner Meinung, und ich glaube, daß sich der .große Fall' bereits eingefunden hat."
    „Wie meinst du das?"
    „Nun, ich frage mich, was die beiden Ganoven im ,Räuber-Nest' wollten."
    „Natürlich wollten sie Geld stehlen", mutmaßte Jimmy.
    „Vielleicht", meinte Watson geheimnisvoll, „vielleicht steckt auch noch was anderes dahinter. Ich werde jetzt mal zu Mr. Zagwill gehen und ein Protokoll aufnehmen. Eigentlich weiß ich noch gar nicht recht, was überhaupt geschehen ist."
    „Darf ich dich begleiten, Onkel? Wollte schon immer mal in das geheimnisvolle Haus, aber der alte Zagwill hat's nie erlaubt."
    „Gut, du darfst mich begleiten, mir sogar helfen. Wir

    beide werden den Fall nach den Methoden moderner Kriminalistik bearbeiten."
    „Au fein, Onkel! Kennst du dich denn in diesen Methoden auch aus?"
    „Man liest ja schließlich Kriminalromane. Hol mal dort aus Tunkers Schreibtischschublade den großen Schreibblock, einen spitzen Bleistift und das Metermaß."
    „Das Metermaß? Für was brauchst du denn das?"
    „Frag nicht so dumm! Ein guter Detektiv muß ein Metermaß bei sich haben. Vielleicht müssen wir etwas ausmessen."
    „Was denn?"
    „Mein Gott, frag nicht so saudumm! Nimm die Sachen und folge mir; ich gehe schon langsam voraus."
    Jimmy beeilte sich und holte seinen Onkel schon nach ein paar Minuten ein. —
    „Guten Tag, Hilfssheriff", begrüßte ihn Zagwill. „Ich habe Sie schon viel früher erwartet. Mittlerweile kam mir auch zu Ohren, daß sich der Sheriff in Ausübung seiner Pflicht bedauerlicherweise ein Bein gebrochen hat."
    „Sie hörten recht, Mr. Zagwill. Aber reden wir jetzt nicht von meinem bedauernswerten Kollegen, der Ihnen nun sowieso nicht mehr helfen kann. Nur John Watson kann noch in die schwebenden Dinge Klarheit bringen."
    „Gewiß, gewiß, Mr. Watson und —. Ach, da kommt ja Apollonia."
    „Guten Morgen, Mr. Watson! Welch eine Freude, Sie bei uns zu sehen. Wir hatten schon nicht mehr damit gerechnet, daß Sie heute noch kommen. Mein Mann meinte, daß Sie nach allem wahrscheinlich den ganzen Tag durchschlafen würden."

    „Aber das hast d u doch gesagt, Apollonia", wehrte der Mann ab.
    ..Nein, Edelbert, du hast es zumindest gedacht; ich sprach es nur aus. Das ist ein großer Unterschied, nicht wahr, Mr. Watson?"
    „Sie haben, wie ich hörte, eine schlechte Meinung von mir", meinte dieser etwas traurig, „aber das wird sich ändern. Bald werde ich Ihnen die nackten Tatsachen auf den Tisch blättern.
    „Unterstehen Sie sich", erboste sich die Alte. „Das würde Ihnen so passen, mir die Einbrecher — ohne jede Bekleidung — ganz einfach auf den Küchentisch zu legen."
    „Aber Apollonia", stöhnte ihr an Erfahrung reicherer Gemahl, „der Hilfssheriff meinte das doch nicht wörtlich."
    „Ha,

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