Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Pete Buch 34 - Wettbewerb der Vagabunden

Das Pete Buch 34 - Wettbewerb der Vagabunden

Titel: Das Pete Buch 34 - Wettbewerb der Vagabunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Hilton
Vom Netzwerk:
wir vielleicht das Gespräch der beiden belauschen."
    „Ich habe ihnen ihr Lager schon im Stall angewiesen", meinte Dorothy. „Bringt die Pferde in den Stall und laßt sie von Joe versorgen. Die beiden Tramps müssen gleich fertig sein."
    Weil Mammy Linda in der Küche war, wechselten Harry und Tim kein Wort miteinander. Sie lobten lediglich Mammys Kochkunst und redeten die Negerin sogar mit „Madam" an, worüber sich diese sehr geschmeichelt fühlte und ihnen noch weitere Leckerbissen zuschob.
    „Jetzt kann ich aber wirklich nicht mehr", stöhnte Tim. „Sie haben unser wertvolles Leben gerettet, Madam. Noch fünf Minuten, und mein Freund und ich wären vor Hunger gestorben. Und nun wollen wir uns in die uns zugewiesenen „Gemächer" zurückziehen. Komm, Harry, wir wollen diese Königin aller irdischen Genüsse nicht länger stören."
    Sie machten vor Mammy eine tiefe Verbeugung, und dann ritt Tim wieder der Teufel.
    „Und ich habe gar nichts bekommen", ließ er Emil losplärren.
    „Oh", machte die Schwarze erschrocken, „können Puppe reden?"
    „Klar", krähte Emil, „ich b i n eine Puppe, Madam. Nicht schön von Ihnen, daß Sie mir gar nichts vorgesetzt haben."
    „Ich können doch nicht wissen, daß du leben", entschuldigte sich Mammy. „Was du wollen haben?" „Bitte sechs belegte Brote."
    Mammy Linda war so verdutzt, daß sie schnell sechs Brote belegte und sogar noch einpackte, weil Emil ihr leid tat.
    „Vielen Dank auch, Madam", ließ Tim seinen Emil noch sagen, dann schlug die Tür hinter ihnen zu.
    „Oh, ich sein nervlich am Ende", stöhnte Mammy. „Puppe können sprechen! Das sein ja großes Hexerei." Und dann bekreuzigte sie sich dreimal.
    „Wenn wir unseren Emil nicht hätten", meinte Tim lachend zu seinem Freund, „er hat uns zu einem köstlichen Frühstück verholfen. Bedanke dich gefälligst bei ihm."
    Da sie beide verteufelt müde waren, gingen sie gleich in den Stall und suchten sich ihren Platz.
    „Wenigstens mal ein Dach über dem Kopf", stellte Tim zufrieden fest. „Ich werde heute herrlich schlafen."
    „Was hältst du von der Neuigkeit?" fragte Harry nachdenklich.
    „Daß deine Mutter ein „Vagabundenheim" eröffnet hat?"
    „Ja, was soll dieser Unfug wieder? Wer hat sie bloß auf die Idee gebracht, ein Heim für Landstreicher zu eröffnen?"
    „Wollen wir hingehen? Ich bin auf ihr Gesicht gespannt, wenn sie uns in diesem Aufzug sieht.'
    „Ich bezweifle, daß sie über unseren Plan entzückt sein wird", meinte Harry mißmutig. „Ich habe gar keine Lust, sie zu besuchen."
    „Das kannst du doch nicht machen!"

    „Hm." Harry mußte unwillkürlich an die vielen seltsamen „Heime" denken, die seine Mutter schon eröffnet hatte. In Los Angeles lachten die Leute bereits darüber und zwinkerten sich verständnisvoll zu: „Na ja, die Reichen wissen nicht, was sie mit ihrem Geld anfangen sollen!"
    Pete und Sam, die auf dem Zwischenboden lagen, sahen sich verdutzt an. Wie konnte es nur möglich sein, daß einer dieser zerlumpten Kerle der Sohn der schwerreichen Mrs. Slogan war?
    „ Ü berlegen wir morgen weiter", gähnte Tim. „Ich bin unsäglich müde. Gute Nacht."
    Pete und Sam hatten genug gehört. Als die beiden Tramps eingeschlafen waren, richteten sie sich fast geräuschlos auf und machten sich über das Dach davon.
    „Nun, habt ihr was gehört?" fragte Dorothy gespannt
    „Nichts von Belang", wich Pete aus, „aber wir behalten die Männer im Auge. Etwas stimmt mit den Kerlen nicht!"
    „Sheriff", hatte der Chauffeur Henry ein paar Stunden vorher zu Watson gesagt, „da sind wieder zwei zerlumpte Burschen angekommen. Wollen Sie sie sehen?"
    „Selbstverständlich", nickte Watson, „ich werde auch diese beiden verhören, obwohl der Erfolg zweifelhaft sein wird."
    „Viel zu zweifelhaft", murrte Henry, „ich hab die Nase längst voll!"
    „Ein guter Detektiv", meinte John Watson weise, „muß Köpfchen haben ■— und Geduld. Und nun herein mit den Halunken!"
    Henry riß die Officetür auf und brüllte hinaus:
    „Reinkommen, aber fix!"
    Die beiden Neuen waren die beiden „Salontramps" Henry Art und Warren Green. Sie hatten den Güterzug gewählt und waren darum eher da als die anderen.
    „Wo kommt ihr her?" fragte Watson streng.
    „Aus Los Angeles, Sheriff."
    „Das liegt im Staat Ohio, nicht wahr?"
    „Nein, in Kalifornien."
    „Richtig, das meinte ich ja. Immer wenn ich Ohio sage, meine ich Kalifornien, ha, ha, ha."
    „Ha, ha, ha", lachten Henry und Warren

Weitere Kostenlose Bücher