Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Pete Buch 34 - Wettbewerb der Vagabunden

Das Pete Buch 34 - Wettbewerb der Vagabunden

Titel: Das Pete Buch 34 - Wettbewerb der Vagabunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Hilton
Vom Netzwerk:
bekommen!"
    „Arbeit?" stöhnte Tim. „Wer mag dieses Wort bloß erfunden haben? Ich lege mich drei Stunden lang in einen Ameisenhaufen, wenn Jack Trinidad und Tom Neal auf der ganzen Tour bisher auch nur eine Stunde gearbeitet haben. Meiner Ansicht nach sehen die Burschen noch viel zu frisch aus; fein rasiert sind sie sogar!
    „In Somerset haben wir Zeit festzustellen, ob wir faire Gegner haben", meinte Harry nachdenklich. „Sollten sich Jack und Tom nicht an die Spielregeln gehalten haben, werden wir sie aus unserem Verein ausschließen. Dann nimmt sie in Los Angeles kein Mensch mehr ernst."
    „So eine Dusche täte den beiden gut", meinte Tim.
    In ihren Bündeln hatten Sie kaum noch Lebensmittel. Es war also höchste Zeit, daß sie Arbeit fanden, um wenigstens ihre Vorräte wieder etwas aufzufrischen.
    Sie mußten noch viele Stunden tippeln, bis sie die erste Ranch erreichten, die in der Nähe Somersets lag. Sie gehörte einem alten Sonderling, der wenig für seine Mitmenschen übrig hatte, schon gar nicht für heruntergekommene Landstreicher.

    „Schert euch fort", sagte er mit heiserer Stimme, „oder ich hetze den Hund auf euch."
    „Alter Knacker", piepste Tims Puppe, „blöder Geizhals!"
    „Wer hat das gesagt?" fragte der Alte aufgebracht.
    „Ich natürlich — du dämlicher Rindskopf!" rief sie noch einmal, und dann machten sie, daß sie davonkamen, denn der Rancher stolperte schon zum Hundezwinger, um seinen Bluthund herauszulassen.
    „Ein unangenehmer Mensch", murrte Tim. „Wenn der wüßte, wer wir eigentlich sind, dann . . ."
    „Das ist ja gerade der Witz", unterbrach ihn Harry lachend. „Wir wollten doch einmal sehen, wie bettelarme Leute behandelt werden. Jetzt wissen wir's genau, und ich habe schon einige Lehren daraus gezogen."
    „Ich auch", gab Tim zu. „aber manchmal packt mich eben die Wut. Doch sieh, dort liegt noch eine Ranch. Wollen es dort mal versuchen."
    „Ranch kann man das wohl kaum nennen", meinte Harry. „Das ist nur eine Blockhütte mit Stall. Hörst du die Schweine grunzen?"
    „Ah, so ein leckerer Schweinebraten wäre mir jetzt gerade recht", schnalzte Tim und leckte sich genießerisch über die ausgedörrten Lippen.
    „Wegen uns wird bestimmt kein Schwein geschlachtet." Harry hatte recht, denn der Besitzer war nirgends zu sehen. Vielleicht war er ins Town geritten.
    Die Dämmerung brach schon herein, als sie an der Salem-Ranch vorbeikamen. Müde schritten sie durch das Tor, und Halbohr begann wie wild zu bellen. Einmal in seinem Leben hatte ihn ein Vagabund geärgert, und seitdem konnte er keine Landstreicher mehr riechen.

    „He, ihr da!" rief ein Weidereiter. „Hier wird nicht gebettelt. Macht, daß ihr fortkommt!"
    Schon wollten sie traurig weiterziehen. Da rief eine helle Mädchenstimme: „Warum so böse, Joe? Können doch mal hören, was die Männer wollen."
    „Betteln wollen sie", knurrte der Cowboy, „sonst nichts."
    „Wir wollten um etwas zu essen und ein Plätzchen für die Nacht bitten", sagte Harry mit einer Leidensmiene, die selbst das härteste Herz erweichen mußte.
    „In Ordnung, folgt mir in die Küche. Eßt euch satt und legt euch für die Nacht in den Pferdestall. Eine Box ist leer; dort könnt ihr euch hinlegen."
    „Vielen, vielen Dank, Miß", piepste Emil, während sein Herr und Meister den Mund fest verschlossen hielt.
    Dorothy blickte verwundert auf, ging aber der Sache nicht weiter nach. Sie führte die beiden Männer zur Küche und gab Mammy Linda die Anweisung, ihnen reichlich Essen zu geben.
    „Morgen könnt ihr dann weiter ins Town", sagte Dorothy noch. „Dort hat Mrs. Slogan ein Heim für Landstreicher eröffnet. So long!" Dorothy musterte die beiden noch einmal kurz und kehrte ihnen dann den Rücken zu. Ihr war aufgefallen, daß die beiden, als sie Mrs. Slogans Namen nannte, unwillkürlich zusammengezuckt waren. Sie konnte ja nicht wissen, daß die Millionärin die Mutter eines dieser Tramps war. Darum zog sie falsche Schlußfolgerungen.
    Harry und Tim schlugen sich noch die Bäuche voll, als Pete und Sam nach Hause geritten kamen.
    „Dort in der Küche", berichtete das Mädel, „sitzen zwei heruntergekommene Gesellen. Als ich Mrs. Slogans

    Namen nannte, zuckten sie erschrocken zusammen. Ich finde das sehr verdächtig."
    „Gut beobachtet, Schwesterlein", sagte Pete anerkennend vom hohen Roß herunter. „Wir werden schnell unsere Pferde versorgen und uns dann einfach auf den Zwischenboden des Pferdestalles legen. So können

Weitere Kostenlose Bücher