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Das Pete Buch 34 - Wettbewerb der Vagabunden

Das Pete Buch 34 - Wettbewerb der Vagabunden

Titel: Das Pete Buch 34 - Wettbewerb der Vagabunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Hilton
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anstandshalber mit, worauf sich des Sheriffs Miene wieder in amtliche Falten legte und er die beiden Verdächtigen anfuhr:
    „Ihr findet es wohl lächerlich, daß man euch schnappte?! Doch nun raus mit der Sprache, damit der Fall zum Abschluß kommt! Wollt ihr gestehen?"
    „Wir wollen", nickte Warren und gähnte herzhaft.
    „Dann fangt an", donnerte Watson.
    „Mit was?"
    „Mit dem Geständnis natürlich!"
    „Was sollen wir denn gestehen?" fragte Henry Art.
    Der Sheriff sah seinen Gehilfen, den Chauffeur, an und fragte ihn: „Was halten S i e davon?"
    „Die Kerle wollen uns zum Narren halten, Mr. Watson. Ich werde ihnen am besten eine Abreibung verpassen."
    „Warum wollen Sie mir denn eine Abreibung verpassen?"
    „Nicht Ihnen, Sheriff, sondern den Landstreichern."
    „Dagegen protestiere ich!" schrie Warren Green entrüstet. Wir beide haben nichts getan und wollen lediglich essen und schlafen."
    1!6
    „Ruhe!" echote Watson und schlug mit der Faust auf den Schreibtisch. „Wenn hier einer redet, dann bin ich es! Gesteht also, daß ihr beide den Schürhaken stehlen wolltet."
    Wolltest du einen Schürhaken stehlen, Henry?" fragte Warren seinen Freund, der daraufhin mit den Schultern zuckte und sich bezeichnend an die Stirn tippte.
    „Soll das etwa heißen, daß ihr mich für verrückt haltet?" fuhr Watson unheilschwanger auf und ging auf Henry zu. „Sag das noch einmal, Halunke!"
    „Nicht nötig, Sie wissen es ja bereits." Henry drehte sich zur Tür. Komm, wir gehen jetzt."
    „Hiergeblieben!" brüllte nun der Gehilfe und riß die beiden Verdutzten unsanft zurück. „Hier wird nur gegangen, wenn der Sheriff es befiehlt!"
    „Was sollen wir denn noch hier? Wir haben keinen Schürhaken gestohlen und . . ."
    „Aber ihr habt ihn stehlen wollen", unterbrach Watson mit schriller, sich überschnappender Stimme, denn er mußte nun endlich einen Schuldigen haben.
    „Weder .wollen' noch ,getan'", wehrte sich Henry bestimmt. „Außerdem ist ein Schürhaken ein Objekt, das uns nicht interessieren könnte."
    „Der Schürhaken nicht, aber der .Schlüssel zum Reichtum'", trumpfte Watson mit überlegenem Lächeln auf. „Meine Herren, Sie reden ein wenig zu zweideutig. Mein geübtes Ohr aber hört diese Zweideutigkeiten sofort heraus."
    „Wir verstehen kein Wort, Sheriff!"
    „Dann muß ich deutlicher werden", bellte Watson und holte aus seinem Schreibtisch den gebogenen Schürhaken.

    „Das ist er wohl? fragte Warren neugierig. „Zeigen Sie ihn doch mal her, Sheriff."
    John Watson gab ihm das Ding anstandslos und zwinkerte seinem Helfer zu. Der zwinkerte zurück, obwohl er Warren und seinen Namensvetter Henry nicht für die Einbrecher hielt.
    „Ein seltsames Stück", murmelte Warren, „und eine Inschrift hat es auch. Läßt sich nur schlecht lesen."
    „Dieser Schürhaken ist der Schlüssel zum Kamin des Reichtums", deklamierte Watson und sah den beiden Vagabunden scharf in die Gesichter.
    „Dieser Schürhaken ist also ein Schlüssel", stellte Warren fest. „Was kann man denn damit aufschließen, Sheriff?"
    „Eine Geheimtür natürlich, aber das wißt ihr bestimmt besser als ich. Und nun lege ich den Haken wieder in dieses Schubfach hier. Es ist genau das, was auf der rechten Seite in der Mitte liegt. Habt ihr's gesehen?"
    „Wir haben es gesehen", nickte Henry. „Ihr Vertrauen ehrt uns, Sheriff. Jetzt dürfen wir wohl annehmen, daß Sie uns nicht mehr verdächtigen."
    „So ist es, liebe Freunde. Ihr bekommt als Belohnung jetzt ein warmes Essen und eine Schlafstelle für die Nacht. Wir verfügen in der Villa Slogan nämlich über ein Vagabundenheim. Eine ganze Woche lang könnt ihr euch dort erholen."
    „Sagten Sie eben „Slogan?" fragte Warren.
    „Ja, kennt ihr diesen Namen?"
    „Yea, ein Freund von uns heißt so. Wer leitet denn das Heim? Etwa gar Mrs. Slogan aus Los Angeles?"
    „Ihr habt es erraten. Jetzt wird euch mein Gehilfe, Mr. Trilby, hinführen. Eine gute Erholung wünsche ich."

    „Vielen Dank, Sheriff." Henry und Warren folgten unter vielen Bücklingen dem Chauffeur aus dem Amtszimmer.
    John Watson überlegte zwei Sekunden, stürzte dann zum Fenster und rief:
    „Mr. Tribly, bringen Sie die beiden anderen gleich mit." „Wird gemacht, Mr. Watson."
    Der Sheriff schloß befriedigt das Fenster und nahm wieder hinter dem Schreibtisch Platz. Diesmal glaubte er auf der richtigen Fährte zu sein.
    Schweigsam ging Trilby voran. Warren und Henry folgten in drei Meter Abstand. Selbstverständlich

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