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Das Pete Buch 37 - Kaum zu glauben

Das Pete Buch 37 - Kaum zu glauben

Titel: Das Pete Buch 37 - Kaum zu glauben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Berings
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stieß einen Pfiff aus. Dann nickte er verstehend.
    „Aha! Du bist jetzt also ein Hilfsagent? Einfach toll, Jimmy, gratuliere! Hätte nicht gedacht, daß du es mal so weit bringen würdest. Kann ich nicht auch so was werden? Du bist doch mein Freund, nicht wahr?"
    Der Schlaks meckerte wie eine alte Ziege; sein ganzer Schmerz war vergessen. Er betrachtete Joe mitleidig und schüttelte dann den Kopf.
    „Tut mir leid, Regenwurm, bist viel zu klein dazu. Außerdem hast du zu wenig Grütze im Gehirn. Ein Hilfsagent braucht Köpfchen, verstanden? Mehr noch als ein Hilfssheriff..."
    „Kann ich mir denken", meinte Joe bekümmert. „Könntest du's vielleicht nicht mal mit mir versuchen? Ich könnte ja als Unterhilfsagent in deine Dienste treten."
    „Werde mir's überlegen", sagte Jimmy gönnerhaft.

    „Kannst nächsten Sonntag um drei mal vorbeikommen. Wenn's regnet, 'ne Stunde später."
    Jimmy stolzierte wie ein Gockel aus dem Hof. Er tat, als könne Regenwurm froh sein, nicht von ihm aufgepickt worden zu sein.
    „Alberner Fatzke", brummte Joe hinter ihm her „ich hätte ihm eine lackieren sollen, daß ihm sämtliche Gesichtszüge entgleisten. Na, werde schon noch dahinterkommen."
    „Listige Schlange" wußte bereits in der nächsten halben Stunde bedeutend mehr. Er kam nämlich gerade zurecht, Onkel John zu beobachten, wie er auf dem Hof seines Hauses ein großes Schild malte. Der Hilfssheriff war von oben bis unten mit Farbe bekleckert. Joe schwang sich auf die Mauerkrone und sah zu. Watson war so vertieft, daß er den Boy nicht bemerkte. Immer wieder trat er einige Schritte zurück, um sein Werk wie ein Künstler zu betrachten. Dabei murmelte er ununterbrochen vor sich hin.
    Was sollte das wohl werden? Das Wort „Nach" war schon fertig. Etwa ein Hinweisschild wie unten an der Straßenkreuzung? „Nach dem Bahnhof"? Joe verhielt sich ganz still; er war gespannt, welcher Buchstabe jetzt folgen würde. Es war ein „r", ein kleines „r". Dann folgte ein „i" und darauf ein „e". Joe wurde jetzt überhaupt nicht mehr schlau aus der Sache. Er beugte sich weit vor, um zu sehen, welchen Buchstaben „Meister Klecks" jetzt pinselte. Dabei verlor er leider das Gleichgewicht und segelte mit Getöse in den Hof. Onkel John war so erschrocken, daß ihm der Pinsel ausrutschte. Als er dann aber seinen Erzfeind erkannte, startete er zu einem Hundertmeterlauf.
    Joe hatte sich das Knie gestoßen und war daher leicht behindert. Er humpelte immer im Kreise herum, sprang über die Farbtöpfe, schlug einen Haken nach dem anderen und hielt nach einem Fluchtweg Ausschau.
    Watson schimpfte fürchterlich. Er rannte und schwang dazu den Pinsel. Plötzlich öffnete sich die Hintertür des Hauses. Der „Hilfsagent" erschien, durch das Geschrei angelockt. In diesem Augenblick erkannte Regenwurm seine Chance. Er schoß wie eine Kugel auf Jimmy zu.
    „Halte ihn fest, Jimmy!" brüllte Watson. „Halte ihn fest!"
    Jimmy streckte die Arme vor, Joes Kopf sauste in Jimmys Bauch. Der Schlaks war diesem Ansturm nicht gewachsen. Er legte sich flach hin und verdrehte die Augen. Joe hatte nunmehr freie Bahn. Er eilte durch den Flur und schoß Sekunden später zur Vordertür hinaus. Gerettet!
    John Watson konnte die Verfolgung nicht fortsetzen, da er sich um seinen Neffen kümmern mußte.
    „Hallo, Regenwurm", rief Jerry Randers, der gerade des Weges kam, „was ist denn mit dir los? Hat Watson dich .angeschossen'?"
    „Phuu!" Joe wischte sich den Schweiß von der Stirn. „Wäre beinahe schiefgegangen", japste er schwer. „Watson ist über Nacht ein großer Kunstmaler geworden."
    „In Gemälden?" wollte Jerry wissen. „No, nur in Plakaten. Bin neugierig, was dabei herauskommt. Bis jetzt war „Nachrie" fertig."

    „Nachri cht? " Jerry kratzte sich verlegen den Schädel. „Bestimmt ein Kreuzworträtsel, Joe. Werden uns das mal ansehen."
    „Bist verrückt", stöhnte Regenwurm, „habe die Nase voll. Weißt du übrigens, was ein Hilfsagent ist?"
    „Was für'n Tier?" Jerry machte ein dämliches Gesicht.
    „Jimmy behauptete, ein Hilfsagent zu sein. Möchte wissen, wer ihm diesen Titel verpaßt hat."
    Die Gerechten zogen sich zurück und setzten sich auf die Pferdetränke vor der Schmiede. Bald kamen noch Conny und Johnny dazu. Sie berieten sich eifrigst über die Dinge, die sich um Watson taten. Klar, daß Onkel John mal wieder Opfer einer fixen Idee geworden war.
    „Da steckt bestimmt der Fremde dahinter, Boys", meinte Joe. Habt ihr ihn nicht

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