Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Pete Buch 37 - Kaum zu glauben

Das Pete Buch 37 - Kaum zu glauben

Titel: Das Pete Buch 37 - Kaum zu glauben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Berings
Vom Netzwerk:
keine Ahnung vom Morsen. Das will gelernt sein."
    „Vielleicht will er alles per Briefpost erledigen", meinte Jerry. „Spielt doch keine Rolle, ob die Nachrichten zwei oder drei Tage unterwegs sind."
    „Wir brauchen uns auf keinen Fall aufzuregen, Freunde. Watson kann sowieso nichts melden, was unser Town in schlechten Ruf bringen könnte. Es passiert ja nichts mehr. Vorläufig also kein Grund zur Aufregung."
    „Kann man bei John Watson nie wissen", gab Joe zu bedenken, ich meine, es steckt mehr dahinter, als wir ahnen. Wir müssen unbedingt mit Pete darüber sprechen."
    „Das sowieso, Regenwurm. Bis dahin kannst du ja die Augen mal aufhalten. Schaden kann es nie, wenn man auf dem laufenden bleibt. Und jetzt gehe ich baden. Kommt jemand mit?" Johnny erhob sich.
    Natürlich gingen alle mit. Als sie den Bahnhofsvorplatz erreichten, begegneten sie dem Watsonschlaks. Der Bengel latschte wie ein Sterngucker durch die Gegend. Er hatte doch tatsächlich Onkel Johns Fernglas vor der Brust hängen. Von Zeit zu Zeit blieb er stehen und richtete das Glas auf irgendeinen Gegenstand.
    „Guten Tag, Herr Hilfsagent", rief Joe, „suchen Sie die neuesten Nachrichten? Kann Ihnen melden, daß eben mein letzter Floh an Keuchhusten eingegangen ist. Immerhin eine tolle Nachricht, was? Ein Regenwurm, der Flöhe hatte! Gibt gewiß 'ne Schlagzeile in der ,Morning Post'."
    „Du Laus!!" Jimmy zischte wie eine Natter.
    „Keine Laus", griente Joe, „es war wirklich ein Floh. Ich hatte ihn von dir gefangen, als du heute mittag an meinem Halse Klimmzüge machtest. Wie geht es übrigens deinem Allerwertesten?"
    Mit Jimmys Fassung war es vorbei. Einen Augenblick sah es so aus, als wollte er sich auf den Kleinen stürzen. Da aber die anderen Gerechten in der Nähe waren, war er vorsichtig. Vor sich hinbrummelnd, schlug er eine andere Richtung ein.
    Joe Jemmery folgte rasch den Freunden, die schon vorausgegangen waren.
    *

    Die Dämmerung lag bereits über Somerset, als der Abendzug nahte. An der kleinen Bahnstation war nicht viel Betrieb. Drei Reisende warteten und unterhielten sich leise. Sie bemerkten die Gestalten nicht, die sich hinter dem Schuppen herumdrückten.
    „Also, Watson", sagte Mr. Colfax, der wieder seine Reisetasche bei sich hatte, gedämpft, „machen Sie mir keine Schande. Lassen Sie nur dann eine Taube los, wenn Sie eine wirklich interessante Neuigkeit haben."
    „Ganz gewiß", nickte der Hilfssheriff. „Ich werde sparsam mit den lieben Tierchen umgehen."
    „Und sagen Sie keinem Menschen etwas davon! Auch ihrem Jimmy nicht. Es muß tiefstes Geschäftsgeheimnis bleiben."
    „Okay. Muß man die Tauben auch füttern?"
    „Aber natürlich! Glauben Sie vielleicht, die leben von der Luft? Geben Sie ihnen auch Wasser, ja? Es sind wertvolle Tiere!"
    Die beiden Männer konnten sich nicht weiterunterhalten, denn eben ratterte der Zug heran. Mr. Colfax begab sich sofort zum Packwagen und nahm einen Reisekorb in Empfang. Er übergab ihn Watson, der in einer dunklen Ecke auf ihn wartete.
    „Verschwinden Sie auf Umwegen, Watson. Sie werden bald von mir hören. So long!"
    Watson nahm den Korb und verdrückte sich. Der Agent aber sprang im letzten Augenblick auf den anfahrenden Zug. Er verließ Somerset in der Hoffnung, ein gutes Geschäft angebahnt zu haben. —
    Hilfssheriff John Watson schlich mit seinem Taubenkorb durchs Gebüsch. Er war ganz besonders umsichtig und machte einen Umweg von drei Meilen.
    Als er sich dann eine gute Stunde später seinem Hause von hinten her näherte, war es bereits ganz dunkel geworden. Kein Mensch war ihm bisher begegnet. Aber was war das? Schlich da nicht ein Schatten durch die Nacht? Da schnüffelte doch jemand an der Hecke seines Gemüsegartens herum. Onkel John kniff die Augen zusammen, um besser sehen zu können. Jetzt war wieder das Geräusch zu vernehmen. Der Mensch kam ja geradewegs auf ihn zu?
    Der Hilfssheriff warf sich platt auf den Boden. Er hörte sein eigenes Herz wie einen Schmiedehammer klopfen. Das Rascheln vor ihm wurde immer lauter. Kein Zweifel, da kroch wirklich einer durchs Gebüsch.
    Onkel John sprang auf, als der Fremde dicht vor ihm stand, und ließ einen Kinnhaken los.
    „Uff", machte der andere und legte sich ins Gras. Er rührte sich nicht mehr.
    „Toller Boxer, der ich bin", lobte Watson sich selbst, „das soll mir mal einer nachmachen, und bei der Dunkelheit. Nicht einmal mein Freund Paddy Pennington, der doch früher Berufsboxer war, hat so einen Schlag am

Weitere Kostenlose Bücher