Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Pete Buch 37 - Kaum zu glauben

Das Pete Buch 37 - Kaum zu glauben

Titel: Das Pete Buch 37 - Kaum zu glauben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Berings
Vom Netzwerk:
davongemacht.

    Drittes Kapitel
    UNGLAUBLICHE GESCHICHTEN
    Ein Vollmond ist vom Himmel gefallen — Regenwurm macht wieder den Gockel scheu — Ein Fixstern strahlt auf — Nachrichten kann man mit der Lupe suchen wie Verbrecher — Listige Schlange kennt das Geheimnis, aus einem Floh einen Elefanten zu machen — Hat der Hecht angebissen? — Galoschen geben einen gedämpften Klang — Ein kleiner Erdrutsch — Das Gesetz sitzt wieder auf dem Trockenen — Ein neuer Vogel löst den alten ab — Eine Taube trägt zwei saftige Enten in die weite Welt — Was soll man mit dem Quatsch anfangen? — Aus zwei mach eins... und die Sensation ist fertigl — Ein Watson läßt »ich nicht so leicht auslöschenl — Ja, da liegt der Hase im Pfefferl — Man sollte viel mehr denken, Petel — Hier wird immer noch nach meiner Pfeife getanzt 1 — Das Kuckucksei im Taubenschlag — Wer schläft . . . sündigt nicht! —

    Auf der Salem-Ranch gab es um diese Zeit viel Arbeit. Pete und Sam hatten alle Hände voll zu tun, kein Wunder also, daß sie sich nicht um die Freunde im Town kümmern konnten. Mr. Dodd, der Verwalter der Ranch, hielt es mit dem Sprichwort: .Erst die Arbeit — dann das Vergnügen'.
    Das Erlebnis in den Tortillita Mountains hatte die Boys zwar noch einige Zeit beschäftigt, war dann aber verflogen, wie der Modergeruch aus Rothaars Kleidern. Gewiß, man hatte sich vorgenommen, bei passender Gelegenheit die Berge im Nordwesten noch genauer zu durchforschen. Vorläufig aber war nicht daran zu denken.

    Die Boys hatten heute Proviant auf die Weide zu fahren. Schon morgens um fünf waren sie mit dem Kastenwagen losgezogen. Es war ein schöner Tag. Pete ließ die Pferde munter laufen, und Halbohr, das Wolfsblut, begleitete den Wagen mit freudigem Kläffen. Bei den Cowboys wurden die Freunde mit lebhaftem Hallo begrüßt. Sie brachten nicht nur Proviant, sondern auch die Post und Zeitungen mit. Cowboys leben ja sehr einsam und sind daher für jede Abwechslung dankbar.
    Nachdem sie gefrühstückt hatten, luden Pete und Sam leere Säcke, Kisten und Flaschen auf den Wagen und fuhren wieder zurück. Sie benutzten keinen Fahrweg, sondern jagten querfeldein über das Weideland. Dieses zog sich in sanften Wellen meilenweit dahin. Es war eine Lust, so zu fahren; der Wagen glich einem kleinen Schiff auf hoher See und wurde immer wieder, wie durch eine starke Dünung, auf den Kamm einer Bodenwelle gehoben.
    Der Halbwolf lief vor ihnen her, die Nase dicht am Boden. Plötzlich aber schoß er in langen Sätzen davon. Mit steiler Rute fegte er eine Anhöhe hinauf und verschwand laut kläffend.
    „Er hat etwas gewittert", meinte Sam, „bin gespannt, ob er ein Kaninchen erwischt."
    „Er jagt schon lange keine mehr", lachte Pete, „sie entwischen ihm meistens. Wirst es gleich sehen."
    Als der Wagen die Anhöhe erreicht hatte, sahen sie Halbohr weit voraus. Er strebte auf einen Punkt zu, der sich bei näherem Hinsehen als ein Mensch entpuppte. Pete stieß schnell einen lauten Pfiff aus. Sofort drehte Halbohr um und kam zurück.
    „Laß ihn doch, vielleicht ist es ein guter Bekannter."
    „Und wenn es keiner ist", gab Pete zurück, „kann ich die Hose bezahlen was? Halbohr hat seine eigene Art, Fremde zu begrüßen. No, d i e Scherze kenne ich!"
    Pete trieb die Pferde an. Halbohr umkreiste unruhig den Wagen. Der „Punkt" vor ihnen wurde jetzt zum Strich. Als der Mann den Wagen hörte, wandte er sich um und blieb stehen. Dadurch hatten die Boys Muße genug, den Fremden zu betrachten.
    Eine ganz merkwürdige Erscheinung war das! Mittelgroß, zwar nicht dick, aber dennoch gut genährt. Doch dieser gute Zustand paßte nicht recht zu der schäbigen Kleidung. Die Stiefel waren zerrissen und dreckig, die Hosenbeine ausgebeult, Ärmel und Kragen des Rockes durchgewetzt. Das einst weiße Hemd würde die nächste Wäsche bestimmt nicht mehr überstehen, so fadenscheinig war es. Lediglich der breitrandige, schwarze Hut des Fremden schien neueren Datums zu sein.
    Das Gesicht des Mannes war rosenrot und völlig unbehaart. Man sah weder Augenbrauen noch Wimpern, von einem Bartwuchs ganz zu schweigen.
    „Sieht tatsächlich aus wie der Vollmond", faßte Sam seinen Eindruck zusammen, „der Kerl wird vom Himmel gefallen sein."
    Inzwischen hatten sie den Fremden erreicht. Halbohr schnüffelte an seinen Hosenbeinen herum und knurrte.
    „Habe die Ehre", grüßte der Mann und griff an den großen, schwarzen Hut.
    Pete und Sam wären um ein Haar

Weitere Kostenlose Bücher