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Das Pete Buch 37 - Kaum zu glauben

Das Pete Buch 37 - Kaum zu glauben

Titel: Das Pete Buch 37 - Kaum zu glauben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Berings
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laut herausgeplatzt. Der Fremde hatte nämlich eine spiegelblanke Glatze. So einen Eierkopf hatten sie noch nicht erlebt. Das Vollmondgesicht war jetzt erst komplett. Es konnte sich nur um den „Mann im Mond" handeln.
    „Hallo, Gent", sagte Pete schnell, wobei er Sam kräftig in die Rippen stieß, „können wir etwas für Sie tun? Sie haben sicher noch einen weiten Weg vor sich."
    „Sehr wohl", antwortete der Fremde salbungsvoll wie ein Wanderprediger, „mein Weg ist weit, sehr weit! Er wird niemals enden."
    „Wenn Sie in dieser Richtung weitergehen, endet er in Somerset, Gent. Wenn Sie sich aber mehr nach Westen halten, kommen Sie zur Salem-Ranch."
    „Ich habe kein Ziel, mein Zuhause ist die weite Welt, mein Dach der Himmel."
    „Habe ich ja gleich gesagt", flüsterte Sam, „der kommt vom Mond."
    „Was sagtest du, my boy?" Der „Mondmensch" hatte anscheinend gute Ohren.
    „Können wir Sie ein Stück mitnehmen?" fragte Pete. „Wir kommen nach wenigen Meilen auf die Fahrstraße. Dort können wir Sie dann ja absetzen."
    „Nein, danke, Boy. Sehr freundlich von dir. Ich gehe aber lieber zu Fuß. Habe ja Zeit, viel Zeit! So long!"
    Der Fremde lüftete wieder die Glatze. Dann nahm er ein Köfferchen auf, das neben ihm im Gras gestanden hatte.
    „Weiterhin gute Reise, Gent", rief Pete ihm ohne Spott zu. Dann schnalzte er mit der Zunge; die Pferde zogen an, und der Fremde blieb zurück.
    „Kommen Sie gut auf den Mond zurück, Gent." Aber der Fremde hörte Sams Abschiedsgruß nicht mehr. Der Wagen ratterte los, und Halbohr sauste schon wieder mit lautem Gebell voran.
    „Wo hat man denn so eine Figur schon gesehen, Pete? Unglaublich, was sich auf Gottes Erde alles herumtreibt." Rothaar schüttelte ergeben sein Haupt. „Keine Haare! Nirgends ein Härchen! Hätte nicht gedacht, daß es so etwas überhaupt gibt."
    „Gibt es aber, Sam. Ich weiß nicht, was es dabei zu lachen gibt. Der Mann ist eher zu bedauern."
    „Möchte wissen, was der treibt, Pete", lenkte Rothaar schnell vom Thema ab. „Sah aus wie ein Wanderprediger. Vielleicht war er aber auch ein Artist oder Komiker. Ich könnte mir vorstellen, daß er als Clown große Erfolge hat. Er tat so ernst, daß es richtig lachhaft wirkte."
    „Schwer zu sagen, Sam. Mir scheint, der Mann hat überhaupt keinen Beruf. Tippelt so durch die Gegend und läßt sich Zeit. Das hat er ja selbst gesagt."
    „Und woher hat er das Fett auf den Rippen? Er sah nicht so aus, als ob er von Almosen leben müßte." Sam witterte schon wieder ein Abenteuer. Seine Phantasie schoß wilde Blüten.
    „Vielleicht hat er eine Erbschaft gemacht, Sam", lächelte Pete. „Und nun macht er eine Weltreise zu Fuß. Hättest ihn fragen sollen."
    „Erbschaft? Ha — der Kerl hat das Geld geklaut! Und damit die Polizei ihn nicht findet, schlägt er sich quer durch den einsamen Westen. Wir müssen Sheriff Tunker unterrichten."
    „Blödsinn! Der Mann war eine ehrliche Haut. Ich nehme eher an, daß er wegen seiner Haarlosigkeit viel Spott erdulden muß und daher die Menschen meidet."
    „Kannst auch recht haben", sagte Sam, „mir geht es ja ähnlich mit meinen roten Haaren."
    „Der liebe Gott hat dir aber zu den roten Haaren noch eine entsprechend große Klappe mitgegeben, Boy. Da kannst du dem Spott begegnen."
    Die »Gerechten' hatten jetzt den Fahrweg erreicht. Pete bog nach Westen ab und das Gespräch verstummte. Sam schien angestrengt nachzudenken.
    „Listige Schlange" hatte sich seit frühem Morgen emsig bemüht, eine Spur des Hilfssheriffs auf dessen nächtlichem Weg zu finden, mußte aber diese Bemühungen bald abbrechen, da es tausend Möglichkeiten gab.
    Onkel John war wirklich recht schlau zu Werke gegangen. Er hafte anfangs seinen Weg durch die Somerseter Hauptstraße genommen. Da aber in der hiesigen Gegend immer noch das Pferd vorherrschte, war es ganz unmöglich, aus den vielen Hufspuren die richtige herauszufinden. Ja, wenn es sich um die Reifenspur eines Autos gehandelt hätte! Aber so?
    Joe Jemmery hatte während des ganzen Vormittages denkbar schlechte Laune. Das ging sogar soweit, daß er in der Schule nicht aufpaßte. Mr. Teacher mußte ihm mal kräftig am Ohr zupfen, um seine Gedanken von John Watsons Geheimnis auf die Rechenaufgaben zu lenken.
    Nach dem Essen aber gab es für den kleinen Schneiderssohn kein Halten mehr. Er lieh sich beim Schmied ein Pferd aus und ritt, so schnell es eben ging, zur Salem-Ranch hinaus.

    Pete und Sam saßen gerade auf dem schattigen Vorbau

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