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Das Pete Buch 37 - Kaum zu glauben

Das Pete Buch 37 - Kaum zu glauben

Titel: Das Pete Buch 37 - Kaum zu glauben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Berings
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Kopf, noch im Gesicht, noch sonstwo."
    „Sonstwo? Woher wißt ihr denn das?" Joe machte erschrockene Augen.
    „Ist doch klar", griente Sam, „Leute, die keine Augenbrauen, keinen Bart und so haben, sind doch völlig haarlos. Haha, das wird eine Sensation für John Watson."
    „Und warum meidet der Haarlose jeden Ort und jeden Weg?"
    „Doch klar, Joe! Er schämt sich ganz einfach. Alle Leute staunen ihn doch an, wenn er sich irgendwo sehen läßt. Was glaubst du, welchen Auflauf es in Somerset geben würde, wenn er durch die Hauptstraße ginge."
    „Ist wahr", bestätigte Joe, „haben ja schon lange Hälse gemacht, als Mr. Colfax mit dem bunten Rock erschien. Und was ist schon ein bunter Rock gegen einen völlig haarlosen Menschen?"
    „Demnach ist es eine prima Meldung auch für John Watson, du mußt es ihm nur richtig beibiegen, Joe."
    „Wird gemacht. Doch was soll das alles? Meinst du, wir kämen dadurch hinter Watsons Geheimnis?"
    „Das nehme ich an. Allerdings darfst du Onkel John die Meldung nicht vor Einbruch der Dunkelheit bringen, Joe."
    „Klar", rief Sam, „bei mir ist jetzt der Cent in den Schlitz gerutscht. Nicht vor Dunkelwerden, damit wir ihn besser verfolgen können. Stimmt's Boß?"
    „Zufällig, Sam. Dein Verstand scheint heute wie ein Automat zu arbeiten. Funktioniert nur noch, wenn der Cent gefallen ist, was?"
    „Keine Beleidigungen, ja? Schließlich liegt der Schluß nicht auf der Hand."
    „Wir haben noch zu arbeiten", unterbrach Pete dann das Palaver. „Du kannst dich dünnemachen, Boy. Aber vergiß nicht, Onkel John die Sache recht schmackhaft zu machen."
    Joe strahlte wie ein Fixstern. Endlich mal Wieder ein Auftrag nach seinem Herzen. Er kletterte in den Sattel und stob eiligst davon.
    Sam und Pete kehrten an die Arbeit zurück. Rothaar konnte sich allerdings kaum konzentrieren. Das Abenteuer juckte ihn in den Fingern und auch noch wo anders!
    John Watson schäumte innerlich vor Wut. Sheriff Tunker hatte ihn sechs Stunden im Office beschäftigt, und derlei Arbeiten liebte er ganz und gar nicht. Akten ablegen, war das eine Beschäftigung für einen großen Kriminalisten? Dabei mußten die Dinger noch nach Nummern und Datum geordnet werden. Onkel John war gezwungen, um die Daten lesen zu können, seine Brille aufzusetzen. Was machte das aber für einen Eindruck auf Besucher? Hat man je ein „Adlerauge" mit Brille gesehen?
    Erst am späten Nachmittag hatte er es geschafft. Grollend ging er in den „Weidereiter", um sich ein kühles Bierchen hinter das unvermeidliche Halstuch zu gießen. Aber auch hier war heute rein gar nichts los; keine lieben Freunde, mit denen man hätte Neuigkeiten austauschen können. Dabei hätte er so gerne eine Sensationsmeldung gehabt. Wo sollte er diese jetzt bloß hernehmen?
    In seinem Kummer fiel ihm sein Neffe Jimmy ein. Eiligst rannte er heimwärts, um den Hilfsagenten zu interviewen. Aber Jimmy lag faul im Ohrensessel und pflegte seine „tausend Wunden". Der Schlaks hatte während des ganzen Tages keinen Schritt vor die Tür getan. Sein Gesicht wies nämlich allerhand grüne und blaue Flecken auf.
    „Bengel, fauler", schimpfte Onkel John los, „wie soll das mit dir noch enden? Jetzt habe ich dir eine Agentur eingerichtet und dich obendrein noch zum Hilfsagenten ernannt, du aber liegst faul im Ohrensessel!"
    „Wir haben doch ein schönes Schild an der Tür", gähnte Jimmy, „ich dachte, es sei besser, wenn ich daheim bliebe. Vielleicht stürmt einer herein und bringt eine Nachricht."
    „Quatsch! Nachrichten muß man mit der Lupe suchen . .. wie Verbrecher." Onkel John war sehr böse.
    „Mit dem Fernglas, Oheim", sagte Jimmy frech, „habe ich es erst gestern versucht."
    Gerade wollte John Watson seinem Neffen für die freche Antwort bestrafen, als es bescheiden an die Tür klopfte. Der Hilfssheriff blieb ruckartig stehen, die Hand zum Schlage erhoben. Er glich jetzt dem Koch aus „Dornröschen", der gerade einschlief, als er den Küchenjungen schlagen wollte.

    „Her — her — herein", brummte Jimmy mit belegter Stimme.
    Die Tür schob sich ganz langsam auf. In dem Spalt wurde Joe Jemmerys Kopf sichtbar.
    „Krrrrr!" John Watson knurrte wie ein alter Kater. „Brrr! Du hast mir noch gefehlt, Bürschlein! Hinaus!!"
    Joe machte die Tür schnell zu. Eine Weile blieb es drinnen still. Dann klopfte es wieder zaghaft an die Tür.
    „Her — her — herein", sagte Jimmy beklommen.
    „Ich bitte um Verzeihung, wenn ich störe, Mr. Watson. Kann man

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