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Das Pete Buch 39 - Wer soll da noch durchschauen

Das Pete Buch 39 - Wer soll da noch durchschauen

Titel: Das Pete Buch 39 - Wer soll da noch durchschauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Parker
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Pete, und neben und hinter ihm befanden sich Ali, Hassan und Mustafa, die Begleiter des Großwesirs. Alle vier stiegen schnell aus. Doch Turner und Dulles bemerkten das gar nicht. Sie waren gerade dabei, die Zellentür des arabischen Würdenträgers zu öffnen. Sie fanden ihn gefesselt auf seiner Pritsche und befreiten ihn schnell mit zitternden Händen.
    „Verrat!" ächzte der Großwesir, sobald er frei war. „Diese Nacht — Brent und die Boys vom Bund der Gerechten — ein paar verdächtige Kerle," stöhnte er zusammenhanglos. „Die Hoheiten sind zur Salem-Ranch geschleppt worden. Mich hat man überwältigt. Und ich hörte, wie Brent sagte, er selbst wollte Kronprinz von Timbuktu werden. Wenn er Krone und Szepter hätte, werde er anerkannt."
    „Allah buleika! Mohammed ben Medina", ertönte von nebenan ein lautes Gemurmel, und als Dulles und Turner wieder ins Freie stürzten, sahen sie Hassan, Mustafa und Ali auf den Knien, den Kopf tief zur Erde gebeugt, dem Hufschmied ihre Reverenz erweisen. Denn Joe Brent war mittlerweile aus seinem Whiskyschlaf erwacht und hatte sich in sitzende Stellung aufgerichtet; sein Haupt war mit der Krone von Timbuktu geziert und das goldene Szepter hing ihm an einem Riemen um den Hals.
    „Keine Albernheiten hier!" grollte der Hufschmied. „Wo sind die Kasper-Bengels? Was soll der Firlefanz?"
    „Verräter!" explodierte Turner. „D u willst Kronprinz werden, du altes Walroß, du spatzenhirniger See-Elefant? Du steckst wohl mit Pete unter einer Decke? Du —"
    „Pete ist ein ehrlicher Junge!" brüllte Brent, der sich jetzt zu voller Größe erhob. „Aber, zum Teufel, was baumelt mir denn da vor der Brust herum?"
    Aus den umliegenden Gärten und Höfen gellte ein dutzendstimmiges Gelächter. Die Boys vom Bund der Gerechten hatten einen Teil der Einwohner zum Jail gerufen; der Anblick des gekrönten Hufschmieds war wirklich überwältigend.
    „Da steht ja Pete!" rief der „Großwesir", der jetzt auch aus seiner Zelle zum Vorschein kam. „Greift ihn! Er hat den Überfall angezettelt! Mein Prinz und der andere Kaspar schmachten auf der Salem-Ranch. Ein Glück, daß ich das Gespräch der Bande belauschen konnte."
    Dulles wollte den Jungen auch sofort am Kragen nehmen. Aber vor Pete tauchte plötzlich „Schlauer Fuchs" auf und schwang seinen Tomahawk, so daß der Metzger unwillkürlich zurück taumelte, über Hassan strauchelte und sich Joe Brent lang zu Füßen legte.
    „Willst du mich auch anbeten?" schnaufte der Hufschmied, der durch den mehrstündigen Schlaf keineswegs nüchtern geworden war. „Hoch mit dir, du Hampelmann! Wer wagt zu behaupten, ich wollte Sultan werden?"
    „Der Großwesir sagt es", schrie Pete mit voller Lungenkraft. „Aber es stimmt ja gar nicht. Es ist ein Mißverständnis. Die beiden Kaspars sind nicht auf der Salem-Ranch, sie sitzen auf der Eiche am Barren Hill und warten darauf, abgeholt zu werden. Ich sah sie eben im Vorbeifahren."
    „Der Großwesir stutzte; dann nahm er Pete beiseite, während Dulles sich wieder aufraffte und auf Turner und Brent losbrüllte. Dazwischen riefen Ali, Hassan und Mustafa um die Wette den Propheten an, die Indianer, die ihrem „Schlauen Fuchs" gefolgt waren, erhoben ein lautes Kriegsgeheul, und die Somerseter Zuschauer wußten nicht, ob sie lachen oder nicht doch lieber die Flucht ergreifen sollten. Wer sollte da auch noch durchschauen!! —
    „Du hast uns diese Nacht belauscht, Pete?" sagte der Großwesir mit unterdrückter Stimme.
    „Nicht ich", lachte der Junge, sondern Sitka, der Apachenboy, lag auf dem Dach und hörte alles mit. Ich selbst war mit Mr. Dodd nach der Salem-Rank geritten. Von dort machte ich mich schon nach fünf Minuten wieder auf die Socken und traf vor dem Town mit meinen Freunden zusammen. Sitka erstattete Bericht. Wir kamen gerade zur rechten Zeit, um die beiden Kaspars durch nachgeahmtes Hundegebell auf einen Baum zu scheuchen. — Was sollten die beiden denn auf der Salem-Ranch, Mr. Smaller?"
    „Psst!" zischte der „Araber", sich ängstlich umblickend. „Nenn bloß den Namen nicht, oder die Schildbürger steinigen mich! Die beiden sollten auf eurer Ranch gefunden werden, ohne daß du von ihrer Anwesenheit wußtest, und dann wärest du zur Abwechslung mal auf die Schwarze Liste gekommen. Bis jetzt steht es Zwei zu Null für dich. Aber warte! Das Glücksrad dreht sich noch!"
    „Conny!" rief Mr. Gray in diesem Augenblick seinem Sprößling zu, der von der Seite her durch die Büsche

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