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Das Pete Buch 39 - Wer soll da noch durchschauen

Das Pete Buch 39 - Wer soll da noch durchschauen

Titel: Das Pete Buch 39 - Wer soll da noch durchschauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Parker
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beiden Wert auf die Häuptlingswürde der Sioux; sie wollen beide nach Afrika. Der eine von ihnen hat freie Kost und Logis im Wirtshaus „Zum Silberdollar", das neuerdings von seinem Besitzer, Mr. Turner, in ,Königshof umgetauft worden ist, der andere beim .Kaiserlichen Hof-Fleischermeister' Dulles. Eine Entscheidung, wem die Reise nach Timbuktu zuerkannt wird, ist noch nicht gefallen. Die beiden Gewerbetreibenden machen einstweilen ein Bombengeschäft, da sie sogar Eintrittsgeld für die Besichtigung ihrer hohen Gäste erheben, obwohl sie ohnehin einen verstärkten Kundenzulauf haben. Aus dem ganzen Westen sind Reporter und Filmberichter in Somerset eingetroffen. Auch wir werden unseren Leser über den Fortgang dieser sensationellen Angelegenheit fortlaufend berichten. Unser Chef-Reporter, Howard Newsman, reist noch heute nach Arizona."
    Über diesem Artikel standen riesige Schlagzeilen: „ Kaspar Hauser in den USA". — „Das Rätsel von Somerset".— „Der Thronstreit in Arizona".
    Old John war so verblüfft, daß er zunächst kein Wort fand. Dann aber brach es in ihm los:
    „Meine Ahnung! Das steht alles in grauenhaftem Zusammenhang! Der Kaspar Hauser-Vortrag von Usher — Tunkers und Teachers Vergiftung — Jimmys Entführung — Und ich — von mir steht kein Sterbenswörtchen in dem Artikel! Ja, existiere ich denn für diese undankbaren Ehrabschneider überhaupt nicht mehr? Oh, die werden sich aber wundern! Hinter diesem Kaspertheater steckt bestimmt ein Verbrechen. Armes Somerset! — Aber — hier steht mein Name ja doch!"

    Ja, die Zeitung berichtete auch von einem John Watson; aber in einem ganz anderen Zusammenhang.
    „Der hiesige Sheriff-Kursus", las Old John, „steht dicht vor dem Abschluß. Wie der Leiter, Mr. Davies, gestern bekanntgab, haben alle Teilnehmer seinen Erwartungen voll entsprochen. Nur ein gewisser Watson, Hilfssheriff aus Südarizona, versagte derart, daß er vorzeitig nach Hause geschickt werden mußte. Mr. Davies gab seinem höchsten Befremden Ausdruck, wie man einen solchen Mann überhaupt zur Teilnahme an diesem Kursus melden konnte."
    Der auf so grausame Art öffentlich geschmähte Gesetzeshüter stieß einen heiseren Laut aus und wünschte, er könnte zehntausend Klafter tief in die Erde sinken. Also war der Brief aus Washington an Tunker doch echt gewesen! Man hatte ihn aus dem Kursus einfach hinausgeworfen, aus dem Kursus, zu dem er sich mit fanatischer Zähigkeit trotz Tunkers dringenden Warnungen gedrängt hatte.
    „Warum stöhnen Sie denn so?" rief der Kriminal-Leiter erschrocken. „Ach so — ich verstehe. Tut mir leid, die Geschichte aus Washington. Hätte Ihnen das Blatt lieber doch nicht geben sollen. Grämen Sie sich nicht! Über alles auf dieser Welt wächst einmal Gras. Blättern Sie lieber eine Seite weiter! Da finden Sie noch ein paar Bilder aus Somerset."
    Old John gehorchte mechanisch und stierte auf die Wiedergabe einiger Photos, die den „Großwesir von Timbuktu" mit Burnus und Gesichts-Schleier und die beiden „Helden des Tages" zeigten. Seine Hände zitterten so sehr, daß die Zeitung vor ihm auf und ab tanzte. Aber die Niedergeschlagenheit dauerte nicht lange. Bald hatte er einen Entschluß gefaßt; und während sein Gehirn noch dabei war, die Mittel zur Ausführung zu ergründen, trat die Sekretärin des Kriminalchefs ein und überreichte ihm einen Brief:
    „Das Schreiben kam gerade durch Eilboten. Stempel Somerset, wie Sie sehen, und die Adresse lautet: John Watson Hochwohlgeboren, Hilfssheriff von Somerset, zu erreichen über die Polizeiverwaltung San Francisco. Das sind Sie doch?"
    „Das — ja, das bin ich", stotterte Old John überrascht. „Aber was kann das bedeuten? — Wer schreibt mir denn nach hier?"
    „Nun, öffnen Sie den Brief erst mal!" ermunterte ihn der Beamte. „Vielleicht macht Ihnen der Inhalt Freude."
    Der Hilfssheriff riß den Umschlag auf und entfaltete einen mit der Schreibmaschine beschriebenen Bogen. Er las. Ein unartikulierter Laut entrang sich seiner gequälten Seele. Er las noch einmal. Dann passierte das, was der Kriminalbeamte befürchtet hatte. Old John lehnte sich ruckartig auf seinem Stuhl zurück, der Stuhl kippte nach hinten, aber Watsons Lebensgeister waren wieder erwacht. Geistesgegenwärtig schnellte er im Fallen hoch, schlug einen Salto nach rückwärts und stand sofort fest auf den Beinen.
    „Donnerwetter!" Staunte der Kriminalbeamte. „Gelenkig sind Sie ja noch! Was gibt's denn nur?"
    „Das", rief

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