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Das Pete Buch 39 - Wer soll da noch durchschauen

Das Pete Buch 39 - Wer soll da noch durchschauen

Titel: Das Pete Buch 39 - Wer soll da noch durchschauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Will Parker
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Geld sehen, als wären wir Schimpansen. — Ach, Jimmy, wie soll das nur enden!"
    „Ja", wimmerte der Watson-Schlaks, „die beiden Dickwänste stecken das Geld ein, und uns geben sie keinen Cent ab. Du legst ja keinen Wert darauf; das weiß ich; ich aber machte den Jux nur, um mir was zu verdienen und dann auch heimlich die Beine in die Hand zu nehmen. Geh du doch mit den Rothäuten, lieber Sam! Dann ist alles entschieden; dann haben sie keinen Grund mehr, uns festzuhalten."
    „Niemals!" zischte Sommersprosse. „Ich will nicht nach Petes Pfeife tanzen. Ich hatte mit Smaller verabredet, daß ich von ihm als Timbukanesischer Kronen-Anwärter feierlich abgeholt würde; und dabei bleibe ich."
    „Meinst du denn wirklich", fragte Jimmy, „daß Pete, Conny und Sitka uns durchschaut haben?"
    „Ganz bestimmt. Und gerade deswegen gebe ich nicht klein bei. Ich sterbe als Sultan, wenn es sein muß auch am Marterpfahl."
    „Und ich", flennte der andere, „kann doch auch nicht mit dem .Schlauen Fuchs' gehen! Dann machen Sitka und Pete einen Tollhans aus mir. Ach, Sam, und meinem armen Onkel habe ich solchen Kummer gemacht. Wenn ich mich wenigstens mal sattweinen könnte! Aber das geht auch nicht, weil sonst meine Narbe fortschwimmt."
    „Du mit deiner Narbe!" höhnte Sommersprosse. „Ich darf mich wegen der braunen Farbe noch nicht mal waschen."
    „Ach, du hast gut reden. Ich habe durch das ewige Fratzenschneiden schon einen richtigen Krampf in Backen und Mund gekriegt und kann, glaube ich, gar nicht mehr normal werden."
    „Still!" befahl Sam plötzlich. „Da kommen wieder so'n paar Idioten an, die uns beglotzen wollen. Und zwar — halt mich fest — Mammy Linda und ausgerechnet diese Dorothy! Wenn mir zwei noch gefehlt haben, dann sind die es bestimmt!"
    „Nein, Mammy Linda", rief Dorothy, während sie vor beiden Hoheiten einen tiefen Knicks machte, „nun sieh dir die Jungens mal an! Hast du dir so ein paar Prinzen vorgestellt? Der eine mit der Narbe ist schon ganz verblödet, und der andere, der die Krone trägt — hiii, was für ein häßlicher Bengel!"
    „Verdammte Gans!" stieß Sam hervor. „Reiter sein! Mein Vater echte Frankfurter gewesen. Donnerkeil! Vater werden!"
    „Deutsch kann er auch nicht richtig", kicherte Petes Schwester. „Und die Stimme — na, die erinnert mich so ein bißchen an Sam. Eigentlich ist Sams Organ noch ungehobelter."
    „Du meine Boy nix mit die Kakerlak dort vergleichen!" zürnte die Schwarze, die aber trotz dieser Majestätsbeleidigung eine ehrfurchtsvolle Reverenz machte. „Guck mal, wie böse Augen er in Kopp verdreht. Und jetzt — jetzt streckt das Unhold die Zunge raus! Ich sagten Sauerkraut-Prinz! Er doch wohl nix verstehen?"
    Dorothy zog die treue Bannerträgerin Sommersprosses schnell mit sich fort, weil der braun gefärbte Sam vor Wut schwarz anlief. Im gleichen Augenblick aber trat Mr. Turner in die Arena, hob ein Sprachrohr zum Mund und brüllte zur Menschenmenge, die auf den hölzernen Tribünen Platz genommen hatte:
    „Ladies und Gents von Arizona! Liebe Mitbürger! Werte Gäste!"
    „Bravo!" brandete der Beifall von allen Seiten. „Hört auf, Mr. Turner!" — „Ruhig, er gibt das heutige Programm bekannt."
    „Wir haben bisher", fuhr der Wirt wichtig fort, „jeden Tag zu Ehren unserer erlauchten Schutzbefohlenen gewisse Unterhaltungsmöglichkeiten ausgewählt und keine Kosten gescheut, um der Feierlichkeit der historischen Tage von Somerset immer erneut unseren Tribut zu zahlen. Heute wollen wir mit vereinten Kräften einem gewissen Höhepunkt erstreben. Und zwar wird mein teurer Freund, Mr. Dulles, der Kaiserliche Hof-Metzger von Timkukbu, einen Bocker in diese Staats-Arena führen lassen, den er für 1000 Dollar von einem Ranchbesitzer gekauft hat — eigens deshalb gekauft, um Sie, verehrungswürdige Anwesende, in den Besitz einer denkwürdigen Erinnerung zu bringen."
    „Gekauft?Spitzbuben!" wütete Sam. „Das ist ein Hengst von Kepplers Ranch in Elkville; ich kenne ihn ganz genau. Geliehen haben ihn die Halsabschneider; und dafür zahlen die Schafsköpfe in der Runde den hohen Eintritt."

    Während Sommersprosse vor sich hinschimpfte und zugleich noch mit dem Szepter hinter Mammy und Dorothy herdrohte, trabte ein feuriger Brauner auf den Sportplatz. Der Cowboy, der ihn an einer langen Leine hielt, war eifrig bemüht, ihm nicht zu nahe zu kommen. Denn das Pferd war ausgesprochen wild und ungebärdig; es scharrte, keilte aus und wurde offenbar durch den

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