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Das Pete Buch 41 - Mit Humor gehts doch viel besser

Das Pete Buch 41 - Mit Humor gehts doch viel besser

Titel: Das Pete Buch 41 - Mit Humor gehts doch viel besser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ellis Drummond
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allerdings noch nicht, wie sehr er mit dieser Bemerkung ins Schwarze getroffen hatte, sondern bemühte sich,den plötzlich von der Höhe abrutschenden Conny noch schnell am Hemdzipfel zu erhaschen. Von der anderen Seite sprang Jack hinzu. Umsonst! Der Boden gab nach, und mit Jack ging es ebenfalls abwärts. Mit vor Entsetzen geweiteten Augen starrten vier Augenpaare auf die manchmal langsamer, manchmal schneller den Abhang hinunter sausenden Freunde. Conny war Jack um ungefähr vier bis fünf Meter voraus. Sie sahen aus wie kleine Lawinen. Die anderen traten instinktiv zwei Schritte zurück.
    Schließlich rollten die Abgerutschten nacheinander in eine Sandmoräne ein und rührten sich nicht mehr.
    „Sie sind tot!" hauchte Andy und sah weg.
    „Gräßlich!" murmelte Jerry und sah ganz grün aus.
    „Dummes Zeug, kann doch gar nichts passiert sein, ist doch alles weicher Sand, das sieht man doch!"
    „Aber sie bewegen sich überhaupt nicht mehr!" widersprach Andy.
    „Dofe Nuß! Sollen sie jetzt vielleicht aufspringen und ,Hurra' schreien, damit das ganze Dorf auf sie losstürzt? Ist doch alles Tarnung, kapiert?"
    „Jajaja", gab Andy zu, aber es klang durchaus nicht überzeugt.
    „Wir können sie da nicht liegenlassen!" beschwor Sam die Freunde. Um ein Haar wäre er besinnungslos den Entschwundenen nachgestürzt. In letzter Sekunde konnten Pete, Jerry und Andy ihn von diesem unüberlegten Vorhaben noch abhalten.
    Während dieses Manövers hatte einer der bei den Wagen stehenden Indianer die beiden „Bleichgesichter" entdeckt, die sich noch leicht benommen, aber heil an Leib und Gliedern, erhoben hatten.
    Er rannte sofort auf die wie vom Himmel gefallenen Boys zu und die übrigen folgten ihm, begleitet von der ganzen spielenden Kinderschar.
    Als die auf dem Hügel stehenden Gerechten sich einigermaßen von Sams Wahnsinnsidee erholt hatten und wieder vorsichtig nach unten linsten, waren zu ihrem Schreck Conny und Jack von einer Ansammlung von Indianern umgeben, die wild gestikulierend um sie herumhopsten.

    „Jetzt überlegen sie, wie sie verfrühstückt werden sollen!"
    „Oder gemartert!" „Oder skalpiert!
    „Bis jetzt wurde ihnen ja noch kein Härchen gekrümmt", beschwichtigte Pete die Freunde. Daß er selbst ziemliches Herzklopfen bekommen hatte, bemerkte Gott sei Dank keiner. Wahrhaftig, der ganze bunte Trupp mit Conny und Jack in der Mitte bewegte sich nun auf den Hauptplatz der Siedlung zu, zu jener Stelle, an der der große Kessel dampfte. Die auf der Anhöhe zurückgebliebenen Gerechten, die sich der Sicherheit halber lang auf den Boden geworfen hatten, verstummten; doch war es nicht schwer zu erraten, was sich in ihren gespannten Zügen widerspiegelte.
    Wenn sich auch die armen Abgestürzten nicht ein einziges Mal zu ihnen umwandten, so fühlten Pete und seine Freunde doch, daß die Boys geradezu eine SOS-Welle der Ratlosigkeit zu ihnen herüber funkten. Sie wußten ja nicht, wie sie auf einmal so mitten hinein ins Indianerdorf gerutscht waren; so etwas war wirklich nicht vorgesehen gewesen.
    Und nun hopsten auf einmal diese Wilden wie die Flöhe um sie herum, redeten wild durcheinander und zogen sie mit sich fort.
    Jetzt trat einer der Männer, eine besonders furchterregend angemalte Rothaut, ganz nahe an Conny heran und betastete sogar seine Beine, Hüften und Schultern. Der Gerechte wagte nicht, den Kerl richtig anzusehen, er wäre farbenblind geworden. Verstohlen blinzelte er zu Jack hinüber, der ebenfalls von ein paar Männern getätschelt wurde. Ob sie mal nachfühlen wollten, wie es um ihren Rippenspeck samt Muskelansatz bestellt war? Wenn sie doch nur ein bißchen die Indianersprache verstünden!
    Da kam Conny eine Idee. Er blieb stehen, zuckte mit den Schultern, tippte sich mit dem rechten Zeigefinger an sein Ohr und wies auf den Mund des wilden Mannes neben ihm. Anschließend zuckte er wieder mit den Schultern.
    „Woll, woll", machte der Indianer und klatschte mit den Unterarmen aneinander, was wohl soviel wie „well, well — gut, gut" heißen sollte.
    Während dieser Zeremonien waren sie unmerklich zu dem „Wurstkessel" gelangt. Mit großartigen, theatralischen Gebärden gaben die Indianer die Sicht frei, und plötzlich standen Conny und Jack dem Alten gegenüber, den sie von ihrem Hochsitz für den Medizinmann gehalten hatten.
    Allmächtiger Bimbam, war dieser Mensch verrunzelt! Seine Haut glich einem braunen, alten Packpapierbogen, der sich durch mindestens drei Generationen vererbt

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