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Das Peter-Prinzip

Das Peter-Prinzip

Titel: Das Peter-Prinzip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurence J. Peter , Raymond Hull
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Zinn‐Eingangslager zum Vorstandsvorsitzenden aufgestiegen. Kurz nachdem er sein Vorstandsbüro be‐
    zogen hatte, machte ihm die Gesundheit zu schaffen. Er litt unter hohem Blutdruck und Magengeschwüren. Der Be-triebsarzt empfahl ihm, kürzer zu treten und sich in der Kunst
    der Entspannung zu üben. Der Aufsichtsrat schlug die Ernennung eines stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden vor, der
    Mal entlasten sollte. Obwohl beide Empfehlungen gut gemeint
    waren, trafen sie nicht den Kern der Sache. Hierarchologisch gesehen war Mal D’Mahr über den Punkt seiner physio-logischen Befähigung hinaus befördert worden. Als Vorstands‐
    vorsitzender musste er sich mit einander widersprechenden
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    Zielen und Werten herumschlagen. Er musste das Wohlwollen
    der Aktionäre und des Aufsichtsrates dadurch gewinnen, dass
    er Profite machte. Die Gunst der Kunden musste er sich sichern,
    indem er die hohe Qualität des Produktes aufrechterhielt. Die Beschäftigten des Unternehmens konnte er nur dadurch für
    sich gewinnen, dass er hohe Löhne zahlte und für angenehme und sichere Arbeitsplätze sorgte. In der Gemeinde, in der er lebte, erwartete man, dass er einige öffentliche Ämter übernahm und ein mustergültiges Familienleben führte. Bei dem
    Versuch, all diesen einander zum Teil widersprechenden Ver‐
    pflichtungen gleichzeitig gerecht zu werden, brach er physisch
    zusammen. Keine Vermehrung des Personals und kein Rat, sich
    zu entspannen, konnte diese Verpflichtungen, die das Amt des
    Vorstandsvorsitzenden mit sich brachte, reduzieren.

Das Unbekannte kalkulieren
    DerVorschlag des Aufsichtsrates wurde ausgeführt und J.
    Smugly, ein fähiger Ingenieur und mathematisches Genie, zum
    stellvertretenden Vorsitzenden ernannt. Smugly fähig im Um‐
    gang mit Sachen, war unfähig im Umgang mit Menschen. Er
    verfügte über keine geeigneten Unterlagen, die ihm Entscheidungen in Personalfragen erleichtert hätten. Da er ohne vollständige Personalakten nichts anordnen wollte, schob er Entscheidungen so weit hinaus, dass er schließlich unter Druck zu
    einem Entschluss kommen musste und dann unkluge Augen‐
    blicksentscheidungen traf. Smugly erreichte seine Stufe der
    Unfähigkeit wegen mangelnder Fähigkeiten in der Menschen‐
    führung. Man beschloss, dass er durch die Ernennung eines
    Personalchefs entlastet werden sollte.

Mitleid belohnt sich selbst
    Roly Koster wurde zum Personalchef befördert. Er war ein
    begabter Psychologie‐Student gewesen. Nun aber versetzte er
    sich immer derart stark in die Lage seiner Schützlinge, dass er
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    ständig in Gefühlen schwelgte. Wenn er Smuglys Beschwerden
    über einen ungenauen Bericht von Miss Count lauschte, war
    seine Sympathie ganz aufseiten des stellvertretenden Vor‐
    standsvorsitzenden und voller Groll gegen Miss Count und ihre
    Nachlässigkeit. Wenn er Miss Counts Klagen über Smuglys
    kaltes, berechnendes und unmenschliches Verhalten ihr und
    ihren Kollegen gegenüber hörte, kamen ihm fast die Tränen.
    Smuglys Hartherzigkeit riefen Sorge und Abscheu bei ihm
    hervor. Roly erreichte seine Stufe der Unfähigkeit, weil er gefühlsmäßig ungeeignet war. Um einige der daraus ent-stehenden personellen Probleme zu lösen, wurde beschlossen,
    eine neue Stelle für einen Personalbeauftragten zu schaffen.
    Dieser Posten sollte mit jemandem aus der Fabrik besetzt
    werden, der das Vertrauen der Belegschaft genoss.
    B. Willder war bei den Arbeitern beliebt und hatte sich als Vorsitzender des Betriebsrats ausgezeichnet. In seiner neuen Stellung als Personalbeauftragter musste er darauf achten, dass
    die Entscheidungen des Managements beachtet wurden. Da er
    jedoch die Pläne der Geschäftsleitung nicht ganz begriff, war B.
    Willder in dieser Rolle wenig erfolgreich. Ihm fehlten die intel‐
    lektuellen Fähigkeiten, um mit abstrakten Begriffen umzuge‐
    hen, und er traf deswegen unlogische Entscheidungen. Er hatte
    seine Stufe der Inkompetenz erreicht, weil er geistig ungeeignet
    war.

Klassifizierung der Inkompetenz
    Ich habe diese Studie, die an der Perfect Pewter‐Klaviersaiten
    AG durchgeführt wurde, hier wiedergegeben, weil sie die vier
    Grundformen der Unfähigkeit verdeutlicht.
    Mal D’Mahr wurde über die Grenzen seiner physischen
    Leistungsfähigkeit hinaus befördert.
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    J. Smugly wurde über die Grenzen seiner Fähigkeiten in der
    Menschenführung hinaus befördert.
    Roly Koster wurde über seine emotionalen Fähigkeiten hinaus befördert.
    B. Willder

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