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Das Phantom der Schule

Das Phantom der Schule

Titel: Das Phantom der Schule Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Brezina
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den anderen, ihr zu folgen, und stürzte hinunter.

Rufe aus der Pestgrube
    Lieselotte klopfte mit der Hand energisch gegen das schwarze Metalltor. Zum Glück wurde ihr Klopfen gehört.
    Das Schloß knackte, und die Tür ging ein Stück auf.
    „Bitte ... wir wollen noch bei der Führung mit“, keuchte das Mädchen. Der junge Mann, der offensichtlich der Führer war, nickte und ließ sie herein. In einem kleinen Vorraum warteten ungefähr 20 Touristen.
    Der Rundgang führte die Knickerbocker-Freunde zu all den schaurigen Plätzen der Katakomben, die ihnen Frau Kascha beschrieben hatte.
    Die kühle, muffige Luft und das düstere Licht verursachten in Axel, Lilo und Dominik ein unbehagliches Gefühl.
    „Allein möchte ich hier nicht unterwegs sein“, dachte Axel, als er durch ein kleines Loch in der Wand auf einen der Knochenberge blickte. Teile eines verfallenen Sarges waren oben über den Gebeinen noch zu erkennen.
    Die Junior-Detektive marschierten immer am Ende der Gruppe, während die Reporterin sich meistens in der Nähe des Führers aufhielt.
    „Im nächsten Raum haben Sie die Möglichkeit, in eine Pestgrube zu schauen“, erklärte der junge Mann. „Als in Wien diese fürchterliche Seuche gewütet hat, konnten die Bewohner ihre Toten nicht mehr richtig begraben. Deshalb wurden die Leichen nur in Tücher gewickelt und durch ein Loch auf dem Platz vor dem Dom in eine Pestgrube geworfen.
    Die Gebeine können Sie in der nächsten Kammer durch den Durchbruch in der Wand sehen. Keine Angst, es besteht keine Ansteckungsgefahr mehr.“
    Ein gedämpftes Kichern ging durch die Gruppe, die sich nun durch den schmalen Eingang zwängte. Axel, Lilo und Dominik warteten heraußen. Sie standen in eine dunkle Nische gedrückt und rührten sich nicht . Zu Mittag hatte die Reporterin die ohnmächtige Lieselotte vielleicht im Vorzimmer des Chefredakteurs gesehen. Es war besser, wenn sie das Mädchen nun nicht erblickte und vielleicht erkannte.
    Nach und nach kamen die Touristen wieder heraus und gingen weiter. Dominik wollte sich der Gruppe schon anschließen, als ihn Lilo am Arm packte.
    „Nicht, halt... die Stocker ist noch drinnen!“
    Axel machte eine abwehrende Handbewegung. „Blödsinn, die ist schon weitergegangen.“
    Langsam tappte er aus der Nische und schlich zu dem Eingang des Nebenraumes. Er streckte den Kopf vorsichtig über die Mauerkante und warf einen Blick hinein. Sofort zuckte er zurück. Er hatte etwas Knallrosanes gesehen. Lieselotte hatte recht. Lautlos huschte er zum Versteck zurück.
    Einige Sekunden verstrichen. Doch nichts geschah. In der Ferne war das Gemurmel der Gruppe zu hören.
    „Da sind Sie ja endlich“, ertönte plötzlich eine tiefe Frauenstimme in der Nebenkammer.
    „Wie ... wie vereinbart“, piepste Frau Stocker.
    „Hierrr ... in diesem Papierrr stehen unserrre weiterrren Anweisungen“, knurrte die Frau und rollte dabei jedes „r“ wie ein Kugellager.
    Die Reporterin wagte sogar eine Frage: „Wer ... wer sind Sie...?“
    Ein höhnisches Lachen war die Antwort. „Das tut nichts zurrr Sache. Aberrr, wenn Sie es wollen, nennen Sie mich .Gräfin von Schmeck’!“ Wieder erschallte schauriges Gelächter, das langsam leiser wurde.
    Gleich darauf trippelte die Reporterin aus der Grabkammer. In ihren zitternden Fingern hielt sie einen schwarzen Zettel. Selbst im schummrigen Katakombenlicht konnten die Knickerbocker eine weiße Schrift darauf erkennen.
    Die drei Junior-Detektive wagten nicht zu atmen und preßten sich fest in die Nische — gegen ein Gittertor. Frau Stocker durfte sie unter keinen Umständen bemerken.
    Die Reporterin war aber ohnehin viel zu sehr mit ihren Gedanken beschäftigt. Hastig stopfte sie die schwarze Botschaft in die Tasche. Ohne links oder rechts zu schauen, bog sie um die Ecke und verschwand im langen Gang.
    Gleich darauf torkelten die drei Junior-Detektive aus ihrem Versteck. Ihre Knie waren butterweich, und alle drei hatten heftiges Herzklopfen. Sie waren nun völlig allein in den Knochenkammern. Oder doch nicht?
    „Nebenan befindet sich womöglich noch diese ,Gräfin von Schreck’ schoß es Axel durch den Kopf. „Sollten wir nicht doch lieber zurück in die Nische und noch ein bißchen abwarten?“
    Lieselotte schüttelte den Kopf. Sie gab den Jungen ein Zeichen, sich eng an die Mauer zu pressen, in der sich der Durchgang zur Pestgrube befand. Vorsichtig tasteten sich die drei näher an die Öffnung heran.
    Das Superhirn der Bande drückte die Wange

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