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Das Phantom der Schule

Das Phantom der Schule

Titel: Das Phantom der Schule
Autoren: Thomas Brezina
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versprühen, die alle Denkmäler zu Staub und Brei auflöst. — Ein Exklusivbericht von Petra Stocker“ — lasen die vier Knickerbocker aufgeregt.
    Den Rest der Geschichte kannten sie bereits durch ihre Ermittlungen. Ratlos blickten sie einander an.
    Nun hatte es „Basilisk“ also geschafft. Und sie hatten nicht einmal einen Versuch unternommen, diesen Gaunern auf die Spur zu kommen. Durch die Suche nach Marco hatten sie völlig darauf vergessen.
    Als Herr Kascha kurz das Wohnzimmer verließ, deutete Lieselotte den anderen näherzurücken.
    „Haltet mich nicht für total übergeschnappt, aber ich habe da so ein Gefühl...“ flüsterte sie.
    „Bauchweh?“ erkundigte sich Dominik besorgt.
    „Aber nein“, fuhr ihn das Superhirn gereizt an, um sich gleich darauf zu entschuldigen. „Tut mir leid, ich wollte nicht so grob sein. Aber mir ist etwas eingefallen: Vielleicht hat diese Bande irgendwie Wind davon gekriegt, daß wir Ermittlungen anstellen. Möglicherweise wollten sie uns deshalb auf eine falsche Fährte hetzen und haben Marco geschickt. Immerhin haben wir dadurch alles andere vergessen. Und der Glatzkopf mit dem tätowierten
    Tintenfisch ... der könnte doch zu ,Basilisk’ gehören.“
    Dominik nickte heftig. „Klar, jedenfalls sieht er wie ein Basilisk aus.“
    Lilo überhörte diese Bemerkung. „Wir müssen Frau Stocker verständigen. Ich wette, diese Information kann für sie sehr wichtig sein!“
    Gesagt — getan. Als Vertreterin der KnickerbockerBande rief Lieselotte in der Zeitungsredaktion an. Erst beim 12. Anlauf bekam sie Petra Stocker an den Apparat.
    „Was gibt es? Was willst du?“ Die Stimme der Reporterin klang hektisch und unwillig.
    Das Mädchen schilderte ihr in Stichworten, wer die Knickerbocker-Bande war und welche Fälle sie bisher lösen konnte.
    „Aha ... und? Aha ... und?“ Das war das einzige, was Frau Stocker darauf zu sagen wußte.
    Im Eilzugstempo berichtete Lilo dann von den Erlebnissen mit Marco und den Vorkommnissen in der Pension Esterhazy. Schlagartig änderte sich das Interesse der Reporterin. Sie hörte gespannt zu, und das Superhirn der Knickerbocker-Bande hatte sogar den Eindruck, daß sie sich Notizen machte.
    „Ihr hört von mir“, versprach Frau Stocker und legte auf.
    Fünf Minuten später läutete das Telefon.

Die schwarze Kutsche
    Dominik wollte abheben, aber seine Mutter war schneller.
    Gespannt blickte sie ihr Sohn an. „Für uns?“ flüsterte er ihr zu. Frau Kascha schüttelte den Kopf. Kurz darauf kam sie ins Wohnzimmer, wo die Knickerbocker-Bande versammelt war.
    „Eine gewisse Frau Stocker von der ,Großen Zeitung’ hat gerade angerufen. Sie hat mich darauf aufmerksam gemacht, daß ihr entweder Lügner seid oder euch in Lebensgefahr begebt. Auf jeden Fall mußte ich mir jetzt einen zehnminütigen Vortrag über die Aufsichtspflicht einer Mutter anhören.“
    Entsetzt blickten sie die vier Kinder an.
    „Meine Teuersten,“ sagte Dominiks Mutter langsam und sehr deutlich, „ab morgen lasse ich euch keine Sekunde mehr allein. Ehrlich gesagt, bin ich enttäuscht von euch. Ich dachte, ich könnte mich auf euch verlassen.“
    „Aber Mama“, wollte Dominik einwerfen, doch seine Mutter schnitt ihm das Wort ab.
    „Schluß jetzt! Keine Diskussion!“
    Enttäuscht ließen Axel, Lilo und Dominik die Köpfe hängen. Nur Poppi war erleichtert. Der Schreck saß ihr noch in allen Gliedern. Sie war froh, daß das Abenteuer ein frühzeitiges Ende gefunden hatte.
    Poppi ahnte nichts von den Vorbereitungen, die an diesem Abend im Hof eines alten Hauses liefen.
    Eine pechschwarze Kutsche wurde aus der Garage geholt und abgestaubt. Früher waren in ihr die Trauergäste zu Begräbnissen auf den Friedhof gefahren worden. Doch schon bald sollte ein sehr junger Fahrgast in ihr sitzen. Wenn auch nicht freiwillig ...
    Es war bereits Donnerstag. Die Woche war wie im Flug vergangen. Am nächsten Mittwoch begann für Dominik schon wieder die Schule. Seine Knickerbocker-Freunde hatten, da sie in anderen Bundesländern zu Hause waren, noch eine Woche länger Ferien.
    Beim Frühstück versuchte Frau Kascha, mit den Kindern ein Programm für den Tag aufzustellen.
    „Wir könnten eine Wanderung durch den Lainzer Tiergarten machen“, schlug sie vor. „Dort laufen viele Tiere frei herum. Zum Beispiel Wildschweine! Oder wir unternehmen eine Museums-Tour. In Wien gibt es zu jedem Stichwort ein eigenes Museum.“
    „Wirklich?“ Axel sah sie zweifelnd an.
    „Ja, du kannst
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