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Das private Universum

Das private Universum

Titel: Das private Universum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Goldin
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Romulaner solche Waffen in die Hand bekämen, könnten sie durch die ganze Föderation schneiden wie ein Phaserstrahl durch Karton.«
    Metika und alle anderen schwiegen eine Weile und überlegten die volle Bedeutung der Worte des Captains. Das Mädchen leckte sich die Lippen und meinte schließlich: »Das ist ein entsetzlicher Gedanke, aber wie wahrscheinlich ist er? Sie sagten doch vorher selbst, Enowil sei ein Wesen mit Ethik. Er will keinem Schaden zufügen. Er würde also genau wissen, was er damit heraufbeschwört, wenn er einem dieser Leute eine solche Superwaffe gäbe. Vielleicht würde er sie verweigern und ihnen sagen, sie sollten sich etwas anderes aussuchen, etwas Friedliches.«
    »Schwer zu sagen«, antwortete Spock. »Sicher, innerhalb seiner eigenen Blase ist er rücksichtsvoll. Ob er sich aber das überlegt, was außerhalb seiner Blase vorgeht, ist eine andere Sache.«
    »Na, schön«, lenkte Metika ein. »Nehmen wir also das Schlimmste an. Gehen wir davon aus, daß Enowil einem unserer Feinde eine Waffe von unberechenbarer Zerstörungskraft gibt. Was Enowil kann, das kann auch jeder andere Organianer. Glauben Sie, die Organianer würden seelenruhig dabeisitzen und zusehen, wie es zu einem Krieg kommt? Sie haben schon einmal einen Krieg mit weniger Zerstörungskraft verhindert, und sie würden auch diesen verhindern.«
    »Ich habe die Erfahrung gemacht, wenn es um intelligente Lebewesen geht, ist das Verhalten in der Vergangenheit nicht unbedingt auch das in der Zukunft«, bemerkte Spock trocken. »Es ist ein verzweifeltes Spiel, eine mögliche Reaktion der Organianer als sicher anzusehen. Und man darf nicht vergessen, daß die Organianer nur deshalb eingriffen, weil sie zwischen der Föderation und den Klingonern sitzen, und sie wollten ihren eigenen Frieden nicht gefährdet sehen. Organia liegt aber nicht zwischen der Föderation und den Romulanern. Sollte der Kapitän der Romulaner das Problem lösen, so läßt sich darüber debattieren, ob die Organianer einen folgenden Krieg vereiteln würden oder nicht.«
    »Das müßten sie doch«, erwiderte Metika. »Wären die Romulaner mit der Föderation fertig, dann würden sie natürlich die Klingoner an die Reihe kommen, und da sitzt Organia wieder in der Mitte. Ich denke, man könnte sie davon überzeugen, daß sie rechtzeitig handeln müssen, ehe später drastische Maßnahmen zu ergreifen sind.«
    »Ihr naiver Glaube, die Organianer seien eine Art deus ex machina, ist sicher sehr rührend«, entgegnete Kirk. »Als militärischer Offizier der Föderation kann ich es mir jedoch nicht leisten, so vertrauensselig zu sein. Ich muß den schlimmsten Fall in Erwägung ziehen und dafür planen. Aber des Arguments wegen wollen wir einmal annehmen, Ihre Idee sei richtig, daß die Organianer sofort handeln würden, wenn eine Drohung durch von Enowil entwickelte Waffen bestünde. Gehen wir noch einen Schritt weiter: daß jeder, der Enowils Problem zu lösen versteht, so klug ist, im voraus daran zu denken. Wir taten es jedenfalls. Also sollten wir die anderen auch nicht unterschätzen. Sie hätten also eine breitgestreute Wahl zum strategischen Nachteil der Föderation.«
    Kirk wandte sich an seinen Chefingenieur. »Scotty, nehmen wir einmal an, Sie könnten irgend etwas im Universum bekommen, egal wie unmöglich es auch erscheint. Sie möchten vermutlich in der Lage sein, damit Ihre Rivalen zu übertrumpfen, doch es darf keine allzu offensichtliche Waffe sein. Können Sie sich etwas vorstellen, das auch den Trick tun könnte?«
    Scotty lachte leise. »Aye, Captain, da gibt es Dutzende, Tausende. Ein Kraftfeld, das einen ganzen Planeten vor Angriffen schützt; ein Detektionssystem, das Freund von Feind unterscheidet und zwar auf eine Entfernung von etlichen tausend Lichtjahren; ein neuer Raumantrieb, der Warpgeschwindigkeiten zum Schneckentempo macht; eine Methode zur hundertprozentigen Energieausnützung bei eingebauten mechanischen Systemen. Sogar eine solche Kleinigkeit wie absolut reibungsfreie Kugellager könnten einen höllischen Unterschied machen.«
    »Genau.« Kirks Miene war nun grimmig. »Und man darf die Bedingungen des Organianischen Friedensvertrages nicht übersehen. Für jeden fraglichen Planeten, der entwickelt werden soll, müssen wir und die Klingoner Beweise dafür erbringen, wer das besser kann. Ein wunderbarer Durchbruch wäre bei Agrikultur, Ökonomie und schnell wirksamen Terraformung feindlicher Planeten wünschenswert; hätte die Gegenseite

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