Das Prometheus Mosaik - Thriller
beschriebener und zusammengehefteter Blätter aus der Box. Die Schrift identifizierte er als die seiner Mutter. Sein Blick flog nur darüber, aus irgendeinem Grund wollte es ihm jetzt nicht gelingen, sich auch nur auf ein Wort zu konzentrieren.
Er legte die Seiten weg und holte heraus, was darunter gelegen hatte.
Ein Buch. Ein altes Buch. In Leder gebunden. In den Deckel war ein Symbol geprägt, das ihn an eine stilisierte Flamme erinnerte.
Er nahm das Buch heraus und sah, dass es nur eines von mehreren, gleichartigen war, die sich darunter stapelten. Dann klappte er das Buch in seiner Hand auf. Der Geruch von Papier, Leim und Tinte stieg ihm in die Nase.
Auch die Seiten dieses Buches waren handschriftlich gefüllt worden. Wie die der anderen.
Das letzte Buch, das er zur Hand nahm, war das älteste. Das Leder, in das es gebunden war, war so dunkel, dass es beinahe schwarz wirkte. Es war das einzige, dessen Deckel nicht nur das Rautenzeichen zeigte. In Frakturschrift war auch ein Titel darin verewigt.
Das Gefühl, das aus diesem Buch durch seine Finger und in ihn hineinzufließen schien, sagte ihm mit aller Gewissheit, dass dieses Erbe des Prometheus nicht nur zugleich sein Erbe war, sondern auch das vieler, vielleicht sogar aller Menschen.
Und das lag nun in seiner Hand.
E NDE
Dankeschöns
Ein Buch ist für seinen Autor wie der Rucksack eines Wanderers, der einen langen Weg zurücklegt: Mal trägt sich dieser Rucksack leicht, dann wieder scheint er so schwer, dass man ihn am liebsten in den Graben werfen möchte. Und fortwährend ändert sich der Inhalt dieses Rucksacks, bis man endlich das Ziel vor Augen sieht und weiß, dass man mit dem auskommt, was von Anfang an darin steckte.
Unterwegs begegnet unser wandernder Autor aber auch vielen Menschen, die ihm alle etwas mitgeben und denen er zu Dank verpflichtet ist.
Dieses Buch gäbe es nicht ohne meinen Lektor Jan Wielpütz, der die Geduld für sich gepachtet hat und nie um eine Idee verlegen ist. Im gleichen Zuge danke ich auch meiner Lektorin Angela Küpper, die mir half, aus einem Manuskript einen Roman zu machen, und meinem Agenten Peter Molden für seine Motivation, die stets zur rechten Zeit kam.
Schaue ich weiter nach hinten, erinnere ich mich an die ersten Begegnungen mit meinen späteren Kollegen, Mentoren und Freunden Manfred Weinland und Werner Giesa sowie mit meinen ersten Lektoren Michael Schönenbröcher und Peter Thannisch. Auch ohne sie gäbe es dieses Buch nicht. Sie haben mir Türen geöffnet, die mir sonst vielleicht verschlossen geblieben wären.
Noch weiter zurück liegt der Zuspruch meines damaligen Deutschlehrers Manfred Miller, ohne den ich womöglich nicht geglaubt hätte, ich könnte Schriftsteller werden.
Die Stützen dieses Buches, ganz links und ganz rechts, vorne und hinten, gestern und heute also, sind zwei Menschen, denen ich darüber hinaus von Herzen danke: meiner Mutter Edith, die mich vor vielen, vielen Jahren ihre kleine Schreibmaschine kaputt hacken ließ und mir dann, anstatt böse zu sein, eine neue kaufte – und meiner Frau Sandy, die geduldig meine Launen erträgt, wenn ich oft tagelang nur körperlich anwesend und im Geist in einer anderen, meiner eigenen Welt, wenn auch nicht besseren Welt weile.
Ich danke euch allen.
Timothy Stahl
Sommer 2008
Las Vegas, USA
Timothy Stahl , in den USA geboren, wuchs in Deutschland auf, wo er beruflich als Redakteur für Tageszeitungen und als Chefredakteur eines Wochenmagazins tätig war. 1999 kehrte er in die USA zurück und arbeitet seitdem als Autor und Übersetzer. Timothy Stahl lebt mit seiner Frau und seinen beiden Söhnen in Las Vegas, Nevada.
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