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Das Prometheus Projekt

Das Prometheus Projekt

Titel: Das Prometheus Projekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Volker C Dützer
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einer erwachsenen schönen Frau, seiner Frau.
    Adrian ließ sich auf das Bett fallen und zuckte zusammen, alssein mit Blutergüssen und Schnitten übersäter Rücken die Decke berührte. Eigentlich wollte er nur kurz die Augen schließen, aber dann schlief er auf der Stelle ein.
     
    Das Quietschen des Bettgestells weckte ihn. Er schlug die Augen auf, drehte den Kopf zur Seite und erblickte Eves Gesicht. Sie lag auf der Seite und schaute ihn aus funkelnden, wachen Augen an. Ihre Fähigkeit, sich zu erholen, war enorm. Ob sie das ihrem wunderbaren, neuen Gehirn verdankte? Sie schien die Strapazen der Flucht bereits verarbeitet zu haben.
    Beide lagen sie schweigend auf dem Bett und blickten einander in die Augen. Durch das Fehlen jeglicher Worte wuchs die Vertrautheit zwischen ihnen und Adrians anfängliche Beklemmung verschwand, als hätte sie nie existiert. Es war, als sei auf magische Weise die Zeit zurückgedreht worden. Die Jahre der Trauer und Verzweiflung waren zusammengeschrumpft, bis sie nur noch ein winziger schwarzer Fleck vor der Sonne waren. Und auch dieser Punkt würde bald verschwinden.
    Er konnte sich nicht erinnern, wann er sie zum ersten Mal geküsst hatte. Eve hatte mit vorsichtiger Neugier ihre Hand ausgestreckt und begonnen, ihn zu streicheln. Die Berührung ihrer Fingerspitzen auf seiner Haut löste eine Explosion all seiner Sinne aus. Sie strich zärtlich über die Innenseite seiner Armbeuge, dann wanderte ihre Hand weiter bis zu seiner Brust. Ihre Finger liebkosten den Verband und bewegten sich langsam auf sein Kinn zu. Der pulsierende Schmerz in seinem Körper ließ plötzlich nach, verblasste zu einem dumpfen Ziehen und verschwand schließlich ganz. Es war, als hätte Eve heilende Hände. Ihre Finger berührten sein Kinn und zogen die Linie seiner Lippen nach.
    Unmerklich bewegten sie sich wie von selbst aufeinander zu. Adrian spürte ihre Wärme und ihren Atem an seiner Wange. Der erste Kuss war nicht mehr als eine flüchtige Begegnung ihrer Lippen. Aber bald wurden ihre tastenden, zaghaften Küsse leidenschaftlicher und begehrlicher, bis sie sich an ihn klammerte wie eine Ertrinkende.
    Und mit einem Mal verschwand auch das Grübeln in Adrians Kopf Es spielte keine Rolle mehr, ob er sie Eve oder Christina nannte. Es gab keinen Platz mehr für Namen in seinem Kopf. Die Welt schmolz zusammen wie ein Schneeball in der Frühlingssonne, bis sie nur noch aus zwei Liebenden im Zimmer eines einsamen Blockhauses bestand, in dem die Zeit selbst zu Stillstand kam.
    Er begann nun seinerseits ihren Körper zu erforschen. Seine Finger lösten den Gürtel ihres Bademantels und glitten unter den Stoff, strichen zärtlich über ihren Bauch und ihre Brust. Eve stöhnte leise. Sie zog das Badetuch um Adrians Hüften fort und ließ ihre Hand spielerisch nach unten wandern.
    Er brauchte ihr nichts beizubringen. Eve wusste, was zu tun war. Sie tat es mit einer natürlichen Leidenschaft, die frei von den Zwängen einer verklemmten Gesellschaft war. Sie setzte sich rittlings auf ihn und nahm ihn in sich auf. Ihre sanften Bewegungen wurden bald heftiger und schneller. Adrian schloss die Augen und gab sich ganz ihrem Rhythmus hin. Als er dem Höhepunkt entgegen strebte, erlebte er einen Augenblick von Klarheit und beinahe überirdischer Erkenntnis. Es war gleichgültig geworden, ob Eve Christina waroder umgekehrt. Es spielte auch keine Rolle, ob in ihrem Kopf ein Computerchip saß oder ihr Denken von einem eigenen Organ übernommen wurde. Ihr Wesen, ihr Selbst lebte in jeder Zelle ihres Körpers tausendfach fort. Christina war in Eves Augen, ihren Händen, in ihren Gesten und ihrem Lächeln, ihrem Sex und jeder ihrer Regungen gegenwärtig. Und das allein zählte.
    Adrian presste sie an sich, als er kam. Er konnte sich nicht erinnern, dass der Liebesakt jemals so intensiv gewesen war, so lebendig.
    Gemeinsam drehten sie sich in einer fließenden Bewegung zur Seite und lagen still eine Weile eng aneinander geschmiegt. In diesem Augenblick bildeten sie einen einzigen Organismus, dachten und fühlten gleich. Der Kreis hatte sich geschlossen, der Tod seine Schrecken verloren.
    Als er nach einer Weile die Augen öffnete, ihren Namen murmelte und sie liebkoste, nahm er eine Veränderung in ihr war. Sie war noch dieselbe Frau wie vorhin, genauso zärtlich und liebevoll. Und doch las er ein neues Wissen in ihren Augen. Erregt und ein wenig erschrocken über das, was sie getan hatte, aber auch voll Liebe und Befriedigung über

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