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Das Rachespiel: Psychothriller (German Edition)

Das Rachespiel: Psychothriller (German Edition)

Titel: Das Rachespiel: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arno Strobel
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Entweder wir versuchen, unser Leben zu retten, oder wir bleiben einfach hier sitzen und warten darauf, dass wir sterben. Und wir werden sterben. Und unsere Kinder auch.«
    Manuelas Schultern begannen zu zucken, sie schluchzte, zog die Nase hoch, sagte aber nichts.
    »Dein Sohn, Manu. Er wird sterben, wenn du nichts unternimmst.« Manuelas Schluchzen wurde noch lauter. Frank ließ ihr Zeit, auch wenn er wusste, dass die Zeit langsam knapp wurde.
    »Also gut«, flüsterte sie schließlich, als sie sich wieder etwas beruhigt hatte. »Ich tue es.«
    Frank war erleichtert. »Aber ich muss mich auf dich verlassen können. Wenn du nicht zuschlägst, wenn es darauf ankommt, dann wird Torsten uns beide erledigen.« Und in normaler Lautstärke, die auch ein verstecktes Mikrophon empfangen würde, fügte er hinzu: »Wie müssen unbedingt Torsten finden und mit ihm reden. Es muss doch einen Weg geben, hier herauszukommen, ohne sich gegenseitig umzubringen.«
    »Und wie sollen wir das anstellen in der Dunkelheit?«, ging Manuela darauf ein.
    »Wenn wir nach ihm rufen und er sich auf der gleichen Etage aufhält, müsste er uns hören.«
    Sie unterhielten sich noch eine Weile demonstrativ über die Dunkelheit und die wenige Zeit, die ihnen nur noch blieb, dann verließen sie den Raum und betraten vorsichtig den Flur.
    »Ich versuche, den Weg zu dem Raum mit dem Durchgang zur Schleuse zu finden«, flüsterte Frank Manuela zu, die dicht neben ihm stand. »Ja, gut«, antwortete sie leise und hielt seinen Arm dabei fest umklammert.
    Er tastete sich an der Wand entlang, wie er es schon auf dem Hinweg gemacht hatte. Immer wieder hielt er an und lauschte, versuchte, aus den Geräuschen ringsum Schritte herauszufiltern oder den Atem eines anderen Menschen.
    Am ersten Quergang hielt er sich nach links und wunderte sich einmal mehr, wie es sein konnte, dass er sich den letzten Richtungswechsel des Hinwegs nicht hatte merken können. Er glaubte aber, dass sie rechts abgebogen waren, bevor sie sich in dem Raum versteckt hatten.
    »Ich habe Angst«, flüsterte Manuela zwischendurch, als Frank wieder einmal angehalten hatte, um sich auf die Geräusche um sie herum zu konzentrieren. »Was ist, wenn Torsten irgendwo steht und auf uns wartet?«
    »Dann wird er dich jetzt reden hören und wissen, wo wir sind.« Manu verstand und sagte nichts mehr.
    Das Ende des Ganges hatten sie nach etwa fünf Minuten erreicht. Frank stieß einen Fluch aus und schlug mit der geballten Faust gegen die Wand, als seine Hände über die Tür tasteten, an der der Gang endete. »Mist. Wir müssen zurück.«
    Manuela folgte ihm ohne ein weiteres Wort zurück den Gang entlang, den sie gerade gekommen waren.
    Frank schätzte, dass sie etwa eine halbe Stunde unterwegs waren, als seine Hand das Ende der Wand ertastete und er in einiger Entfernung einen ganz leichten Schimmer, eher die Ahnung eines Schimmers zu erkennen glaubte. Sein Puls beschleunigte sich, er wandte sich zu Manuela um und flüsterte ganz leise: »Ich glaube, ich sehe da drüben die Überreste der gelben Linie. Vielleicht haben wir den Raum gefunden.«
    Eigentlich hatte er damit gerechnet, vom anderen Gang her auf den Raum zu stoßen, aber offenbar hatte er mittlerweile die Orientierung komplett verloren. Manuela drängte sich neben ihn und flüsterte: »Ich kann nichts sehen. Bist du sicher?«
    »Ja, ich denke schon. Aber wir müssen jetzt ganz vorsichtig sein. Es könnte sein, dass Torsten sich auch in der Nähe des Ausgangs aufhält.«
    Frank tastete sich vorsichtig in der Richtung weiter, in der er die Wendeltreppe vermutete. Am Fuß der Treppe befand sich die Werkbank, und dort würden sie sicher etwas finden, das als Knüppel dienen konnte.
    Tatsächlich stieß Frank nach kurzer Zeit mit dem Knie an die eisernen Stäbe des Geländers, das die Wendeltreppe bogenförmig umschloss.
    Er tastete sich daran entlang, bis er die Stelle erreicht hatte, an der der Handlauf steil nach unten abknickte.
    »Warte hier«, flüsterte er Manuela so leise wie möglich zu. »Ich gehe nach unten und suche etwas, das du als Waffe benutzen kannst.«
    Er wollte losgehen, doch Manuela hielt ihn am Arm fest, er spürte, dass sie nicht allein zurückbleiben wollte, aber dafür war jetzt keine Zeit. Mit einem Ruck befreite er sich aus ihrem Griff und setzte ohne weiteres Zögern den Fuß auf die erste Treppenstufe. Vorsichtig tastete er sich nach unten. Er erinnerte sich daran, dass er den Kopf einziehen musste, und schaffte es,

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