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Das Rachespiel: Psychothriller (German Edition)

Das Rachespiel: Psychothriller (German Edition)

Titel: Das Rachespiel: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arno Strobel
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Gemütszustand verriet. Torsten hatte auch in den vergangenen Stunden schon so geklungen.
    »Ich …« Franks Mund hatte sich plötzlich mit Speichel gefüllt, er musste schlucken. »Ich habe eine Idee, wie wir vielleicht alle hier rauskommen können.«
    »Ach ja? Dann lass mal hören.«
    Frank spürte, dass sich auf seiner Stirn Schweißperlen bildeten. Er musste Torsten dazu bekommen, mehr zu reden.
    »Du möchtest doch sicher auch, dass wir das alle hier unbeschadet überstehen, oder?«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Weil … Mensch Torsten, wir waren doch mal Freunde.«
    »Freunde?« Wieder hörte Frank Schritte. Torsten war näher gekommen. Frank hoffte, dass er nun an der richtigen Stelle stehen bleiben würde. Und dass Manu dann genau hinter ihm stand. »Wir waren niemals Freunde, Fränkie-Boy. Was wussten wir schon von Freundschaft. Wir waren Kinder.«
    »Wir waren dreizehn, du sogar schon vierzehn. Da weiß man, was Freundschaft ist.«
    »O ja.« Torsten spuckte die Worte regelrecht aus. »Das habt ihr ja schön bewiesen. Ihr alle drei habt das Versprechen gebrochen, dass wir uns als
Freunde
gegeben haben. Bei Kupfer kann ich es noch am ehesten verstehen, bei dem Arschloch von Alten. Und Manu hat wahrscheinlich einfach aus Dämlichkeit gequatscht.« Torstens Stimme wurde lauter, und Frank hatte das ungute Gefühl, dass er sich gerade in Rage redete.
    »Das kannst du doch so …«
    »Aber du, Frank, du hast das Versprechen eine halbe Stunde nachdem du es
uns
abgenommen hast, bewusst und aus Berechnung gebrochen. Den größten Verrat von allen hast du begangen. Und jetzt sag mir: Warum sollte ich dir zuhören? Damit du mir wieder irgendwelche Märchen erzählst? Dir geht es doch gar nicht um uns. Dir geht es einzig und allein um dich. Und so war es schon immer.«
    Frank fragte sich, warum Manuela nichts tat. Worauf wartete sie denn noch? Eine bessere Gelegenheit als gerade würde sie nicht mehr bekommen. Wie sollte er es schaffen, dass Torsten weiterredete?
    »Das stimmt nicht, Torsten. Ich habe es nur meinem Vater erzählt und der hat bis zu seinem Tod nie ein Wort darüber verloren.«
    »
Kein Wort zu niemandem. Niemals. Ich schwöre.
Das war damals der Schwur, schon vergessen? Ich habe es nicht vergessen, Fränkie. Ich habe mein ganzes Leben lang kein Wort darüber verloren, was damals geschehen ist. Dann komme ich nach dreißig Jahren hierher und erfahre nicht nur, dass ich der Einzige war, der sich an das Versprechen gehalten hat, sondern auch, dass unser
Anführer
höchstpersönlich den größten Verrat begangen hat. Weißt du, wie sich das anfühlt?«
    Na los, Manu
, dachte Frank verzweifelt,
schlag endlich zu!
Hatte sie den Mut verloren? Würde sie am Ende gar nichts tun?
    »Das macht mich wütend, sehr wütend. Und jetzt versuchst du schon wieder das Gleiche. Du tust so, als ginge es dir um uns alle, aber letztendlich geht es dir wieder nur um dich. Aber ich sag dir was, was du sicher noch nicht weißt. Es wird dich überraschen und …«
    Das Geräusch klang so furchtbar, dass es Frank den Magen umdrehte. Ein dumpfer Schlag, gemischt mit einem knirschenden Geräusch, das in Frank sofort das Bild des Holzscheits erzeugte, der auf Torstens Kopf krachte und die Schädeldecke zertrümmerte. Unfassbar lange geschah gar nichts. Frank war drauf und dran, sich mit einem Satz auf Torsten zu stürzen, weil der Schlag ihn offenbar nicht richtig getroffen hatte. Doch dann fiel Torstens Körper vor ihm schwer zu Boden, gefolgt von einem Schrei, der aus Manuelas Mund gekommen sein musste.
    Sofort setzte Frank sich in Bewegung. Jetzt musste alles ganz schnell gehen. Je nachdem, wie fest Manu Torsten getroffen hatte, war er vielleicht nur benommen und würde nach kurzer Zeit wieder vollkommen klar sein. »Manu, wo bist du?«, fragte er hastig. »Alles okay bei dir?«
    »J … ja. Was ist mit ihm? Habe ich ihn richtig getroffen?«
    Franks linker Fuß stieß gegen etwas Weiches, er bückte sich, tastete hastig über den stinkenden Kittel, den Torsten noch immer trug, nach Torstens Kopf. Dann berührte seine Hand Torstens Gesicht, er tastete schnell weiter und fasste in etwas, das sich anfühlte wie Haare, die mit warmem Öl übergossen worden waren. Frank zog die Hand schnell angeekelt zurück und wischte sie mit einer hastigen Bewegung an Torstens Kittel ab. »Ja, ich glaube, du hast ihn richtig getroffen.«
    Er richtete sich ein wenig auf, um an seine Hosentasche mit dem Draht darin zu kommen. Sofort schoss der

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