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Das Rad der Zeit 1. Das Original

Das Rad der Zeit 1. Das Original

Titel: Das Rad der Zeit 1. Das Original Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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mehr über euch Jungen wissen, um herauszufinden, warum
ihr … diese Art von Aufmerksamkeit erregt habt … sagte sie jedenfalls.« Sie legte eine Pause ein und beobachtete ihn
aus den Augenwinkeln. »Sie versuchte, es zu verschleiern, aber vor allem wollte
sie herausfinden, ob einer von euch außerhalb der Zwei Flüsse geboren wurde.«
    Seine Gesichtshaut spannte sich plötzlich
wie ein Trommelfell. Er brachte es fertig, heiser zu lachen. »Sie hat
eigenartige Ideen. Ich hoffe, du hast ihr versichert, dass wir alle in
Emondsfelde geboren wurden.«
    Â»Natürlich«, antwortete sie. Sie hatte
nur einen Herzschlag lang gezögert, bevor sie sprach, so kurz, dass er es gar
nicht bemerkt hätte, wenn er nicht darauf gewartet hätte.
    Er versuchte krampfhaft, sich etwas
einfallen zu lassen, was er sagen konnte, aber seine Zunge fühlte sich an wie
ein Stück Leder. Sie weiß es. Sie war schließlich die Dorfheilerin, und von einer Dorfheilerin
nahm man an, dass sie alles über jeden wusste. Wenn
sie davon weiß, dann war es kein Fiebertraum. O Licht, hilf mir, Vater!
    Â»Ist alles in Ordnung?«, fragte Nynaeve.
    Â»Er sagte, dass ich … nicht sein Sohn
sei. Als er im Delirium war … wegen des Fiebers. Er sagte, er habe mich
gefunden. Ich dachte, es sei nur …« Seine Kehle begann zu brennen, und er
musste aufhören zu sprechen.
    Â»O Rand!« Sie hielt inne und nahm sein
Gesicht in beide Hände. Sie musste ihre Hände dazu nach oben strecken. »Die
Menschen sagen im Fieber die seltsamsten Sachen. Sachen, die nicht wahr sind.
Hör auf mich! Tam al’Thor ist weggelaufen, um Abenteuer zu suchen, als er ein
Junge war und nicht älter als du. Ich kann mich gerade noch daran erinnern, wie
er zurück nach Emondsfelde kam; ein erwachsener Mann mit einer rothaarigen
ausländischen Frau und einem Baby in Windeln. Ich erinnere mich daran, dass
Kari al’Thor dieses Kind mit so viel Liebe und Freude in den Armen hielt, wie
ich es nur jemals bei einer Mutter erlebt habe. Ihr Kind, Rand. Dich. Nun reiß
dich zusammen, und höre auf mit solchen Verrücktheiten.«
    Â»Natürlich«, sagte er. Ich wurde außerhalb der Zwei Flüsse geboren. Vielleicht hatte Tam einen Fiebertraum gehabt, und vielleicht
hatte er nach einer Schlacht ein Baby gefunden. »Warum hast du es ihr nicht
gesagt?«
    Â»Das geht keinen Fremden etwas an.«
    Â»Sind auch noch andere außerhalb
geboren?« Sobald er die Frage gestellt hatte, schüttelte er auch schon den
Kopf. »Nein, antworte nicht. Es geht mich auch nichts an.« Aber es wäre gut, zu
wissen, ob Moiraine an ihm ein besonderes Interesse hatte. Wäre das wirklich gut?
    Â»Nein, es geht dich nichts an«, stimmte
Nynaeve zu. »Es braucht auch nichts zu bedeuten. Es kann sein, dass sie einfach
blind nach irgendeinem Grund sucht, warum diese Wesen hinter dir her sind.
Hinter euch allen .«
    Rand brachte ein schwaches Grinsen
fertig. »Dann glaubst du also, dass sie uns jagen.«
    Nynaeve schüttelte ungerührt den Kopf.
»Du hast ziemlich gut gelernt, einem das Wort im Mund zu verdrehen, seit du sie
kennen gelernt hast.«
    Â»Was wirst du tun?«, fragte er.
    Sie betrachtete ihn. Er sah ihr standhaft
in die Augen. »Heute werde ich ein Bad nehmen. Was das andere angeht, werden
wir sehen.«

KAPITEL 17

    Beobachter und Jäger
    N achdem die Dorfheilerin gegangen
war, machte sich Rand auf den Weg in den Schankraum. Er brauchte den Klang von
Lachen in den Ohren, um zu vergessen, was Nynaeve gesagt hatte und welche
Schwierigkeiten sie ihnen damit bereiten konnte.
    Der Raum war tatsächlich voll, aber
niemand lachte, obwohl jeder Stuhl und jede Bank besetzt war und einige Gäste
sogar an den Wänden standen. Thom trat gerade auf. Er stand auf einem Tisch an
der gegenüberliegenden Wand. Seine Gesten waren umfassend genug, um den ganzen
Raum zu füllen. Es war wieder einmal Die Wilde Jagd
nach dem Horn , aber natürlich beklagte sich
niemand darüber. Es gab so viel über jeden der Jäger zu erzählen und so viele
Jäger waren auf der Suche nach dem Horn, dass die Geschichte jedes Mal anders
klang. Es hätte sowieso eine Woche oder mehr gedauert, die ganze Geschichte auf
einmal zu erzählen. Der einzige Laut, der neben der Stimme und Laute des
Gauklers zu hören war, war das Prasseln der Feuer in den Kaminen.
    Â»â€¦Â Zu den acht

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