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Das Rad der Zeit 1. Das Original

Das Rad der Zeit 1. Das Original

Titel: Das Rad der Zeit 1. Das Original Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Trollocs.«
    Elyas lachte kalt. »Ich habe schon
gesehen, wie ein Rudel sogar einen der Augenlosen zerrissen hat. Wir haben das
halbe Rudel verloren, aber sie gaben nicht auf, sobald sie seine Witterung
hatten. Trollocs, Myrddraal, das ist für die Wölfe alles dasselbe. Du bist es,
den sie wirklich wollen, Junge. Sie haben von anderen Männern gehört, die mit
den Wölfen sprechen können, aber du bist der Erste außer mir, den sie je
getroffen haben. Sie werden auch deine Freundin akzeptieren, und hier seid ihr
sicherer als in jeder Stadt. In den Städten gibt es Schattenfreunde.«
    Â»Hört mal«, sagte Perrin nachdrücklich.
»Ich wünschte, Ihr würdet aufhören, so was zu sagen. Ich kann nicht mit den
Wölfen sprechen.«
    Â»Wie du willst, Junge. Spiele ruhig den
Esel, wenn es dir gefällt. Willst du nicht in Sicherheit sein?«
    Â»Ich betrüge mich doch nicht selbst. Es
gibt nichts, womit ich mich selbst betrügen könnte. Alles, was wir wollen …«
    Â»Wir gehen nach Caemlyn«, sagte Egwene
mit fester Stimme. »Und dann nach Tar Valon.«
    Perrin schloss den Mund, und dann sah er
sie genauso ärgerlich an wie sie ihn. Er wusste, dass sie seiner Führung
folgte, wenn sie wollte, und wenn sie nicht wollte, dann eben nicht, aber sie
konnte ihn wenigstens für sich selbst sprechen lassen. »Ich denke, ich werde
mitgehen.« Er warf ihr ein Lächeln zu. »Also, Egwene, dann sind wir schon zu
zweit. Ich schätze, ich werde wohl mit dir zusammenbleiben. Gut, so was in Ruhe
zu besprechen, bevor man sich entscheidet, nicht wahr?« Sie wurde rot, doch ihr
Kinn blieb unverändert vorgestreckt.
    Elyas brummte. »Scheckie hat gesagt, dass
ihr euch so entscheiden würdet. Sie sagte, das Mädchen sei fest in der Welt der
Menschen verankert, während du« – er nickte Perrin zu – »zur Hälfte zwischen
den Welten stehst. Unter den gegebenen Umständen ist es wohl besser, wir gehen
mit euch zusammen in den Süden. Sonst verhungert ihr vielleicht noch oder
verirrt euch …«
    Plötzlich stand Brand auf, und Elyas
drehte den Kopf, um den großen Wolf anzublicken. Einen Moment später stand auch
Scheckie auf. Sie stellte sich dicht neben Elyas, sodass auch sie Brands Blick
erwidern konnte. Brand wirbelte herum und verschwand in der Nacht. Scheckie
schüttelte sich und nahm dann ihren Platz wieder ein. Sie ließ sich zu Boden
fallen, als sei nichts geschehen.
    Elyas sah in Perrins fragende Augen.
»Scheckie ist Anführerin dieses Rudels«, erklärte er. »Ein paar von den
Männchen könnten sie besiegen, wenn sie sie herausforderten, aber sie ist klüger
als alle anderen, und das wissen sie. Sie hat mehr als einmal das Rudel
gerettet. Aber Brand glaubt, das Rudel verschwende nur seine Zeit mit euch
dreien. Alles, woran er denken kann, ist sein Hass auf die Trollocs, und wenn
sich schon Trollocs so weit im Süden befinden, dann will er los und sie töten.«
    Â»Wir verstehen das schon«, sagte Egwene
erleichtert. »Wir können wirklich unseren eigenen Weg finden … wenn Ihr uns nur
die Richtung zeigt.«
    Elyas wehrte mit einer Handbewegung ab.
»Ich sagte, dass Scheckie dieses Rudel führt. Am Morgen breche ich mit euch in
den Süden auf, und sie gehen mit.« Egwene sah aus, als sei das nicht unbedingt
die beste Nachricht, die sie je erhalten hatte.
    Perrin hüllte sich in Schweigen. Er
konnte fühlen ,
wie Brand weglief. Und der Rüde mit der Narbe war nicht der Einzige; ein
Dutzend andere, alles junge Rüden, sprang ihm nach. Er wollte gern glauben,
dass er das nur Elyas’ Überzeugungskraft und seiner eigenen Einbildung
verdankte, doch es war umsonst. Bevor die aufbrechenden Wölfe aus seinem Geist
verschwanden, fühlte er noch einen Gedanken, von dem er wusste, dass er von
Brand stammte, so scharf und klar, als sei es sein eigener. Hass. Hass und den
Geschmack von Blut.

KAPITEL 24

    Flucht auf dem Arinelle
    W asser tropfte in einiger
Entfernung, ein hohles Klatschen, das widerhallte, und auch das Echo hallte
wider, und so verlor sich die Quelle des Tropfens in der Ewigkeit. Überall gab
es Steinbrücken und Rampen ohne Geländer; alle begannen an breiten Steintürmen
mit flachen Spitzen; alle schimmerten glatt und wiesen rote und goldene
Streifen auf. Schicht um Schicht erstreckte sich dieses Labyrinth durch die
Düsternis

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